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Allein gelassen. Vielfach finden Mobbing-Opfer keine Unterstützung (Symbolfoto).

© ute Grabowsky/Photothek/Imago

Mobbing in Berliner Schulen: "Meine Tochter hielt es einfach nicht mehr aus"

Der Tod der Elfjährigen ist kein Einzelfall. Mobbing gehört für viele Schüler zum Alltag - oft mit fatalen Folgen. Hier einige Schilderungen von Betroffenen.

Mobbing und Gewalt in der Schule sind für die betroffenen Schülerinnen und Schüler eine furchtbare Erfahrung. Jetzt hat der Tod einer Elfjährigen in Reinickendorf neue Debatten ausgelöst. Das Mädchen ging auf die Hausotter-Grundschule im Bezirk Reinickendorf. Es soll sich vermutlich am Dienstag nach der Schule in seinem Zimmer so schwer verletzt haben, dass es im Krankenhaus an den Folgen der Verletzungen starb.

Der Tagesspiegel hat immer wieder über ähnliche Fälle berichtet und eine Schwerpunktseite zum Thema eingerichtet. Hier eine Auswahl der Erfahrungsberichte von Schülern, Eltern und Lehrkräften, die uns seit dem aktuellen Fall sowie im vergangenen Jahr erreicht haben.

Die Geschichte einer Tochter

„Ich würde gerne die Geschichte meiner Tochter erzählen, deren Tod unter anderem auch eine Folge des Mobbings und der Teilnahmslosigkeit ihrer Schule war. Sie beschwerte sich schon in der 9. Klasse über ihre Mitschüler an einem Gymnasium, die ihr das Leben mit Kommentaren und Dingen wie Schulranzen ausleeren, Stifte klauen schwer machten. Sie schwänzte die Schule, was uns diese erst nach sieben Tagen mitteilte. Zusätzlich wurde eine Essstörung diagnostiziert, was bei den Schülern auch zum Thema wurde. Leider nicht konstruktiv. Was und ob überhaupt etwas mit ihr und den Schülern von Seiten der Schule getan wurde, haben wir nicht erfahren.

Zu der Zeit äußerte sie den Wunsch, auf ein anderes Gymnasium zu wechseln. Da aber leider ihre Noten stark abgefallen waren – sie war eigentlich eine gute Schülerin, hatte in der Grundschule auch eine Klasse übersprungen – und Mobbing kein ausreichender Grund für einen Schulwechsel ist, wurde mir mein Schreiben dort von der Schulsekretärin direkt wieder in die Hand gedrückt, mit der Erklärung, dass man für solche Kinder an der Schule keinen Platz hätte.

Meine Tochter schleppte sich weiter durch die 10. Klasse. Sie legte sich eine persönliche kleine Schutzmauer zu und versuchte, die anderen zu ignorieren. In der 11. Klasse wurde es besser, die Klassenstruktur wurde aufgelöst und in der Oberstufe kamen doch einige neue nette Schüler in ihr Leben. Wir atmeten ein bisschen auf. Leider fing sie in der Zeit auch an, unter Depressionen zu leiden und mit Drogen zu experimentieren.

In der 2. Hälfte der 11. Klasse war sie dann ungefähr sechs Wochen nur sporadisch in der Schule, was ich selber herausfinden musste, die Schule hatte es nicht für nötig empfunden, uns schnell in Kenntnis zu setzen, was ich nach wie vor nicht begreife bei einem Kind das schon eine Geschichte in dieser Richtung hat. Darauf angesprochen, erklärte meine Tochter mir, dass sie es einfach nicht mehr aushalte in der Schule, und wir beschlossen, sie nach der 11. Klasse von der Schule zu nehmen. Dafür hätte sie noch sechs Wochen gebraucht. Aber der Gedanke war ihr anscheinend so unerträglich, dass sie sich Ende Mai letzten Jahres, am Tag ihres 16. Geburtstags, das Leben nahm.

