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Michael Müller (SPD) ist seit 2014 Regierender Bürgermeister von Berlin.

© +++ dpa-Bildfunk +++

Müller schließt Wechsel in den Bundestag nicht aus: „Es gibt auch andere schöne politische Aufgaben“

Berlins Regierender Bürgermeister kann sich vorstellen, für den Bundestag zu kandidieren. Das sagte er dem Tagesspiegel in einem Video-Interview.

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller will nach seiner Zeit als Regierungschef auch noch andere Aufgaben in der SPD übernehmen.

„Ich bin gerne Regierender Bürgermeister“ und das wolle er gerne „eine ganze Weile machen“, sagte Müller dem Tagesspiegel in einem Video-Interview zum 50. Jahrestag der Kanzlerwahl Willy Brandts.

„Und trotzdem gibt es natürlich auch andere schöne politische Aufgaben“, antwortete der SPD-Landesvorsitzende auf die Frage, ob er sich vorstellen könne, wie Brandt Berlin als Bundestagsabgeordneter zu vertreten. Allerdings sei Politik „kein Wunschkonzert“.

Die neuen Vorsitzenden, die die SPD gerade sucht, müssen nach Ansicht Müllers einen „neuen Sozialstaat“ formulieren. Dazu müssten sie eine Diskussion über die Tagespolitik hinaus anregen, fordert Müller.

Ihm sind dabei die Themen Bildung und Wissenschaft sowie Renten besonders wichtig. Bessere Umfrage- und Wahlergebnisse könne die Partei nur mit einem „klaren Zukunftsbild“ erreichen.

Willy Brandt als persönliches Vorbild

Für Müller ist Willy Brandt, dessen Kanzlerwahl sich in diesen Tagen zum 50. Mal jährt, auch persönlich ein Vorbild. Er selbst wünsche sich manchmal, „mehr Ruhe und Souveränität, mit aufgeregten Situationen umzugehen“, sagte Müller. Er bewundert, was Brandt „alles ausgehalten und dann so eine großartige Politik gemacht“ habe.

Er kann sich gerne eine Dauerkarte auf der Zuschauertribüne kaufen - aber bitte keine Vollversorgung auf Steuerzahlerkosten für einen Schnarch-Job in der letzten Reihe.

schreibt NutzerIn Tagesspiegelforist

Das komplette Interview veröffentlicht der Tagesspiegel am Mittwoch auf seiner Homepage. Das Video-Interview ist Teil einer Reihe zum 50. Jahrestag der Kanzlerwahl Willy Brandts, die der Tagesspiegel in Zusammenarbeit mit der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung veröffentlicht.

Das Gespräch wurde am ehemaligen Schreibtisch von Willy Brandt im Rathaus Schöneberg geführt. Bisher veröffentlicht: Außenminister Heiko Maas, der frühere Bundestagspräsident Wolfgang Thierse, Schriftstellerin Nora Bossong.

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