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Was alles möglich ist. Sawsan Chebli, die Bevollmächtigte des Landes Berlin beim Bund und Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales (auf der Bühne rechts) zu Gast bei der Übergabefeier der vergangenen Jubiläums-Spendenaktion "Menschen helfen!" 2017/18, im Frühjahr 2018 beim Tagesspiegel am Askanischen Platz.

© Kai-Uwe Heinrich

Update

"Menschen helfen!" für ein besseres Berlin: Jetzt noch schnell bei der Tagesspiegel-Spendenaktion bewerben

Der Tagesspiegel sucht Initiativen und Vereine für seine 26. Spendenaktion „Menschen helfen!“. Die Bewerbungsfrist geht bis zum 19. Oktober.

"Zunächst einmal bekamen die Tagesspiegel-Mitarbeiter etwas geschenkt. Einen Graffiti-Druck, einen Kalender, Fotobände und selbst gemalte Bilder – als Dankeschön. Dabei gilt der Dank unseren Lesern: Über eine halbe Million Mark haben sie für die ,Weihnachtshilfe für Kinder‘ gespendet.“ Die ersten Schecks waren im Kinderheim Elisabethstift an vier Organisationen überreicht worden, dann trafen sich die Vertreter der übrigen acht Kinder- und Jugendhilfsprojekte im Tagesspiegel- Konferenzraum in der Potsdamer Straße.

Das waren gute Nachrichten, damals 1997, vor mehr als 20 Jahren, als der Tagesspiegel am 24. Januar über den Erlös der Spendenaktion berichtete. Los ging es mit der Weihnachtshilfe schon im Jahr 1992. Die Hilfeaktion fürs soziale Berlin und Brandenburg, sie war und ist auch eine „Ermutigung für die Arbeit“ mit den bedürftigen Menschen dieser Gesellschaft. Das soll sie auch bei der diesjährigen Runde wieder sein, denn noch bis zum 19. Oktober 2018 können sich soziale Projekte, Vereine, Verbände, gemeinnützige Gesellschaften und auch Ehrenamtsinitiativen wieder bei der Spendenjury des Tagesspiegels bewerben. Bei der vergangenen Runde gab es eine Feier zum 25. Bestehen der Aktion, da spendeten unsere Leserinnen und Leser 360 000 Euro.

Wichtig, damals wie heute. Suizidprävention

Und es ist erstaunlich, aber damalige Themen unserer traditionellen Spendenaktion sind heute so wichtig wie einst: „Ich finde es großartig, dass kleinere Projekte bedacht wurden“, sagte Michael Witte, Geschäftsführer von „Neuhland“. Mithilfe der Spenden können jetzt Zufluchtswohnungen für selbstmordgefährdete Kinder und Jugendliche renoviert werden. Außerdem haben die Neuhland-Mitarbeiter stärker die Möglichkeit, Kinder aufzunehmen, die während der Krise anonym bleiben wollen und für die es sonst keine Zuschüsse von den Ämtern gibt.“

Selbstmord – heute redet man von Suizid. Jeden Tag nehmen sich allein ein bis zwei Jugendliche in Deutschland das Leben. In Zeiten von Social Media gibt es auch zunehmend Nachahmereffekte, etwa nach prominenten Opfern eigener Hoffnungslosigkeit  wie dem Ex-Fußballnationalspieler Robert Enke oder dem in seiner Persönlichkeit leider nicht würdig akzeptierten, oft von Boulevardmedien vorgeführte Daniel Küblböck. So will „Menschen helfen!“ 2018/19 auch Projekte zur Suizidprävention stärken.

