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Aktivisten heben ein Grab auf Sizilien aus.

© Manuel Ruge / Zentrum für Politische Schönheit

Liveticker "Berlin am Morgen": Flüchtlinge, SEK-Einsatz, Transferbörse

Das "Zentrum für Politische Schönheit" beerdigt eine im Mittelmeer ertrunkene Frau in Gatow. John Heitinga verlässt Hertha BSC, Reggie Redding Alba Berlin. SEK verhaftet 26-Jährigen in Schöneberg. Lesen Sie im Liveticker nach, was Berlin am Dienstag bewegt.

Darüber spricht Berlin an diesem Dienstag:

Aktivisten beerdigen ertrunkene Syrerin auf Berliner Friedhof: Auf dem muslimischen Friedhof in Gatow haben Aktivisten des Zentrums für Politische Schönheit am Morgen eine im März im Mittelmeer ertrunkene Syrerin bestattet. Für ihr vermisstes Kind führten sie symbolisch einen zweiten Sarg mit. Mit der Aktion, die nach Angaben der Aktivisten mit den Angehörigen der Frau abgestimmt ist, wollen sie gegen die Abschottung Europas an seinen Außengrenzen protestieren. "Die Frau wurde ermordet", sagte ein Sprecher. Sie sei "Opfer des europäischen Abwehrkrieges". Am Sonntag will das Zentrum für Politische Schönheit vors Kanzleramt ziehen.

Drei Wechsel im Berliner Sport: Abwehrspieler John Heitinga verlässt Hertha BSC Berlin und wechselt ablösefrei zu seinem Jugendverein Ajax Amsterdam. Flügelspieler Reggie Redding wechselt zur neuen Saison von Alba Berlin nach Istanbul. Ex-Schiedsrichter Robert Hoyzer, bisher Sportdirektor des BAK, übernimmt beim FC Viktoria 1889 die Leitung von Marketing und Vertrieb.

SEK bricht nach Streit Wohnung auf: Ein Spezialeinsatzkommando der Polizei hat nach einem Streit am Morgen die Wohnung eines 26-Jährigen in Schöneberg aufgebrochen, der andere Bewohner mit einer Schusswaffe bedroht haben soll, und ihn verhaftet. Es handelt sich um ein Haus in der Grunewaldstraße 87, um das es seit langem Ärger gibt.

Kurz vermeldet: Legionellen an Schulen und Kitas: In mehr als 500 Fällen wurden seit 2011 in Schulen, Kitas und Sporthallen Legionellen gefunden. +++ Revision in "Maskenmann"-Prozess kann dauern: Nach dem umstrittenen Urteil gegen Mario K. wird eine Überprüfung sich voraussichtlich Monate hinziehen. +++ Junge vermisst: Seit gestern Abend sucht die Polizei einen zehnjährigen Jungen aus Alt-Hohenschönhausen.

Lesen Sie in unserem chronologischen Liveticker die Ereignisse dieses Morgens nach:

11.58 Uhr - Herzlichen Glückwunsch, Klaus Wowereit! Lorenz Maroldt hat heute im Checkpoint-Newsletter die "Wowereit-Woche" in Berlin ausgerufen. "Heute vor 14 Jahren wurde der Ex-Regierende zum ersten Mal als Regierender gewählt (in einer Minderheiten-Koalition mit den Grünen, geduldet von der PDS)", schreibt der Tagesspiegel-Chefredakteur. Am Mittwochmorgen gibt's dann wieder seine Kolumne im Radio (105,5). Und am Freitag kommt die Krönung: Dann wird Klaus Wowereit als Zeuge im BER-Untersuchungsausschuss vernommen werden.

11.48 Uhr - 2000 Post-Mitarbeiter demonstrieren vor Finanzministerium: Rund 2000 Post-Mitarbeiter sind am Morgen zum Finanzministerium gezogen, um im Tarifstreit bei der Post Position zu beziehen. Die Belegschaft wehrt sich gegen die Ausgliederung von Mitarbeitern in Regionalgesellschaften zu schlechteren Bedingungen.

"Ick bin sooo sauer": Rund 2000 Post-Mitarbeiter nahmen am Dienstag an der Demonstration zum aktuellen Tarifstreit bei der Post teil.
"Ick bin sooo sauer": Rund 2000 Post-Mitarbeiter nahmen am Dienstag an der Demonstration zum aktuellen Tarifstreit bei der Post teil.

