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Im Stau. Busfahrer schaffen weniger Umläufe pro Schicht.

© IMAGO/Stefan Zeitz

Mehr Busfahrer benötigt: Stau verhagelt BVG den Takt

Wegen des zähen Verkehrs in Berlin schaffen Busfahrer weniger Umläufe. Es bräuchte mehr Personal, um den Takt zu halten. Auch weitere Busspuren könnten helfen.

Stau und zäher Verkehr gehören auf Berlins Straßen zum Alltag. Was jeden Autofahrer der Hauptstadt ärgert, bereitet auch den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) zunehmend Sorgen.

Die steigende Zahl der Autos und der dadurch langsamer fließende Verkehr drohen insbesondere den Fahrplan der Buslinien immer stärker zu verhageln. Geht es so weiter, so die BVG, werden mehr Fahrer und Busse nötig – nur um den aktuellen Takt zu halten.

„Perspektivisch benötigen wir rund 100 zusätzliche Fahrer:innen, sollte sich aufgrund weiter wachsenden Verkehrs die Reisegeschwindigkeit unserer Busse verlangsamen“, bestätigte ein BVG-Sprecher dem Tagesspiegel.

Wegen des immer zäheren Verkehrs in Berlin schaffen die Fahrer und Fahrerinnen in ihren Schichten tendenziell weniger Umläufe. Entsprechend braucht es zusätzliches Personal, um nur den gegenwärtigen Fahrplan weiter anbieten zu können.

Von Taktverdichtungen, die der Senat stadtweit, vor allem aber in den Außenbezirken plant, ist dabei noch nicht einmal die Rede. „Wir reden von Angebotsausweitung und dann passiert so was“, konstatierte Jens Wieseke, Sprecher des Fahrgastverbands Igeb.

Der Bus als Brückentechnologie

„Der Bus ist die Brückentechnologie, um die Verkehrswende schnell hinzubekommen.“ Es müssten nun schnell Entscheidungen getroffen werden, damit der Busverkehr schneller werde. Auch die BVG wünscht sich mehr Tempo beim Bus: „Die Beschleunigung von Bussen und Bahnen ist uns bekanntlich eine Herzensangelegenheit.“

Nicht nur könne der Nahverkehr dadurch attraktiver für die Fahrgäste werden. „Sondern eine höhere Reisegeschwindigkeit bedeutet auch einen effektiveren Einsatz von Fahrzeugen und Personal.“

Bekannt ist das Thema Nahverkehr-Beschleunigung seit Jahren. Um etliche Kilometer soll die Gesamtlänge der Berliner Busspuren dazu anwachsen. Doch an vielen Stellen gestaltet sich die Einrichtung der Sonderstreifen in den Bezirken trotz einer Anordnung durch die Senatsverkehrsverwaltung zäh. Die Busse stehen also weiter im Stau.

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Für die BVG ist die Suche nach zusätzlichen Fahrern auch ein generelles Problem. „Dass wir laufend neue Fahrer:innen einstellen, ist kein neues Phänomen, sondern die ganz normale Entwicklung der letzten Jahre: Berlin wächst und die BVG wächst mit“, erklärte ein Sprecher.

Zur kontinuierlichen Erweiterung des Angebots komme auch die normale Personalfluktuation. „Wir benötigen also ständig neue Mitarbeiter:innen, allein um dem wachsenden Mobilitätsbedarf gerecht zu werden.“ Man rekrutiere daher laufend.

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