Einst gab es Hilfe für Flüchtlinge aus Jugoslawien

In den Jahren 1996/97 waren es die Flüchtlinge aus dem Jugoslawienkrieg, die – zumeist vorübergehend – Schutz in Berlin suchten. So schrieben wir bei der Spendenübergabe damals: „Begeistert vom Engagement der Leser zeigte sich auch Eberhard Bauer, Landesgeschäftsführer des Deutschen Roten Kreuzes in Berlin (DRK). ,Der Tagesspiegel hat dadurch, dass er auch Flüchtlingskinder aus Bosnien in den Empfängerkreis aufgenommen hat, ein Zeichen gesetzt. Das beweist eine Haltung, die höher zu veranschlagen ist als die im Scheck ausgewiesene Summe‘“

Die Haltung haben die ehrenamtlich im Spendenverein des Tagesspiegel-Verlags tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch heute. Daher bitten wir infolge der Migrationsbewegungen seit 2015 auch Projekte darum, sich um Unterstützung zu bewerben, die konkrete Angebote für die Integration von Geflüchteten in den Lebensalltag in Deutschland bieten: Deutsch lernen, die hiesigen Werte kennenlernen, sich für Ausbildung oder Arbeit fit machen.

Stärkung von Projekten gegen sexualisierte Gewalt

Vor dem Hintergrund der aktuellen Fälle von sexualisierter Gewalt gegen Kinder wollen wir zudem Vereine fördern, die Opfern und Angehörigen beim Umgang mit den Folgen von Missbrauch helfen – beziehungsweise Angebote zu Prävention machen. Was können Jungen oder junge Männer tun, die auf der Balkanroute während der Flucht oder hier in Berlin missbraucht wurden? An wen können sich Mädchen wenden, die ebenfalls Opfer sexueller Gewalt geworden sind?

Doch auch die vielen alten Menschen in Berlin, die ihr Leben lang für die Familie, die Kinder, die Arbeit alles gaben und nun alleine in einer Wohnung oder im Heim ihre letzten Lebensjahre fristen, wollen wir bedenken. Wir bitten unsere Leserinnen und Leser um Spenden für Initiativen, die sich ihrer annehmen. Auch Mitarbeiter aller anderen Initiativen etwa zugunsten von Drogenabhängigen und Obdachlosen, psychisch Kranken oder Menschen mit Behinderung können sich bis zum 19. Oktober bewerben. Auslandshilfe für Menschen in Not etwa nach Naturkatastrophen werden wir wieder gemeinsam mit unserem langjährigen Partner, der Deutschen Welthungerhilfe (DWHH), leisten. Wer sich für die 26. Aktion bewerben möchte, muss als mildtätig oder gemeinnützig anerkannt sein. Der Nachweis des Finanzamtes muss unbedingt mitgeschickt werden. Bitte schicken Sie auch eine kurze Projekt- oder Vereinsdarstellung und beschreiben Sie neue oder auch von Kürzungen bedrohte Aktivitäten. Kostenvoranschläge helfen bei der Bewertung. Woher kam bisher das Geld, warum fehlt es?

Bitte schicken Sie die Freistellung mit

Wichtig: Personalstellen können wir nicht finanzieren, aber etwa Teilnehmergebühren für Kurse und Sachkosten für Möbel, Miete, Spielzeug. Bitte notieren Sie auf einem DIN-A4-Blatt zusammenfassend Infos: sozialer Bereich, Name des Trägers/Vereins, Name und Ziel des Projektes, Anschaffungsliste/Wunschsumme – und warum wir gerade Ihr Projekt unterstützen sollen.

Der Tagesspiegel-Spendenverein wählt wieder etwa 60 Projekte aus. Stellvertretend für andere Initiativen stellen wir in der Spendenserie in den Wochen vor Weihnachten wieder einige Projekte vor. Und dann kann es gern wieder kommen wie vor der Millenniumswende, als wir schrieben: „Legte man die Einzahlungsbelege übereinander, würde ein Papierberg in Meterhöhe heranwachsen. Die niedrigste Spende war eine Mark, die großzügigste Einzelspende 12 000 Mark.“

Bewerbungen bitte bis zum 19. Oktober an: Der Tagesspiegel, Spendenverein „Menschen helfen!“, Askanischer Platz 3, 10963 Berlin. Spenden können unsere Leser schon jetzt an: Spendenaktion Der Tagesspiegel e. V., Verwendungszweck: „Menschen helfen!“, Berliner Sparkasse,

IBAN: DE43 1005 0000 0250 0309 42,

BIC: BELADEBE

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