© Stephanie Pilick/dpa

11.33 Uhr - Teilsperrung der Wilhelmstraße: Wegen einer Kundgebung ist die Wilhelmstraße in beiden Richtungen zwischen Zimmerstraße und Leipziger Straße vollständig gesperrt, meldet die Verkehrsinformationszentrale.

11.28 Uhr - SEK nimmt Mann in Schöneberg fest: Beim Einsatz in der Grunewaldstraße (siehe unten) hat das Spezialeinsatzkommando der Polizei am Morgen einen 26-Jährigen festgenommen, der Bewohner mit einer Waffe bedroht haben soll. Um das Haus gibt es seit langem Ärger.

11.17 Uhr - Harry Rowohlt ist tot: Harry Rowohlt, Schriftsteller, Übersetzer, Sprecher und vielen auch als zotteliger Clochard aus der "Lindenstraße" bekannt, ist am Montag im Alter von 70 Jahren in Hamburg gestorben. Das berichtet die DPA. Lesen Sie hier eine Hommage des Schriftstellers Oleg Jurjew zu Rowohlts 70. Geburtstag im März mit Erinnerungen an eine Begegnung in Berlin: "Drei Stunden Ewigkeit".

10.58 Uhr - John Heitinga wechselt zu Ajax Amsterdam: Abwehrspieler John Heitinga verlässt Hertha BSC Berlin und wechselt ablösefrei zu seinem Jugendverein Ajax Amsterdam. Für Hertha bedeutet das auch eine spürbare Entlastung im Etat. Heitinga war einer der Großverdiener im Klub.

10.50 Uhr - "Worte helfen nicht, sondern Taten": Etwa hundert Menschen haben sich am Grab versammelt, berichtet unser Kollege Tiemo Rink. Mehr als die Hälfte sind Medienvertreter, ein guter Teil Aktivisten. Aber auch eine kleine Trauergemeinde, schwarz gekleidet, hat sich auf dem Friedhof in Gatow eingefunden. Ein Dutzend Menschen sprechen das islamische Totengebet mit. Um kurz vor halb elf wird der erste Sarg in die Erde gelassen. "Worte helfen nicht, sondern Taten", sagt Imam Abdallah Hajjir. Er gehört dem Haus der Weisheit in Moabit in Kooperation mit dem Haus of One an. Hajjir dankt ausdrücklich den Aktivisten des Zentrums für Politische Schönheit für ihren Einsatz für die Toten. "Ein Begräbnis in Würde ist das Mindeste, was wir diesen Menschen anbieten können." Die Aktivisten selbst halten sich nun zurück. Am Rande beobachten drei Polizisten unauffällig das Geschehen. Ruhe liegt über dem Friedhof.

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10.39 Uhr - Robert Hoyzer wechselt den Verein: Der frühere Bundesliga-Schiedsrichter Robert Hoyzer, vor zehn Jahren durch den Fußball-Wettskandal bekannt geworden, übernimmt beim FC Viktoria 1889 die Leitung von Marketing und Vertrieb. Zuvor war er als Sportdirektor beim BAK tätig.

10.23 Uhr - "Opfer des europäischen Abwehrkrieges": Vor dem Begräbnis gibt der selbsternannte "Eskalationsbeauftragte" des Zentrums für Politische Schönheit, Stefan Pelzer, ein kurzes Statement ab. "Wir sind hier, um Abschied zu nehmen von einem Opfer des europäischen Abwehrkrieges", sagt Pelzer. Es geht um eine sechsköpfige Familie aus Damaskus, vier Kinder, die aus Syrien mit dem Boot nach Lampedusa wollten. Der Motor sei ausgefallen auf halber Strecke, ein Handelsschiff habe das Boot zum Kentern gebracht. "Die Mutter ist ertrunken mit ihrem zweijährigen Kind."

