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Fusselig trifft es noch eher, als flauschig. Aber langsam kommt der Panda durch.

© Zoo Berlin

Nachwuchs im Zoo Berlin: Die kleinen Pandas kriegen langsam Fell

Berlins Panda-Nachwuchs entwickelt sich: Das Geburtsgewicht haben die Jungtiere schon verdoppelt – sogar die markante Fellfärbung lässt sich schon erahnen.

Der Panda-Nachwuchs im Zoo Berlin entwickelt sich weiterhin vielversprechend. Am Freitag veröffentlichte der Zoo Bilder, auf denen unter dem weißen Flaum bereits das erste Fell zu erkennen ist: Neben schwarzen Ohren und dunklen Ringen um die Augen ist seit kurzem auch an den Schultern ein dunkler Gürtel zu erkennen. „Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung der beiden Mini-Pandas. Wie man an der allmählichen Schwarz-Weiß-Färbung der Zwillinge sieht, kommen sie – nun auch optisch – ganz nach Mama“, erklärt Zoo- und Tierpark-Direktor Dr. Andreas Knieriem.

Auch sonst bei den Tieren alles nach Plan. Nach Aussage des Zoos hat sich das Geburtsgewicht der beiden noch namenlosen Bären innerhalb der ersten Woche mehr als verdoppelt. Aktuell bringen sie 431 Gramm bzw. 343 Gramm auf die Waage. „Es wird wie gehabt abwechselnd bei Meng Meng gekuschelt, getrunken und gepennt“, sagt Zoo-Sprecherin Katharina Sperling.

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Beide entwickelten sich demnach so gut, dass keine weitergehenden Untersuchungen oder Impfungen anstehen. Trotzdem würden die Bären weiter engmaschig überwacht. Das Geschlecht der beiden ist noch immer nicht bekannt. In den kommenden Wochen sollen die Tiere weiter an Gewicht zunehmen. Mit einem Monat etwa beginnt dann in der Regel auch der Pelz richtig zu wachsen.

Mit zwei bis drei Monaten könnten die Tiere dann auch ihre ersten Gehversuche starten. „Mit acht Monaten steigen sie ganz von Muttermilch auf Bambus um“, erklärt Kurator Ragner Kühne.

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Alle zwei bis drei Stunden werden die Tiere aktuell an der Brust von Muttertier Meng Meng ausgetauscht und in einem Inkubator warm gehalten. In der freien Wildbahn sind Würfe mit zwei Bären zwar nicht selten. In der Regel zieht die Mutter dann aber nur ein Junges auf. Auch Meng Meng hatte das kleinere Zweitgeborene zunächst liegen gelassen.

Deshalb tricksen die Zoo-Mitarbeiter, unter Anleitung und Erfahrung zweier chinesischer Panda-Experten nun mit dem regelmäßigen Austausch, sodass beide Jungtiere durchkommen und sich gleichermaßen an Mutter und Menschen gewöhnen. Für Besucher ist aktuell nur Panda-Papa Jiao Qing auf der Anlage zu sehen, er ist als Männchen nicht an der Aufzucht beteiligt.

Meng Meng (6) und Jiao Qing (9) leben seit 2017 im Zoo Berlin und sind – neben ihrem Nachwuchs – die einzigen Pandas in Deutschland. Die beiden Bären sind vom chinesischen Staat aber nur eine Leihgabe.

Insgesamt dürfen sie 15 Jahre in Berlin bleiben - dafür zahlt der Zoo jährlich eine Million US-Dollar. Das Geld wird nach Zooangaben vollständig in China zur Unterstützung von Artenschutzprojekten verwendet.

Große Pandas sind in Chinas Bergwäldern beheimatet, dort aber wegen der fortschreitenden Zerstörung ihres Lebensraums bedroht. In der freien Wildbahn sind die Bären mit weniger als 2000 Exemplaren als gefährdet eingestuft.

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