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Mit dem Rad, bei Wind und Wetter: Staus spielen für die Gorillas-Rider keine Rolle. 

© REUTERS

Nach Rauswurf von Gorillas-Mitarbeitern: Arbeitssenatorin Kipping kritisiert Lieferdienste wegen Entlassungen

Über alle Standorte hinweg hat das Unternehmen Gorillas 300 Verwaltungsangestellten gekündigt. Katja Kipping (Linke) kritisiert nun das Arbeitsmodell des Dienstes. 

Nach der Ankündigung von Entlassungen hat die Berliner Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, Katja Kipping, Lieferdienste kritisiert. „Verschiedene Lebensmittel-Lieferdienste haben die Zeiten von Corona und Home-Office für eine aggressive Expansionsstrategie genutzt“, sagte die Linke-Politikerin in einer Mitteilung vom Donnerstag. 

Die Pandemiezeit sei für Lieferdienste eine Zeit hoher Nachfrage und damit auch großer Umsätze gewesen. „Doch so schnell wie sie zu liefern versprechen, so schnell feuern sie auch“, kritisierte Kipping. „Ich halte ein solches Geschäftsmodell weder für nachhaltig noch für sozial.“ 

Gute Arbeit bedeute sichere Beschäftigungsverhältnisse mit sicheren Arbeitsbedingungen, Mitbestimmung und guter Bezahlung. Der Lebensmittel-Lieferdienst Gorillas hatte zuvor angekündigt, sich von der Hälfte seines Verwaltungsapparats zu trennen

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300 von 600 dort beschäftigten Mitarbeitern müssen über alle Standorte hinweg gehen. Der Personalabbau betreffe die weltweite Hauptverwaltung, teilte das Berliner Start-up mit. Fahrerinnen und Fahrer seien vom Stellenabbau nicht betroffen. In welchem Land die meisten Mitarbeiter gehen müssen, war zunächst nicht bekannt.

Das Unternehmen ist seit seiner Gründung im Jahr 2020 immer wieder aufgrund von Konflikten mit seinen Fahrerinnen und Fahrern in die Schlagzeilen geraten. Diese kritisierten vor allem die Arbeitsbedingungen und verliehen ihren Forderungen mit sogenannten wilden Streiks Nachdruck. Inzwischen haben die Fahrer einen eigenen Betriebsrat.

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Kipping begrüßte die Betriebsratswahlen. „In dieser Branche gibt es echte Knochenjobs, wenn Fahrerinnen und Fahrer mit schweren Rucksäcken auf die Straße geschickt werden“, wird sie zitiert. Bei Lieferdiensten können Kundinnen und Kunden per App Supermarktprodukte bestellen. (dpa)

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