"Unbekannte Tote Nummer 2" habe auf dem Sarg gestanden, als man sie gefunden habe. "Die Frau wurde ermordet", sagt Pelzer, "sie wurde auf dieses Boot gezwungen. Nicht von den Schleusern sondern von den Schreibtischtätern der Europäischen Union." Und fügt noch hinzu: "Das ist kein Theater, das ist Realität." Der Vater ist nicht gekommen, er habe kommen wollen mit den anderen drei Kindern, "aber die Ausländerbehörde hat es abgelehnt". Die Familie sei in Deutschland, wo genau wollte Pelzer nicht sagen. Aber: "Was hier passiert, passiert auf Wunsch der Angehörigen."

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10.11 Uhr - Revision im "Maskenmann"-Prozess kann dauern: Nach dem umstrittenen Urteil im "Maskenmann"-Prozess sind die Verteidiger von Mario K. umgehend in Revision gegangen. Das Verfahren könnte sich jedoch Monate hinziehen, wie Alexander Fröhlich erläutert.

9.58 Uhr - Bestattung vor leerer "Ehrentribüne": In Gatow ist alles vorbereitet. Hier, wo die Aktivisten vom "Zentrum für Politische Schönheit" in den nächsten Minuten ein symbolisches Begräbnis durchführen wollen, ist bereits ein Loch im Boden ausgehoben. Ein Flüchtling aus Syrien soll hier "am Ziel seiner Reise" begraben werden, Rosenblätter zieren die 20 Meter in Richtung Grab. Ein Podest mit etwa 40 Stühlen ist aufgebaut, versehen mit den Namen, die man für verantwortlich hält: Kanzlerin Angela Merkel und Innenminister Thomas de Maizière nebst Ehepartnern, Staatssekretäre und Ministerialräte. Die mit einer roten Kordel abgetrennte Ehrentribüne wird leer bleiben, große Symbolik. Umrahmt von rund zwei Dutzend Fahnen der EU. Etwa 30 Medienvertreter sind vor Ort, am Friedhofstor geben die Verantwortlichen des Zentrums für Politische Schönheit erste Interviews. Mit der maximalen Aufmerksamkeit hat es schon mal geklappt. Unser Reporter Tiemo Rink ist ebenfalls vor Ort und wird aktuell aus Gatow berichten.

9.55 Uhr - Was eine Mutter durchmacht, wenn ihr Sohn verschwunden ist: Wie wir heute Morgen bereits berichtet haben, sucht die Polizei seit gestern Abend nach einem vermissten zehnjährigen Jungen aus Alt-Hohenschönhausen. Für unser Lokalportal Tagessüpiegel Zehlendorf hat Nina Massek aufgeschrieben, wie sie es erlebt hat, als sie in der vergangenen Woche zwei Stunden lang nicht wusste, wo ihr Kind war: "Hilfe, mein Sohn ist verschwunden". Dieser Fall hat sich zum Glück als harmloses Missverständnis entpuppt.

9.48 Uhr - Publikumsliebling verlässt Alba Berlin: Flügelspieler Reggie Redding wechselt zur neuen Saison nach Istanbul. Mit dem 26-Jährige verlieren die Alba-Basketballer einen ihrer effektivsten Offensivspieler.

9.44 Uhr - Die Flüchtlingsaktivisten und die Mauer: "Zentrum für Politische Schönheit" - da war doch was? Richtig, die Künstler haben im vergangenen Herbst bereits die Mauerkreuze am Reichtstagsufer entwendet, um gegen die europäische Flüchtlingspolitik zu protestieren. Tiemo Rink die Aktion und die Debatte, die sich darum entfacht hatte, rekonstruiert: "Wie die Mauerkreuze verschwanden". Das Bild von der Mauer verwenden die Aktivisten auch jetzt wieder bei ihrer Aktion "Die Toten kommen". Ihr Sprecher Justus Lenz sagte erst heute Morgen in der ARD: "Die Opfer werden nicht gesehen, die Opfer versinken buchstäblich im Meer." Zweck der Aktion sei "der sofortige europäische Mauerfall".

9.33 Uhr - Weitere Kopftuchträgerin in Berlin erwartet: Mit einer Änderung des Neutralitätsgesetzes sollte sich Berlin beeilen. Schließlich wird schon in der kommenden Woche eine weitere "Kopftuchträgerrin mit hoheitlichen Aufgaben" in der Hauptstadt erwartet, wie unsere Kollegin Anna Sauerbrey anmerkt.

