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1200 Mitarbeiter sollen bis Ende 2022 am neuen Standort beschäftigt werden.

© REUTERS/Tatyana Makeyeva/File Photo

Mehr als 200 Mio. Euro: SAP investiert in Berlin

Der Softwarekonzern SAP zieht um ins „Quartier Heidestrasse“ nahe Hauptbahnhof und investiert kräftig in den Standort – unter anderem in KI und Blockchain.

Der Softwarekonzern SAP baut seinen Berliner Standort weiter aus und investiert mehr als 200 Millionen Euro in einen neuen Digital-Campus in der sogenannten Europacity in der Heidestraße. Auf 30.000 Quadratmetern sollen dort ab Ende 2022 in drei Gebäuden bis zu 1200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Platz finden, wie der Tagesspiegel exklusiv vorab erfahren hat.

Im vergangenen Jahr hatte es auch erste Überlegungen für einen gemeinsamen Campus mit Google, der Telekom und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) zum Thema Künstliche Intelligenz und Ethik gegeben, diese Pläne waren jedoch gescheitert.

Auch auf SAPs neuem Campus soll es nun um KI gehen, ebenso um Themen wie Maschinelles Lernen und Blockchain. „Berlin hat wie wohl keine andere Hauptstadt eine Strahlkraft über Europa hinaus“, sagte SAP-Technologievorstand Jürgen Müller. Berlin sei mit seinem Tech-Ökosystem sowohl im Hinblick auf Innovationsstärke als auch im Hinblick auf das Angebot an IT-Fachkräften als Standort „nicht mehr wegzudenken“.

SAP hat seinen Hauptsitz im baden-württembergischen Walldorf, wo der Konzern 1972 von Hasso Plattner mitgegründet worden war. Heute beschäftigt das Unternehmen weltweit mehr als 98.000 Mitarbeiter. In Berlin ist SAP derzeit mit mehreren Büros vertreten: Während der Data Space, eine Art Vorführraum für Datenanwendungen, mit dem von Heinz „Cookie“ Gindullis betriebenen Restaurant Data Kitchen in den Hackeschen Höfen als Standort weiterbetrieben wird, soll der bisherige Hauptstandort an der Ecke Rosenthaler Straße/Gipsstraße geschlossen werden. Bestehen bleiben soll auch das SAP Innovation Center in Potsdam.

Michael Müller: SAP hat Berlin „maßgeblich mitgestaltet“

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) unterstrich die Rolle, die SAP in der Hauptstadt einnehme. Das Unternehmen habe den Wandel Berlins seit der Wiedervereinigung und die Entwicklung zur Digitalhauptstadt in den vergangenen Jahren „maßgeblich mitgestaltet“.

Die Entscheidung, im Quartier Heidestraße einen gemeinsamen Campus zu entwickeln, sei für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Berlin und die Stadt insgesamt „eine fantastische Nachricht und ein starkes Signal für die Wissenschafts- und Forschungsstadt Berlin“: „Ich freue mich sehr über das neue Zentrum der Digitalwirtschaft im Herzen der Stadt“, sagte Müller.

Die Telekom hat derweil im März ein Forum zum Thema Digitale Ethik in seiner „Innovation Arena“ in der Winterfeldtstraße eröffnet. Google bezog Anfang des Jahres seine neue Hauptstadtrepräsentanz in der Tucholskystraße, wo heute der neue Youtube-Space eröffnet wird.

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