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Eine Polizeiabsperrung. (Symbolbild)

© Paul Zinken/dpa

Nach Explosion in Berlin-Schöneberg: Neun weitere Rohrbomben bei 29-Jährigem gefunden

Am Donnerstag explodiert in Schöneberg eine Rohrbombe. Nun findet die Polizei weiteres Sprengstoffmaterial bei dem Verdächtigen und prüft ein politisches Motiv.

Bei dem Verdächtigen im Zusammenhang mit einer Sprengstoffexplosion in einem Hinterhof in Berlin-Schöneberg hat die Polizei neun weitere zündfähige Rohrbomben gefunden. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Montag mit. Gegen den 29-Jährigen wurde demnach ein Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts diverser Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz erlassen. Der Mann sitzt bereits in Untersuchungshaft. Ein zweiter Verdächtiger wurde entlassen - eine Durchsuchung habe nichts erbracht, so die Staatsanwaltschaft.

Bei der Explosion am Donnerstag im Innenhof eines Mietshauses in der Eisackstraße war niemand verletzt worden und auch der Schaden hielt sich in Grenzen. Die Polizei prüfe weiter, ob es einen Zusammenhang zu einer Explosion am 20. Januar in der Nähe gebe und ob eine politische Motivation hinter dem Bombenbau stehe, sagte Polizeipräsidentin Barbara Slowik am Montag im Innenausschuss des Abgeordnetenhauses.

Die erste Explosion ereignete sich in der Fritz-Reuter-Straße. Dabei wurden Fensterscheiben und Autos beschädigt. In der Nähe fand die Polizei eine weitere Bombe, die noch nicht losgegangen war. Nach der Detonation am vergangenen Donnerstag versuchte der 29-Jährige zu fliehen, wurde aber gefasst. Medienberichte, nach denen der Verdächtige aus dem linksextremen Spektrum stammt, bestätigte die Polizei bislang nicht.

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Die AfD-Fraktion im Bundestag kritisierte, der Verdächtige habe für zwei linke Initiativen und Beratungsstellen gearbeitet, die sich gegen Rechtsextremismus und Rassismus einsetzten. Eine der Initiativen war am Montag nicht erreichbar. (dpa)

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