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Hier war’s. Ein Bagger am Beckenrand im Sommerbad Poststadion. Dieser Tage entscheidet sich, ob es zu einer Wiedereröffnung kommt. Moabiter wünschen sich das. Foto: Bilan/dapd

© dapd

Moabit: Alles im Fluss beim Sommerbad am Poststadion

Schwimmen ist schon lange nicht mehr drin in dem maroden Becken am Moabiter Poststadion, es ist schließlich seit 2002 geschlossen. Nun könnte ein neues gebaut werden - unter bestimmten Bedingungen.

Berlin - Die Moabiter schöpfen neue Hoffnung, im Sommer wieder in einem Außenbecken neben dem Stadtbad Tiergarten in Moabit schwimmen zu können. Derzeit prüfen die Bäderbetriebe, wie wirtschaftlich der Betrieb eines neuen Beckens – das bestehende ist marode und seit 2002 geschlossen – neben dem Hallenbad wäre. Noch im November wird das Ergebnis dem Aufsichtsrat vorgelegt. Nur der kann entscheiden, ob in Moabit wieder draußen gebadet werden kann. Eigentlich darf das Unternehmen wegen des Betriebsdefizits keine neuen Wasserflächen eröffnen. Der Verein „Moabit ist beste“, der sich mit Anwohnern für den Neubau einsetzt, will erfahren haben, dass die Einschätzung des Unternehmens positiv ausgefallen sei. Ein Sprecher der Bäderbetriebe dementierte. Grundsätzlich sei der Betrieb eines Bads nicht rentabel, weswegen man an alternativen Betriebsmodellen arbeite. Der Bedarf an Freibädern sei berlinweit gedeckt.

Noch sind die Untersuchungen zum Bad am Poststadion nicht abgeschlossen, wie Sportstaatssekretär Andreas Statzkowski (SPD) verriet. „Unter bestimmten Rahmenbedingungen“, wie beispielsweise einer geringen Wassertiefe und einer Klubmitgliedschaft, sei ein Nullsummengeschäft möglich. Allerdings müsse noch geklärt werden, wer für die bauliche Unterhaltung zuständig ist. Zudem erwarte er von Mittes Bezirksbürgermeister Christian Hanke (SPD) eine schriftliche Versicherung, für ein Betriebsdefizit aufzukommen.

Baustadtrat Carsten Spallek (CDU) hatte bereits erklärt, ein Minus von 10 000 bis 15 000 Euro pro Jahr mit Haushaltsmitteln ausgleichen zu wollen. Auch die Kosten für den Bau des 25 mal 12 Meter großen Beckens will der Bezirk aus Fördergeldern bezahlen. „Es ist wichtig, dass jetzt entschieden wird“, sagt Spallek. „Ich befürchte, dass die Realisierung sonst in weite Ferne rückt, weil die Mittel dann nicht mehr zur Verfügung stehen.“ Staatssekretär Statzkowski dagegen will vom Bezirk erst einmal wissen, wann in diesem Jahr die letztmögliche Frist für die Fördergelder endet. War der Bau des Beckens im vergangenen Jahr aufgrund „komplizierter Rechtsfragen“ gescheitert, wie die Bäderbetriebe mitteilten, könnte es dieses Mal offenbar an mangelnder Kommunikation liegen. Dabei sah Finanzvorstand Michael Schenk noch im August „eine gute Möglichkeit, das umzusetzen“. spa

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