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Nachnutzung des Kongresszentrums: Kulturstaatssekretärin Grütters will ICC für Kunst und Künstler offen halten

Die Berliner Festspiele organisieren bis 17. Oktober ein außergewöhnliches Festival in dem riesigen Raumschiff am Messedamm.

Von Sabine Beikler

Die Zeit im Internationalen Congress Centrum ist stehen geblieben: Am 11. Juli 2014 schloss das am 2. April 1979 eröffnete ICC seine Türen. Dieses Datum steht im Foyer immer noch an den Anzeigetafeln aus den 1970-er Jahren, auf denen die Zahlen mechanisch umgeklappt werden.

Der Koloss aus Stahlbeton unter einer Aluminiumhaut mit mehr als 200 000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche und einer Länge von 320 Metern wirkt wie ein riesiges Raumschiff am Messedamm. Am 7. Oktober haben die Berliner Festspiele das seit Jahren stillgelegte ICC für zehn Tage bis zum 17. Oktober wieder geöffnet und beleben das Gebäude mit Kunst, Performances, Musik, Filmen, Installationen und Artistik.

Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters (CDU), schaute sich am Sonnabend mehrere Stunden dieses unglaubliche Erwachen des "Raumschiffs" ICC an. "Ich bin hellauf begeistert, wie die Kultur und Künstler sich diesen tollen Ort wieder aneignet haben. Diese Kunst hier zeigt eindeutig, dass das ICC nicht wieder geschlossen werden darf", sagte Grütters dem Tagesspiegel. "Die Kultur braucht Räume. Und das ICC ist der perfekte Ort und Raum für Kultur aller Sparten. Das zeigt dieses herausragende Festival", sagte Grütters.

Die Berliner Festspiele kreierten ein Festival, in das die Besucher in die Architektur der 1970er Jahre eintauchen können inmitten der grafischen, psychedelischen Muster der Teppiche und Leuchten mit geometrischen Formen. Sieben Jahre funktionierte das ICC noch im Notstrombetrieb.

Die Zeit im Internationalen Congress Centrum ist stehen geblieben: Am 11. Juli 2014 schloss das am 2. April 1979 eröffnete ICC seine Türen. Dieses Datum steht im Foyer immer noch an den Anzeigetafeln aus den 1970-er Jahren, auf denen die Zahlen mechanisch umgeklappt werden.

Der Koloss aus Stahlbeton unter einer Aluminiumhaut mit mehr als 200 000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche und einer Länge von 320 Metern wirkt wie ein riesiges Raumschiff am Messedamm. Am 7. Oktober haben die Berliner Festspiele das seit Jahren stillgelegte ICC für zehn Tage bis zum 17. Oktober wieder geöffnet und beleben das Gebäude mit Kunst, Performances, Musik, Filmen, Installationen und Artistik.

Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters (CDU), schaute sich am Sonnabend mehrere Stunden dieses unglaubliche Erwachen des "Raumschiffs" ICC an. "Ich bin hellauf begeistert, wie die Kultur und Künstler sich diesen tollen Ort wieder aneignet haben. Diese Kunst hier zeigt eindeutig, dass das ICC nicht wieder geschlossen werden darf", sagte Grütters dem Tagesspiegel. "Die Kultur braucht Räume. Und das ICC ist der perfekte Ort und Raum für Kultur aller Sparten. Das zeigt dieses herausragende Festival", sagte Grütters.

Die Berliner Festspiele kreierten ein Festival, in das die Besucher in die Architektur der 1970er Jahre eintauchen können inmitten der grafischen, psychedelischen Muster der Teppiche und Leuchten mit geometrischen Formen. Sieben Jahre funktionierte das ICC noch im Notstrombetrieb.

Um die Leuchten und Lampen wieder in Gang zu setzen, habe man "Erwin" wieder aus dem Ruhestand geholt. "Herr Erwin", so nennt ihn Grütters, kennt den Stromkreislauf der verschlissenen Technik wie kein anderer. Ohne ihn hätten wohl auch die Neonröhren im Foyer nicht mehr aktiviert werden können, die die eine Seite der Halle in tiefblaues, die andere Seite in glutrotes Licht erstrahlen lassen.

