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Bis die Schilder der Straße nahe dem Gendarmenmarkt in Berlin-Mitte ausgetauscht sind, wird es wohl noch etwas dauern.

© Christian Spicker/imago

Nach Rassismus-Debatte: Mohrenstraße in Berlin-Mitte soll künftig Wilhelm-Amo-Straße heißen

Nachdem die BVG bereits im Juli vergangenen Jahres die U-Bahnstation umbenannt hatte, folgt nun die Neubenennung der Straße in Mitte.

Aus der Mohrenstraße wird die Anton-Wilhelm-Amo-Straße. Das beschloss das Bezirksamt von Mitte bei einer Sitzung Ende März. Bereits im August vergangenen Jahres hatte die Bezirksverordnetenversammlung dem Bezirksamt die Umbenennung empfohlen.

Um den Straßennamen gibt es bereits seit einiger Zeit Debatten, da er von vielen als rassistisch wahrgenommen wird. Im vergangenen Juli hatte etwa die BVG angekündigt, den dazugehörigen U-Bahnhof umbenennen zu wollen.

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Der neue Namensgeber Amo kam 1707 im Kleinkindalter als Sklave an den Hof von Braunschweig-Wolfenbüttel kam. Er gilt als der erste Schwarze deutsche Philosoph und Rechtsgelehrte.

Bis die Umbenennung auch an den Straßenschildern sichtbar wird, kann es allerdings noch eine Weile dauern: Zunächst muss der Beschluss im Amtsblatt veröffentlicht werden, anschließend sind Widersprüche möglich. Erst, wenn möglicherweise eingereichte Klagen und Widersprüche abgeschlossen wurden, kann die Straße formal umbenannt werden. Wann dann tatsächlich die neuen Straßenschilder hängen, ist laut einem Sprecher des Bezirksamtes noch unklar.

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