Jetzt, fast ein Jahr danach denken wir immer noch über die vielen "Hättes" nach, eins davon ist eben der, ob ein Schulwechsel das nicht verhindern hätte können.“

„Lehrern fehlt die Rückendeckung“

„Wohl so ziemlich jede Lehrkraft, die einmal Mobbing konfrontativ unterbunden hat, hat Erfahrungen mit den Eltern der Mobber gemacht. Die Leser können sich vielleicht ausmalen, wie sich die Eltern von mobbenden Schülern so ungefähr verhalten, wo ja schließlich jeder weiß, dass die Schulaufsicht den Lehrern nicht die nötige Rückendeckung gibt.

Ich selbst habe Mobbing übrigens wirkungsvoll unterbunden. Daher weiß ich auch, was dann von den mobbenden Schülern, ihren Eltern und Schulleitungen zu erwarten ist.“

„Im Elternhaus Empathie lehren“

„Kinder sind untereinander nicht gerade zimperlich, das war schon immer so. Aber Kinder sollten bei der Einschulung bereits ein gewisses Maß an Sozialisation besitzen und erkennen, wo die Grenzen sind. Dazu gehört vor allem auch die Fähigkeit zur Empathie. Das aber sollte im Elternhaus bereits erfahren werden. Empathie bringen Menschen nicht automatisch ,von selbst‘ mit...

Ein Beispiel: Eine Mutter berichtete kürzlich von ihrem zwölfjährigen Sohn auf einem Gymnasium. Die Lehrerin will die Klasse umsetzen, weil es unruhig geworden ist. Der Sohn: ,Neben XY setze ich mich nicht, die stinkt...‘ Ich war schockiert, dass die Mutter es ,ganz normal‘ fand, dass er dies vor der Klasse äußerte.“

„Individualität wird bestraft“

„Meine Kinder wurden in jeder Schulform gemobbt, mal mehr, mal weniger. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass kein Anti-Mobbing-Programm hilft, wenn das Mobbing begonnen hat ... Gemobbt werden die, die sich von der Masse unterscheiden und sich nicht anpassen. Individualität wird bestraft.

Bestraft wird auch der, der nicht mitmobbt. Eins meiner Kinder hat sich geweigert, war mit einem gemobbten Kind befreundet. Danach wurde es auch gemobbt. Die Freundin verließ die Schule, meine Tochter wurde weitergemobbt. Überstand das irgendwie, wurde zum uncoolsten Mädchen ... und war isoliert.

Verließ dann ebenfalls die Schule und hatte auf der neuen Schule kein Mobbingproblem. Solange Individualität etwas ,Ungewolltes‘ ist, nützt kein Anti-Mobbing-Programm. Wenn man das Problem wirklich angehen will, muss man die festen Strukturen aufbrechen: Keine festen Klassen, sondern Lerngruppen. So bilden sich Machtverhältnisse nicht so schnell.“

„Opfern Schuldgefühle nehmen“

„Das Wichtigste ist, den Opfern Schuldgefühle zu nehmen, ihnen Perspektiven aufzuzeigen. Davor steht das vorurteilsfreie Erkennen der Situation. ,Wird schon nicht so schlimm sein‘ löst kein Problem.“

„Gegensteuern kostet Energie“

„Als Klassenlehrer einer fünften Klasse kann ich sagen, dass man bei Weitem nicht alles mitbekommt, was in einer solchen Gruppe passiert. Als ich meine Klasse übernahm, gab es vier/fünf Jungen, die die Atmosphäre bestimmten. Es kostete Zeit und Mühe, um diesen Jungs deutlich zu machen, dass so was keine Akzeptanz findet. Andererseits müssen die anderen bestärkt werden, sich nicht bestimmen zu lassen, sondern sich zu emanzipieren. Allein – man muss das wollen als Lehrkraft – Zeit und Energie zu investieren.“

"Als deutscher Schüler ausgegrenzt"

„Ich gehe in die siebte Klasse auf ein Gymnasium in Schöneberg. Dort werde ich ausgegrenzt, weil ich Deutscher bin und Schweinefleisch esse. Es wird auf Türkisch und arabisch über mich gelästert. Auf deutsch werde ich als Hurensohn oder gefickte Hure beschimpft. Außerdem werde ich ab und zu geschlagen und getreten. Wenn ich anderen Jungen zu nahe komme, beschimpfen sie mich als schwul und treten mich. Mädchen werden in meiner Klasse als Schlampen bezeichnet, wenn sie schulterfreie Shirts tragen. Ich versuche seit vielen Monaten, die Schule zu wechseln, finde aber keinen freien Schulplatz. Das Schulamt und die Schule helfen mir nicht. Wir müssen alle Schulen einzeln abfragen, aber die siebten Klassen sind überall voll.“