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9.19 Uhr - Sperrungen auf den Autobahnen wieder aufgehoben: Der Unfall im Tunnel Innsbrucker Platz hat - neben dem üblichen Trubel des Berufsverkehrs - heute Morgen für einige Staus gesorgt. Der Verkehr lichtet sich jedoch inzwischen wieder. Und die diversen Sperrungen auf den Autobahnen sind mittlerweile auch wieder aufgehoben worden, wie die Verkehrsinformationszentrale mitteilt.

9.08 Uhr - Die Kopftuchdebatte nach dem Kopftuchstreit: Betül Ulusoy wird ihre juristische Ausbildung in der Senatsgesundheitsverwaltung und nicht im Bezirksamt von Neukölln fortsetzen. Das steht inwischen fest. Doch der Streit um ihr Kopftuch hat eine grundsätzliche Kopftuchdebatte ausgelöst. Bodo Straub hat die letzten Beiträge zur Auseinandersetzung hier zusammengestellt. Und Malte Lehming meint, dass Ulusoy eine wichtige Debatte vorangetrieben hat: "Weg mit Berlins Neutralitätsgesetz!"

8.52 Uhr - Notarzteinsatz bei der S-Bahn: Auf den S-Bahn-Linien S41, S42, S8 und S9 müssen Sie derzeit mit Verspätungen rechnen. Der Grund ist ein Notarzteinsatz in einem Zug in der Storkower Straße, wie die S-Bahn bei Twitter mitteilt.

8.44 Uhr - Update zum SEK-Einsatz: Wie unser Polizeireporter Jörn Hasselmann weiter berichtet, war der Einsatz des SEK im Hinterhaus in der Grunewaldstraße 87. Nachbarn sprachen von "Exploxionen", dabei dürfte es sich um die Blendgranaten handeln, die das SEK zündet, wenn es in eine Wohnung eindringt, um eine Schockwirkung zu erzielen.

8.31 Uhr - SEK-Einsatz in Schöneberg: In der Grunewaldstraße 87 hat es heute Morgen einen SEK-Einsatz gegeben. Gegen 7 Uhr drangen Polizisten in das Haus ein, das in der Vergangenheit bei Nachbarn für viel Ärger gesorgt hat. Der Grund soll ein Streit unter Bewohnern gewesen sein, bei dem auch im Waffe im Spiel war, berichtet unser Redakteur Jörn Hasselmann.

Kurzer Prozess: Die Arbeit des SEK im Hinterhaus der Grunewaldstraße 87 war am Dienstagmorgen schnell erledigt.
Kurzer Prozess mit Rammbock und Motorsäge: Die Arbeit des SEK im Hinterhaus der Grunewaldstraße 87 war am Dienstagmorgen schnell erledigt.

© Jörn Hasselmann

8.16 Uhr - Taxifahrer mit Elektroschocker angegriffen: In Charlottenburg ist kurz nach Mitternacht ein Taxifahrer mit einem Trick überfallen worden. Ein Unbekannter winkte das Taxi in der Bismarckstraße heran und bat den Fahrer, einen Dollarschein zu wechseln. Als der 55-Jährige den Schein prüfen wollte, spürte er einen Stromstoß - vermutlich mit einem Elektroschocker. Zugleich griff sich der Täter das Portemonnaie des Taxifahrers und flüchtete über die Wilmersdorfer Straße. Das Opfer wurde leicht verletzt.

8.01 Uhr - Lorenz Maroldt kommentiert Aktion: Die Aktion "Die Toten kommen" ist jetzt auch Thema des Dienstagskommentars von Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt bei Radioeins. Also, schnell einschalten.

7.53 Uhr - "Die Toten kommen" heute nach Berlin: Die Künstlergruppe "Zentrum für Politische Schönheit" hat angekündigt, heute Morgen um 10 Uhr auf dem muslimischen Friedhof in Gatow, Maximilian-Kolbe-Straße 6, zwei auf dem Weg nach Europa getötete Flüchtlinge zu beerdigen. Nach Angaben der Aktivisten handelt es sich um eine aus Syrien geflüchtete Frau und ihr zweijähriges Kind, die Anfang März im Mittelmeer ertrunken sind. Auf diese Weise wollen die Künstler auch die Wahrnehmung des Flüchtlingsproblems in der Gesellschaft erschüttern. In Deutschland selbst zeigt es sich allerorten durch Notunterkünfte. Die Katastrophen des Mittelmeers bleiben dennoch weit weg. "Es reicht eben nicht, nur Bilder zu empfangen.", heißt es auf der Website des "Zentrums für Politische Schönheit" über die Aktion "Die Toten kommen". "Wir holen jetzt das Problem nach Deutschland. Dahin, wo die wichtigsten Entscheidungen gegen die Humanität Europas gefällt werden." Die Toten seien "Opfer der militärischen Abriegelung Europas".

