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Flüchtlinge beim Probearbeiten

© dpa

Masterplan für Flüchtlinge gesucht: McKinsey soll Berlin bei der Integration beraten

Weil die Verwaltung die "komplexe Aufgabe" der Flüchtlingsintegration nicht bewältigen kann, soll die Unternehmensberatung McKinsey helfen - für 238.000 Euro.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Die Unternehmensberatung McKinsey soll dem Senat helfen, ein Konzept für die Integration der Flüchtlinge in Berlin zu erarbeiten. Die Zeit eilt. Bis März soll der Masterplan vorliegen. In den Bereichen Bildung, Arbeit, Wohnen und Ehrenamt bestehe „unmittelbarer Handlungsdruck“, steht in einer Vorlage der Senatskanzlei an das Abgeordnetenhaus. Der Hauptausschuss des Landesparlaments soll schon am heutigen Mittwoch 238.000 Euro für McKinsey lockermachen.

Geplant sind Workshops, „in denen die Führungsebenen der Senatsverwaltungen unter Beteiligung der Bezirksverwaltungen konkrete Maßnahmen entwickeln“ sollen. Der neue Masterplan müsse mit den Integrationsvorhaben des Bundes kompatibel sein und in der Praxis erprobte und funktionierende Lösungen enthalten.

Diese „komplexe Aufgabe“ könne die Berliner Verwaltung bis zum März nicht bewältigen, meint der Senatskanzleichef Björn Böhning. Deshalb habe sich die politische Führung fachlich kompetenter Beratung versichert.

McKinsey wurde ausgewählt, weil das Unternehmen seit einigen Monaten auch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sowie die schwedische Regierung berät. Der Vize-Fraktionschef der CDU, Stefan Evers, sprach von einem „Armutszeugnis“ für die Integrationssenatorin Dilek Kolat (SPD), „ausgestellt vom Regierenden Bürgermeister persönlich“.

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