Im ersten Stock erwartet die Besucher die raumschiffartige Bar mit Getränken und Snacks, die man an Stehtischen oder auf Sesseln im Bauhausstil verzehren kann. Und im größten Saal des ICC, in dem 5000 Leute Platz finden können, sieht man bei Musik der israelischen Band "The White Screen" über sich die rot eingefärbten, riesigen Ketten, an denen sich die gesamte Bestuhlung des Saals einfach hochziehen lässt, um darunter einen kleineren Saal entstehen zu lassen.

Wandelt man zwischen den Sälen mit Filmen oder Videokunst sieht man überall Ausstellungsbesucher, die Fotos von diesem Raumschiff aus allen Perspektiven machen.

Obwohl seit fast 30 Jahren über eine Sanierung des maroden und schadstoffbelasteten ICC gesprochen wird, sind bisher alle Pläne in den Landesregierungen mit unterschiedlichsten Koalitionen verworfen worden. Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) warb noch für drei Jahren für ein modernes Kongresszentrum mit flexibel, nutzbaren Flächen.

Ein Hotel mit Shoppingmeile und Gastronomie stand ebenfalls schon mal zur Diskussion. Ein Investor wollte im ICC einen „In- und Outdoor-Funpark mit Erlebnisgastronomie“ errichten, einem anderen Projektentwickler schwebte ein „besucherfreundliches und vollautomatisches Gewächshaus mit 13 Millionen Nutzpflanzen" vor.

Die aktuelle Ausstellung aber zeigt, dass das ICC in Zukunft ein einzigartiger Ort in Berlin für Architektur, Kunst und Kreativität sein kann. Die Karten für das Festival "The Sun Machine is coming down" werden bis zum 17. Oktober in Timeslots vergeben, da 1000 Besucher:innen zeitgleich erlaubt sind. Es gibt neben Dauerausstellungen auch ein tagesaktuelles Programm.

Um die Leuchten und Lampen wieder in Gang zu setzen, habe man "Erwin" wieder aus dem Ruhestand geholt. "Herr Erwin", so nennt ihn Grütters, kennt den Stromkreislauf der verschlissenen Technik wie kein anderer. Ohne ihn hätten wohl auch die Neonröhren im Foyer nicht mehr aktiviert werden können, die die eine Seite der Halle in tiefblaues, die andere Seite in glutrotes Licht erstrahlen lassen.

Im ersten Stock erwartet die Besucher die raumschiffartige Bar mit Getränken und Snacks, die man an Stehtischen oder auf Sesseln im Bauhausstil verzehren kann. Und im größten Saal des ICC, in dem 5000 Leute Platz finden können, sieht man bei Musik der israelischen Band "The White Screen" über sich die rot eingefärbten, riesigen Ketten, an denen sich die gesamte Bestuhlung des Saals einfach hochziehen lässt, um darunter einen kleineren Saal entstehen zu lassen.

Wandelt man zwischen den Sälen mit Filmen oder Videokunst sieht man überall Ausstellungsbesucher, die Fotos von diesem Raumschiff aus allen Perspektiven machen.

Obwohl seit fast 30 Jahren über eine Sanierung des maroden und schadstoffbelasteten ICC gesprochen wird, sind bisher alle Pläne in den Landesregierungen mit unterschiedlichsten Koalitionen verworfen worden. Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) warb noch für drei Jahren für ein modernes Kongresszentrum mit flexibel, nutzbaren Flächen.

Ein Hotel mit Shoppingmeile und Gastronomie stand ebenfalls schon mal zur Diskussion. Ein Investor wollte im ICC einen „In- und Outdoor-Funpark mit Erlebnisgastronomie“ errichten, einem anderen Projektentwickler schwebte ein „besucherfreundliches und vollautomatisches Gewächshaus mit 13 Millionen Nutzpflanzen" vor.

Die aktuelle Ausstellung aber zeigt, dass das ICC in Zukunft ein einzigartiger Ort in Berlin für Architektur, Kunst und Kreativität sein kann. Die Karten für das Festival "The Sun Machine is coming down" werden bis zum 17. Oktober in Timeslots vergeben, da 1000 Besucher:innen zeitgleich erlaubt sind. Es gibt neben Dauerausstellungen auch ein tagesaktuelles Programm.

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