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Die Zäune sollen ein halbes Jahr stehen bleiben. Ob und wie das in der Großstadt umsetzbar ist, ist unklar.

© imago images/Martin Wagner

Nach Wildschwein-Fund in Brandenburg: Berliner Bezirke rüsten gegen Schweinepest auf

Sollte ein mit der Schweinepest infiziertes Wildschwein in Berlin gefunden werden, wollen die Bezirke Schutzzonen im Radius von drei Kilometer absperren.

Sperrzonen und Wildfangzäune sollen eine Ausbreitung der Tierseuche in Berlin verhindern, falls in der Hauptstadt ein Fall von Afrikanischer Schweinepest (ASP) nachgewiesen wird. Zur Anschaffung des Zaunmaterials haben sich eine Reihe von Bezirken aus allen Teilen Berlins zusammengetan, wie ein Sprecher der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz am Samstag sagte.

Das Material für den ersten Wildfangzaun sei bereits besorgt worden und lagere in Reinickendorf. Die Bezirke sind für die Bekämpfung der Tierseuche zuständig. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung (Samstag) darüber berichtet.

Danach soll, wenn auf Berliner Gebiet ein totes, infiziertes Wildschwein gefunden wird, die zugehörige Rotte aufgespürt und eingezäunt werden. Das Ziel sei, mit dem Wildfang- und einem zusätzlichen Elektrozaun die übrigen Tiere in der Sperrzone mit einem Durchmesser von drei Kilometern einzuhegen. Der Seuchenschutz-Zaun müsse mindestens ein halbes Jahr stehen bleiben, heißt es in dem Bericht.

Die Afrikanische Schweinepest wurde am Donnerstag erstmals bei einem toten Wildschwein in Brandenburg gesichert nachgewiesen. Der Kadaver des Wildschweins war wenige Kilometer von der deutsch-polnischen Grenze entfernt im Landkreis Spree-Neiße gefunden worden.

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Justiz- und Verbraucherschutz-Senator Dirk Behrendt (Grüne) hatte am Donnerstag in der RBB-„Abendschau“ gesagt, es hofften alle, der Fall trete nicht ein, dass es zu einer Ausbreitung bis nach Berlin komme. „Aber wenn es dann passiert, wissen wir, was zu tun ist.“

Behrendt hatte bereits angekündigt, dass an den Fundorten infizierter Wildschweine dann Restriktionszonen ausgewiesen werden müssten. Im Brandenburgischen Schenkendöbern hat die Gemeindeverwaltung rund um den Fundort des infizierten Kadavers einen Elektrozaun in einem Radius von drei Kilometern errichtet. (Tsp/dpa)

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