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Gartenmärkte sind seit dem 1. März in einigen Bundesländern wieder geöffnet.

© Andreas Arnold/dpa

Lockerungen in Brandenburg: So verlief der erste offene Tag bei den Gartencentern

Gärtnereien und Pflanzenhändler in Brandenburg dürfen wieder öffnen – und hoffen auf viel Kundschaft aus Berlin.

Von Louise Otterbein

Frühlingsgefühle dürften Berlins Pflanzenhändler an diesem Montag nicht verspüren, eher dürfte der Neid auf die Konkurrenz im Nachbarland Blüten treiben. Denn während die Gärtnereien in der Stadt weiter geschlossen bleiben müssen und einige Händler ihre verderbliche Saisonware schon auf dem Kompost entsorgen mussten, durften Gartenfachmärkte, Gärtnereien und Blumenläden in Brandenburg an diesem Montag wieder öffnen – zur Freude der Berlinerinnen und Berliner, die darauf warten, ihren Balkon oder die Beete wieder mit frischem Grün und Frühlingsblüte zu bestücken.

Auf dem Rosengut Langerwisch in Michendorf war schon am Montag viel Betrieb. Geschäftsführerin Kati Bräutigam rechnet damit, auch in den nächsten Tagen gut zu tun zu haben. „Die Kunden haben es herbeigesehnt, gerade in der Stadt wünscht man sich zu Hause doch etwas Grün“, sagt sie.

Am Montagmorgen sei der Ansturm schon groß gewesen, eine halbe Stunde vor Öffnung hätten bereits 20 Kunden vor den Türen gewartet. Damit habe die Gärtnerei zwar nicht gerechnet, doch sei man darauf vorbereitet gewesen. Die selbst produzierten Frühblüher habe man in den vergangenen Wochen gut gekühlt, um sie möglichst lang frisch zu halten. Da der Absatz aus dem Februar komplett fehle, habe man den Laden nun in Hoffnung auf einen besonders starken Umsatz gut bestückt.

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Auch das Hygienekonzept hätten sie aus dem Frühjahr übernommen – es gäbe Einlassbeschränkungen, ein Wartebereich für Kunden sei eingerichtet und ausreichende Lüftung sei in dem Gartencenter sowieso geleistet. Kati Bräutigam hofft auf ein florierendes Frühlinggeschäft. „Wir sind so glücklich, das kann ich Ihnen gar nicht sagen.“

So einen starke Nachfrage wie das Rosengut Langerwisch hat Christian Buba vom Gartenbau Buba am Montagmorgen noch nicht gespürt – doch der Betreiber der Potsdamer Gärtnerei ist optimistisch. „Das ist wetterabhängig. Wenn es wieder wärmer wird, rechne ich mit einem übermäßigen Andrang.“ Er habe sein Sortiment aufgestockt.

Der Händler will sein Angebot den Öffnungen in Berlin anpassen

Wie viele Kunden in den nächsten Tagen und Wochen kommen werden, kann Buba natürlich nicht abschätzen. Klar ist, dass ihm seine Lage im Berliner Einzugsgebiet auch zu normalen Zeiten viele Kunden aus der Hauptstadt in den Laden bringt – diese Tendenz wird sich nun wahrscheinlich verstärken. Auch er hat seine 4000 Quadratmeter Verkaufsfläche mit Innen- und großen Außenbereichen den Auflagen angepasst. Doch neben dem Wetter bleibt eine weitere Unwägbarkeit für das Geschäft: die Konkurrenz in Berlin.

Je nachdem wie schnell der Senat mit den Öffnungen der Gartenfachmärkte nachzieht, will Christian Buba seinen Einkauf in den nächsten Tagen und Wochen anpassen.

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