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Polizisten werden bei der Schweigeminute am Freitag vor ihre Dienststellen treten und alle Streifenwagen, wenn möglich, anhalten.

© Ottmar Winter/PNN

Nach Mord an Beamten in Rheinland-Pfalz: Polizei in Brandenburg gedenkt der beiden getöteten Kollegen

Nach dem Tod zweier Polizisten wird es auch bei der Brandenburger Polizei eine Schweigeminute geben. Die mutmaßlichen Täter sitzen in Untersuchungshaft.

Auch Polizisten in ganz Brandenburg werden an diesem Freitag der beiden in Rheinland-Pfalz erschossenen jungen Kollegen gedenken. Landesweit werde es um 10.00 Uhr eine Schweigeminute geben, teilte das Polizeipräsidium in Potsdam am Donnerstag mit.

Polizistinnen und Polizisten werden dazu vor ihre Dienststellen treten. Alle Streifenwagen werden, wenn möglich, anhalten, wie Polizeisprecher Mario Heinemann mitteilte. Ein Trauerflor - ein schwarzes Bändchen - sei bereits an allen Einsatzfahrzeugen angebracht worden. Die Schweigeminute um 10.00 Uhr soll es bundesweit geben.

Auch auf dem Gelände des Polizeipräsidiums in Potsdam-Eiche soll der beiden Opfer gedacht werden. Dort befindet sich eine zentrale „Stätte der Erinnerung und Mahnung“. Eine Gedenkstele erinnert an alle im Dienst gestorbenen Bediensteten. Drei weitere kleinere Erinnerungsstelen stehen für besonders tragische Ereignisse wie etwa getötete Beamte.

Zwei 32 und 38 Jahre alte Saarländer sollen am frühen Montagmorgen bei einer Verkehrskontrolle in Rheinland-Pfalz eine 24 Jahre alte Polizeianwärterin und einen 29 Jahre alten Oberkommissar erschossen haben. Am Freitagvormittag ist in Rheinland-Pfalz eine interne Trauerfeier mit den Angehörigen sowie mit Kolleginnen und Kollegen der beiden Getöteten geplant.

Seit Dienstag sitzen die zwei mutmaßlichen Täter wegen Verdachts auf gemeinschaftlichen Mord und Wilderei in Untersuchungshaft. Die Ermittler vermuten, dass die Männer Jagdwilderei vertuschen wollten. Der Kofferraum ihres Kastenwagens war demnach voller toter Tiere.

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Der Tod der Polizisten habe viele Kolleginnen und Kollegen im Land sehr betroffen gemacht, berichtete Heinemann. Solche Routinekontrollen seien das „alltägliche Geschäft“. „Dass das so ausartet wegen Wilderei macht die ganze Sache noch unfassbarer“, so der Sprecher. Das könne auch in Brandenburg an jeder Ecke zu jeder Tageszeit passieren.

Die Polizeidirektion Nord teilte mit, viele der Bediensteten würden mit einer Spende an die Polizeistiftung des Landes Rheinland-Pfalz Hinterbliebene und Kolleginnen und Kollegen der Verstorbenen unterstützen. (dpa)

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