7.32 Uhr - Zehnjähriger Junge aus Alt-Hohenschönhausen vermisst: Seit gestern Abend sucht die Polizei einen zehnjährigen Jungen aus Alt-Hohenschönhausen. Das Kind soll gegen 15 Uhr, offenbar mit Fahrrad und Proviant, die Wohnung der Familie in der Wartenberger Straße verlassen haben, möglicherweise im Streit. Nachdem er zur verabredeten Zeit nicht zurückgekehrt war, alarmierten die Eltern die Polizei. Die fahndet nun seit 19 Uhr nach dem Jungen. Hunde begaben sich auf seine Fährte. Auch ein Hubschrauber soll zum Einsatz gekommen sein. In der Nacht wurde eine leerstehende Lagerhalle in der Gehrenseestraße, unweit der Wohnung, durchsucht, jedoch ohne Erfolg.

7.24 Uhr - Update zum Unfall im Tunnel Innsbrucker Platz: Auf dem Stadtring sind nach Polizeiangaben ein Lkw und ein Pkw zusammengestoßen. Betriebsstoffe laufen aus. Der rechte Fahrstreifen nach Norden ist gesperrt, die Konsequenz sind erhebliche Staus.

7.09 Uhr - Heute vor Gericht: Mehr als zehn Jahre nach einem Millionen-Betrug mit geleasten Fahrzeugen wird einem 48-Jährigen der Prozess gemacht. Der Ukrainer, der als führender Kopf einer Bande gilt, war vor einem halben Jahr in Polen festgenommen worden (9 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 621).

6.59 Uhr - Meteorologen sagten schwere Sturmböen vorher: Beim Gewitter am Samstag ist bei der Bundesgartenschau in Rathenow ein 49-Jähriger von einem Ast erschlagen worden. Nun teilt der Deutsche Wetterdienst mit: Anders als von der Buga-Geschäftsführung behauptet, habe es sehr wohl eine Unwetterwarnung für das Gartenschaugelände gegeben. Damit stellt sich die Frage, ob der Tod des Mannes hätte vermieden werden können.

6.45 Uhr - Viel Verkehr rund um die City: Die Verkehrsinformationszentrale meldet bereits mehrere Sperrungen. Betroffen ist vor allem die A100 (Stadtring) in Richtung Wedding, wo sich am Innsbrucker Platz (rechter Fahrstreifen gesperrt) ein Unfall ereignet hat. Nun sind dort auch mehrfache kurzzeitige Sperrungen am Britzer Tunnel sowie Sperrungen der Einfahrten an den Anschlusstellen Britzer Damm und Buschkrugallee zu verzeichnen. In Richtung Autobahndreieck Funkturm ist die Anschlusstelle Siemensdamm wegen zu hoher Verkehrsbelastung gesperrt. Auch auf der A113 (Schönefeld-Zubringer) müssen Sie Geduld mitbringen: Stadteinwärts ist dort im Autobahndreieck Neukölln der rechte Fahrstreifen wegen Überlastung wiederholt kurzfristig abgeriegelt. Vorsicht auch am Rathenauplatz in Grunewald: In Höhe Kurfürstendamm sind die Ampeln außer Betrieb.

Ziemlich viel Verkehr auf dem Stadtring - wer ausweichen kann, sollte es tun.
Ziemlich viel Verkehr auf dem Stadtring - wer ausweichen kann, sollte es tun.

