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Blick aus einem Fenster der ehemaligen Tuchfabrik auf die Grenzstadt Guben in Brandenburg.

© Patrick Pleul/zb/ZB

Mehr Sicherheit an der Grenze: Deutsche und Polen gehen bald täglich gemeinsam auf Streife

Fast wie im Fernsehen: Deutsche und polnische Beamte sollen nun in den Grenzstädten Guben und Gubin täglich zusammenarbeiten.

Von Sandra Dassler

Was im „Polizeiruf 110“ zwei bis dreimal im Jahr geschieht, wenn die Kommissare Olga Lenski und Adam Raczek gemeinsam ermitteln, soll nun in Guben und Gubin Alltag werden: Deutsche und polnische Polizisten werden auf beiden Seiten der durch die Grenze geteilten Stadt gemeinsam auf Streife gehen und auch eine gemeinsame Dienststelle haben.

Zu bestimmten Anlässen und Themen habe es zwar auch in der Vergangenheit bereits deutsch-polnische Streifen gegeben, sagte der Sprecher des Polizeipräsidiums Potsdam, Torsten Herbst, am Donnerstag dem Tagesspiegel: „Jetzt wird dies aber institutionalisiert.

Polnische und deutsche Polizisten sollen für dauerhafte Sicherheit sorgen

Das heißt, die Beamten der Landespolizei Brandenburg und der Woiwodschaftskommandantur der Polizei Gorzow Wlkp sind täglich zusammen unterwegs, um dauerhaft für die Sicherheit der Gubener und Gubiner zu sorgen.

Die Polizisten, die natürlich Grundkenntnisse der jeweils anderen Sprache haben müssen, um sich untereinander und mit den Bürgern zu verständigen, sollen auch Ansprechpartner sein, wenn es beispielsweise um Präventionsmaßnahmen für Gewerbetreibende oder spezielle Probleme von Jugendlichen geht. Sie werden deshalb auch zu Gesprächen in Schulen gehen, aber auch bei „ganz normalen“ Notfällen zum Einsatz kommen.

Gemeinsame Dienststelle befindet sich auf deutscher Seite

Ein eigener Funkstreifenwagen und sogar eigens angefertigte Ärmelkennzeichen stehen für sie zur Verfügung, sagte der Sprecher weiter. Weitere Einzelheiten wollte er aber noch nicht nennen, da der Startschuss für das Vorhaben, das mit EU-Mitteln gefördert wird, erst am 17. Januar dieses Jahres in einem offiziellen Festakt von Ministerpräsident Dietmar Woidke (Spd) und Polens Botschafter Andrzej Pryłebsk gegeben wird.

Die gemeinsame Dienststelle ist übrigens nicht wie im Polizeiruf 110 am Grenzübergang, sondern auf deutscher Seite. Wenn auch nur einen Steinwurf von der Grenze entfernt.

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