Die Zicke, die immer petzte

„Meine Tochter ist selbstbewusst, hat eine starke Stimme und kennt schon sehr gut ihre Rechte. Im Klassenzimmer wurde sie seit der 1. Klasse fast immer neben die schwierigen Kinder gesetzt, denn „wenn ein sensibles Mädchen neben X oder Y sitzt, wird sie sofort gefressen“. Also entschied sich der Lehrer immer für mein Kind. Schulalltag für sie: Polizei machen gegen Kinder, die absichtlich die Klassenarbeit gestört haben. „Hör auf!“ „Ich kann mich nicht konzentrieren“ „Herr Lehrer, X sagt das, X macht das“. So wurde sie allmählich die Zicke, die immer petzt. Auf dem Schulhof haben sich die anderen dann revanchiert: „Wir wollen, dass du von der Schule fliegst“. Wir haben die Lehrer kontaktiert. Mussten zweimal schreiben bis uns ein Termin angeboten wurde. Die Diskussion war sinnlos. Die Lehrer, meinten dass sie die Jungs provoziere, und es sei dann normal, dass die sauer auf sie seien. Der Klassenlehrer hat aber akzeptiert, dass sie den Platz wechselt.“

Gemobbt wegen Migrationshintergrunds

„Ich bin Abiturientin mit Migrationshintergrund und wurde seit Beginn meiner Schulzeit gemobbt. In der 10. Klasse im Fach Ethik begannen wir über Religion zu sprechen. Nichts ahnend begann ich über meine eigenen Ansichten zu sprechen und meine Gedanken zu teilen. Am nächsten Tag kam meine Lehrerin in den Unterricht guckte zu mir und sagt: ‘Du bist unterdrückt! Deine Religion ist frauenfeindlich und eine eigene Meinung hast du auch nicht!‘ Mit diesem Satz begann sie ihren Monolog über ‘meine‘ Religion und wieso ich unterdrückt sei. Zwei Stunden lang haben meine Lehrerin und meine Klassenkameraden mich runtergemacht, beleidigt und mir den Mund verboten. Ich war alleine und machtlos, so wie viele andere, die von Mobbing, Rassismus und Diskriminierung betroffen sind.“

"Täter werden in Schutz genommen"

„Meine Tochter wird seit letztem Sommer gemobbt. Inzwischen ritzt sie sich, hat Depressionen. Sie war schon in einer Klinik und ist noch in psychiatrischer Behandlung. Mobbing ist auf der Schule meiner Tochter ein großes Problem. Ich habe mich mit einigen Eltern zusammen getan und wir wollen zusammen mit der Schule etwas dagegen tun, leider sind uns in vielen Sachen die Hände gebunden, da wir immer alles mit der Schulleitung abklären müssen. Das Problem ist auch, dass die finanziellen Mittel der Schule stark eingegrenzt sind, so das man nicht viele Möglichkeiten hat. Es ist wirklich traurig wie die Täter in Schutz genommen werden und die Opfer damit kämpfen müssen, ihr Leben wieder auf die Reihe zu bekommen.“

"Erst an der Oberschule hörte es auf"

„Anders als bei vielen Beispielen, lässt sich das Mobbing bei mir nicht an äußerlichen Merkmalen oder einem Bezug zu Herkunft oder Religion fest machen. Ich war einfach von meiner Art her etwas anders. Etwas näher am Wasser gebaut, ungeduldiger, verträumter vielleicht... Jedenfalls wurde ich in der Grundschule die ganzen sechs Jahre jeden Tag gemobbt. Mir wurden Papierkügelchen an den Kopf geworfen, es hieß, ich habe ‘die Pest‘, ich wurde geschubst und getreten, angespuckt, mit Saft begossen, meine Sachen wurden in den Müll geworfen. Ich habe es irgendwann aufgegeben, meinen Eltern von dem Mobbing zu erzählen, weil ich ihnen keine Sorgen bereiten wollte. Die Lehrer konnten anscheinend nichts tun. Aufgehört hat es erst, als ich in die Oberschule gekommen bin.“