© viz-info.de/Tagesspiegel

6.30 Uhr - Teilprivatisierung des BER im Gespräch: Gleich mal ein "Anlagetipp" aus unserem Berlin-Newsletter "Checkpoint" am frühen Morgen. Die Gesellschafter des BER diskutieren über eine Teilprivatisierung des Hauptstadtflughafens. Ab 2019 könnte nach dem Willen von Bund und Brandenburg ein privater Investor an Bord geholt werden - also erst nach der nun geplanten Eröffnung. Er könnte einen Anteil von bis zu 49,9 Prozent am BER bekommen, berichtet unser Flughafenfachmann Thorsten Metzner. "Die exorbitant gestiegenen Baukosten (100 % öffentlich) kommen so zwar nicht wieder rein, dafür werden dann aber die zu erwartenden Gewinne geteilt", kommtentiert Lorenz Maroldt im "Checkpoint". "Klingt doch nach einer prima Geschäftsidee (für den privaten Investor)."

6.20 Uhr - Unfall im Tunnel Innsbrucker Platz: Auf der A100 (Stadtring) hat sich ist in Richtung Wedding im Tunnel Innsbrucker Platz ein Unfall ereignet. Deshalb ist dort der rechte Fahrstreifen gesperrt. Fahren Sie vorsichtig.

6.08 Uhr - Das Wetter: Der Dienstag ist eher etwas für Menschen mit Tatendrang und nicht so sehr für Leute, die sich nur von der Sonne vor die Tür locken lassen. Heute ziehen nämlich Wolken in unterschiedlichen Schichten durch, lassen uns die Meteorologen wissen. Und diese Wolken können zeitweise auch dichter sein, Regen wird dabei aber nicht erwartet. Sonnenschein gibt es nur zwischendurch ein wenig. Die Temperaturen steigen bis zum Nachmittag auf 16 bis 18 Grad an.

Gefährliche Stäbchen. Die weißen Legionellen unterm Elektronenmiskroskop.
Gefährliche Stäbchen. Die weißen Legionellen unterm Elektronenmiskroskop.

© picture alliance / dpa

6.00 Uhr - Seit 2011 über 500 Legionellenbefunde: In mehr als 500 Fällen sind an Berliner Schulen, in Kitas und Sporthallen in den letzten Jahren Legionellen gefunden worden. Das geht aus vier Anfragen der Abgeordneten Martin Delius und Philipp Magalski (Piraten) an die Senatsverwaltung für Gesundheit hervor. Die Unterschiede zwischen den Bezirken sind groß, die Zahlen schwanken bei den Kitas zwischen null Befunden in Neukölln und mehr als 80 in Treptow-Köpenick. Und die Erklärung der Senatsgesundheitsverwaltung? Bleibt vage. Es sei nun mal Sache der Wasserversorger, die Keimbelastung zu prüfen, heißt es. Also, gut. Wie auch immer dieser Tag für Sie beginnt: Machen Sie ihn zu Ihrem Projekt ...

Unser neuer Liveticker Berlin am Morgen: Morgens und vormittags finden Sie montags bis freitags hier auf unserer Berlin-Seite bei Tagesspiegel.de ab jetzt immer unseren neuen Liveticker. Hier können Sie lesen, was Berlin bewegt und was heute wichtig wird. Mit uns kommen Sie gut in den Tag. Was läuft in der Stadt? Wer kommt zu Besuch? Was meldet die Polizei? Was recherchiert die Tagesspiegel-Redaktion? Wo stockt mal wieder der Verkehr, gibt es Probleme mit Bussen und Bahnen? Wie wird das Wetter? Was tut sich in den Social Media, bei Twitter oder Facebook, mit Blick auf #Berlin? Was schreibt Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt in seinem Berlin-Newsletter Checkpoint? Was machen unsere Kiezblogger? Worüber berichten die anderen Berliner Medien?

Wie geht es weiter beim BER, nach der Olympiabewerbung, kommt Berlin beim Wohnungsbau in Zeiten der Gentrifizierung sowie bei der Sanierung der Schulen endlich voran? Wie schlägt sich der neue Regierende? Wie hat Hertha gespielt, wie Union, wie Alba? Haben die Eisbären und die Füchse gewonnen? Was tut sich an den Unis und in Berliner Unternehmen? Gab es tolle oder misslungene Konzerte, Premieren, Vernissagen? Und was steht am Abend in der Berliner Kultur Spannendes an, in Theatern, Clubs oder Kinos? Gibt es neue Kneipen, Bars, interessante Läden? Was empfehlen wir Ihnen, was empfehlen Sie uns?

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