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Am Montag pinselten Bauarbeiter die ersten weißen Streifen auf die Straße, Hütchen trennen den Radstreifen vom Autoverkehr.

© Senatsverwaltung für Verkehr

Nach Monate langer Verzögerung: Baustart von geschütztem Radweg an der Invalidenstraße

14 Monate nach dem schweren SUV-Unfall wird der Radweg in Mitte Realität. Auch für den "verkehrssicheren Modellkiez" gibt es neue Hoffnungen.

Der lange angekündigte geschützte Radstreifen an der Invalidenstraße in Mitte wird Realität. Zwischen Gartenstraßen und Brunnenstraße trennen seit Montag dicke weiße Streifen den Autoverkehr von Fahrradfahrern, die ersten „Leitboys“ sollen in den kommenden Tagen kommen. Am Morgen hatten Arbeiter damit begonnen, den beidseitigen, 2,35 Meter breiten Radweg mit Farbe von der Fahrbahn abzutrennen.

Hält das Wetter, könnte die ganze Strecke bis Ende November fertig sein, sagte Jan Thomsen, Sprecher der Verkehrsverwaltung, dem Tagesspiegel. Rund 14 Monate nach einem schweren SUV-Unfall mit vier Toten würde damit eine der Hauptforderungen einer Anwohnerinitiative um Julian Kopmann erfüllt.

Nach dem Unfall hatten sie in einer Petition mehr als 10.000 Stimmen für einen verkehrsberuhigten Kiez rund um die Unfallstelle an der Invalidenstraße, Ecke Ackerstraße gesammelt. Schnell wurde eine Tempo-30-Zone auf der Invalidenstraße eingerichtet, eine gemeinsame Arbeitsgruppe mit Verkehrsverwaltung, dem Bezirk Mitte, Anwohnern und der Initiative Changing Cities gegründet. 

Lange fehlten Ergebnisse, gab es Unzufriedenheit über den langsamen Fortgang des Projekts. Ursprünglich sollte auch der Radstreifen schon deutlich früher fertig werden. Zuerst hatten aber Planungsunterlagen gefehlt, dann eine Ausschreibung länger gedauert als geplant. Dafür könnte der nach dem Unfall angekündigte, aber im Sommer vom Bezirk Mitte abgesagte „verkehrssichere Modellkiez“ nach Tagesspiegel-Informationen doch noch Realität werden. Gespräche dazu laufen, hieß es. 

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