Als „Schweinedeutscher“ beleidigt

„Unser Sohn besucht die vierte Klasse einer Schule in Mitte und wird seit dem ersten Schuljahr gemobbt. Er wurde beschimpft, geschlagen und getreten, weil er Deutscher ist. Mitschüler bezeichnen ihn als ‚Schweinedeutscher‘, ‚Schweinechrist‘ und als ‚deutsche Kartoffel‘. Auf seiner Schule sind hauptsächlich Kinder mit Migrationshintergrund. Die meisten sind Muslime.

Wir leben in einem multikulturellen Kiez, wir leben dort gerne, wir haben einen kunterbunten Freundeskreis. Aber dass unser Sohn gemobbt und angegriffen wird, weil er angeblich Schweinefleisch isst, ist für uns einfach unerträglich. Er isst nicht einmal welches, wir sind Vegetarier.

Neben unzähligen Beleidigungen, die er sich täglich anhören muss, wurde unser Sohn eine Treppe hinuntergetreten und mehrmals auf dem Schulhof zusammengeschlagen – teilweise vor den Augen der Lehrer. Er wurde mehr als ein Mal vom Krankenwagen aus der Schule abgeholt.

Einmal musste er ein Wochenende im Krankenhaus bleiben, weil ihm ein Mitschüler so heftig in den Bauch getreten hatte, dass die Ärzte nicht wussten, ob Organe verletzt waren. Ab der dritten Klasse haben wir angefangen, die gewalttätigen Übergriffe bei der Polizei anzuzeigen. Sechs Anzeigen gab es bisher, in nur einem Jahr. Wir wollen das nicht mehr hinnehmen.

Die Täter haben kaum Sanktionen zu erwarten: Die Anzeigen verlaufen im Sand, weil die noch nicht strafmündig sind. Einmal sagte einer, nachdem er unseren Sohn geschlagen hatte: ‚Zeig mich ruhig an, ich bin noch nicht 14.‘ Meist gab es nach solchen Vorfällen nur ein Gespräch mit Sozialarbeitern, es wurde sich artig entschuldigt – und einen Tag später schlägt dasselbe Kind wieder zu.

Unser Sohn sagte einmal zu uns: ‚Mama, ich kann nicht mehr hören, dass die, die das machen, so viel Potenzial haben und eigentlich ganz nett sind. Die spielen jetzt draußen und mir tut alles weh.‘ Da kamen uns die Tränen. Die Polizei hat uns gesagt: ‚Ziehen Sie am besten in einen anderen Bezirk.‘

Unser Sohn ist offen und freundlich, er hat jede Entschuldigung von denen, die ihn geprügelt haben, angenommen. Das wirkt vielleicht naiv, aber er ist einfach so. Seit der dritten Klasse ist er wegen der Angriffe in psychotherapeutischer Behandlung. An der Schule herrscht ein Klima der Gewalt, manche Lehrer trauen sich selbst nicht, einigen Schülern in die Augen zu gucken, weil die Zehnjährigen so schnell in ihrer Ehre verletzt werden. Dass es das gibt, möchte keiner hören: vom Rektor bis zur Schulsenatorin. Ein Schulwechsel wird nicht helfen, glauben wir. Denn das Klientel an den anderen Schulen in unserem Einzugsgebiet ist leider die gleiche.“

Mobbing in Allahs Namen

„Mein Sohn wurde an seiner Grundschule in Wedding über Jahre hinweg von seinen Mitschülern gemobbt. Ich bin selbst muslimisch aufgewachsen, habe mich aber von meiner Familie losgesagt und auch von dem Glauben. Das musste mein Sohn leider sehr zu spüren bekommen. Vor allem arabische Kinder haben ihn gemobbt, haben ihm Mädchennamen gegeben und ihn schwul genannt, weil er lange Haare hat. Er ist halb deutsch, halb arabisch. Die Kinder sagten ihm, er sei kein richtiger Araber, so sähe man als Araber nicht aus. Sie sprachen immer wieder von Allah.

