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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) besucht bei ihrem Eröffnungsrundgang auf der IAA den Stand von Volkswagen und wird von Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG begrüßt.

© Silas Stein/dpa

Müller hält an Automobilmesse in Berlin fest: Berlin bei IAA weiter im Rennen

Die Grünen stimmten am Samstag gegen die Austragung der IAA in Berlin. Der Automobilverband schenkt dem Beschluss der Grünen jedoch keine große Beachtung.

Berlin bleibt trotz eines Beschlusses des Bündnis 90/Die Grünen Anwärter auf die Austragung der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA). Der Sprecher des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) Eckehart Rotter antwortete am Montag auf eine Anfrage der Deutschen Presseagentur, dass man bereits mit dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller über die Bewerbung gesprochen habe. „Das ist für uns der Ansprechpartner und nicht eine Partei oder deren Beschlüsse.“

Entscheidung soll Anfang 2020 fallen

Der bisherige Verlauf des Ausschreibungsverfahren für eine neue, an nachhaltiger Mobilität ausgerichtete IAA stelle den VDA sehr zufrieden. Berlin steht in der Ausschreibung in Konkurrenz mit einigen anderen Städten. So ist neben Frankfurt am Main, dem bisherigen Austragungsort der Messe, auch Hamburg im Rennen.

Die Entscheidung werde der VDA im ersten Quartal des Jahres 2020 treffen. Gegen die Bewerbung für die Messeaustragung sprach sich jedoch am Samstag eine knappe Mehrheit auf einem Grünen-Parteitag aus. Damit votierten die Delegierten sowohl gegen die Parteispitze als auch gegen die grüne Wirtschaftssenatorin Ramona Pop. Die Befürworterin des Austragungsortes Berlin für die erneuerte IAA konstatierte, „dass es ein klares Misstrauen in die Automobilindustrie gebe“ .

Einschränkung des Individualverkehrs nicht zielführend

Christian Amsinck, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg, kritisierte am Montag den Anti-IAA-Kurs der Grünen. Die Partei schmälere die Chance für Berlin, sich als Metropole für die Mobilität von morgen zu präsentieren. Die Bemühungen, die individuelle Mobilität in der Hauptstadt einzudämmen, verfehle das Ziel. Besonders Familien, Ältere und Menschen seien auf den Individualverkehr angewiesen.

„Der beste Anreiz, das Auto stehen zu lassen, ist ein attraktiverer öffentlicher Nahverkehr mit Bussen und Bahnen und besseren Verbindungen ins Umland. Verbote bringen Berlin nicht weiter“, sagte Amsinck.

Ein Verfechter der Bewerbung Berlins ist der Regierende Bürgermeister Müller (SPD). Berlin sei ein guter Ausrichtungsort für eine derartige Ausstellung, „die als Leitmesse der Automobilindustrie die Mobilitätswende“ gestalte. Müller verdeutlichte unlängst, dass er weiterhin an der Bewerbung Berlins festhält. (Tsp/dpa)

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