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Sogenannte Querdenker demonstrieren am Askanischen Platz in Berlin.

© Kitty Kleist-Heinrich

Update

„Medienmarsch“ führte am Tagesspiegel vorbei: Mehr als 5000 Teilnehmer bei Coronaprotest in Berlin

Coronaskeptiker zogen am Montag unter dem Motto „Mehr Demokratie wagen“ durch Berlin. Der „Medienmarsch“ führte an verschiedenen Redaktionen vorbei.

Nach Protesten aus dem Milieu von Querdenkern und Corona-Skeptikern am Wochenende gab es am Montag erneut eine Demonstration in Berlin. Das offizielle Motto  lautete „Mehr Demokratie wagen“, 500 Teilnehmer waren angemeldet. Die Polizei zählte am  Nachmittag 4800 Teilnehmer, bei der Abschlussveranstaltung vor dem  Reichstag dürften es mehr gewesen sein.

Redner sprachen davon, dass die Demonstration in die Geschichte eingehe, sie forderten die Abschaffung von Parteien, der freien Mandate im Bundestag und eine neue Verfassung.

Die Szene selbst titulierte ihren Aufzug als „Medienmarsch“, er führte an mehreren Medienhäusern vorbei, darunter ARD, ZDF, Springer, „taz“ und Tagesspiegel. Für die Szene sind die Medien angeblich gleichgeschaltet. Demonstranten skandierten: „Lügenpresse“ und „Lückenpresse“.

Die Demonstration verlief bis zum Abend friedlich. Eine Person wurde wegen Verunglimpfung Verstorbener zeitweise festgenommen. Die Polizei war mit mehreren Hundert Beamten im Einsatz.

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Anlass war der zweite Jahrestag der ersten bundesweiten Querdenken-Demonstration, am 1. August 2020 waren 20.000 in Berlin dabei. Die Szene hat nun eine ganze Protestwoche bis Sonnabend angekündigt.

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Auffällig sind die verschwörungsideologischen Bezüge. Weiterhin wird gegen einen angeblichen Impfzwang demonstriert. Mehrere Teilnehmer der Demonstration forderten die Freilassung von Michael Ballweg, dem Gründer der „Querdenken“-Bewegung, aus der Untersuchungshaft. Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den 47-Jährigen wegen Betrugs und Geldwäsche.

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In Reden wurde Ballweg mit Opfern der NS-Diktatur gleichgesetzt, die strafrechtliche mit politischer Verfolgung gleichgesetzt. Teilnehmer relativierten die Shoah.

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Zugleich richtete sich der Aufzug gegen die deutsche Unterstützung der Ukraine gegen Russlands Angriffskrieg und kritisierte die angebliche Kriegstreiberei des Westens.

Die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus (MBR) sprach von einer „Regionalisierung der Proteste, die zuletzt wenig Außenwirkung entfalteten und meist nur noch einen harten Kern mobilisierten“.

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