Auf meinen Sohn wurde in der Schule und auch außerhalb eine regelrechte Jagd veranstaltet. Er musste im Winter barfuß nach Hause, weil sie seine Schuhe geklaut haben, sie haben ihn beschimpft und getreten. Das ging so weit, dass er in der Schule kollabiert ist und ins Krankenhaus musste. Auch heute bekommt er noch epileptische Anfälle.

Die Schule hat alles abgewiegelt, wollte uns nicht helfen. Das sei ein Einzelfall, Mobbing sei kein Problem an der Schule, sagte man mir. Mein Sohn müsse sich anders verhalten und ich sei eine überängstliche Mutter. Jetzt ist mein Sohn auf der Oberschule, dort ist es leider nicht wirklich besser. Zwei seiner alten Peiniger sind mit ihm gewechselt und alles geht wieder von vorne los, auch wenn sich jetzt immerhin einige Schüler vor ihn stellen und versuchen, ihn zu verteidigen.“

Mobbing in den Neunzigern

„Meine große Tochter ist in Berlin-Mitte zur Schule gegangen, Ende der 90er Jahre, als Kind von klar erkennbaren Westeltern. Damit kannte sie an der Schule benutzte Begriffe wie ‚Muttiheft‘, ‚Plaste‘, ‚frühs‘ oder ‚Broiler‘ nicht. Sie war zudem sehr groß gewachsen und eher introvertiert und freundlich. Das genügte, um sie zum Opfer zu machen.

Es wurde gelacht, wenn sie sich im Unterricht meldete, sie wurde nie zu Geburtstagen anderer Kinder eingeladen und auf dem Hof in den Pausen von den anderen Kindern geschubst und verhöhnt. Somit drückte sie sich, so gut es ging, während der Pausen in den Fluren herum und versuchte förmlich, zu verschwinden. Lehrer und Erzieher befeuerten das Spiel sogar noch.

Mein Kind wurde immer trauriger und wechselte dann irgendwann die Schule nach Charlottenburg – zehn Wochen später war sie dort Klassenbeste und es startete die schönste Schulzeit ihres Lebens. Leider ist auch meine jüngere Tochter eher mit einer zarten Seele ausgestattet und sehr groß gewachsen.

Sie wehrt sich in der Regel nicht, wenn jemand ungerecht oder böse ist, sondern geht nur weg. Das allein reichte in der ersten Klasse, um sie zum Opfer zu machen. Sie wurde ausgegrenzt, keiner wollte mit ihr spielen, es wurde über ihre Unterrichtsbeiträge gelacht oder gelästert.

Schon nach wenigen Wochen wurde aus einem lachenden, fröhlichen und wissbegierigen Kind ein missmutiges, ängstliches und stummes Kind, das permanent Durchfall und Magenschmerzen hatte. Ich habe trotz vormaliger Erfahrung wochenlang wenig gemerkt. Wohl hatte ich die Klassenlehrerin danach gefragt, ob meine Tochter sich umsetzen dürfe, weil sie von einem Mädchen manchmal traktiert würde. Die Lehrerin tat das mehrfach ab und meinte, das hätte sie im Griff.“

Haben Sie ähnliche Erfahrungen gemacht? Wenn es Ihnen nicht gut geht oder Sie daran denken, sich das Leben zu nehmen, versuchen Sie, mit anderen Menschen darüber zu sprechen. Das können Freunde oder Verwandte sein. Es gibt aber auch eine Vielzahl von Hilfsangeboten, bei denen Sie sich melden können.

Die Telefonseelsorge ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr erreichbar. Die Telefonnummern sind 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222.

Weiterhin gibt es von der Telefonseelsorge das Angebot eines Hilfe-Chats. Außerdem gibt es die Möglichkeit einer E-Mail-Beratung. Die Anmeldung erfolgt – ebenfalls anonym und kostenlos – auf der Webseite. Informationen finden Sie unter: www.telefonseelsorge.de

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