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Guter Vorsatz: Mehr laufen! Diese Berliner haben sich die Sache offenbar gut überlegt. Die vier Kilometer des Neujahrslaufs vom Brandenburger Tor zum Berliner Dom waren aber auch mit leichtem Kater wohl ganz gut zu schaffen.

© dpa

Liveblog zum Nachlesen: Wie Berlin ins neue Jahr startete

In Berlin verlief Silvester laut Feuerwehr und Polizei vergleichsweise ruhig. Neujahr gehört Schwimmern und Läufern - und Neujahrsbaby Oskar. Lesen Sie alles Wichtige im Neujahrsblog nach.

Es ist ein Minifant!

Klein und knautschig, aber es steht schon auf den eigenen vier Beinen: In der Neujahrsnacht gab es im Tierpark Nachwuchs mit Rüssel

Riesenmenge Pyrotechnik gefunden

In der Suhler Straße in Hellersdorf wurden am Nachmittag des Neujahrstages in zwei Kellerverschlägen rund eine Tonne Feuerwerkskörper gefunden, legale, teilweise aber auch illegale. Einem Anwohner war aufgefallen, dass ein 25-jähriger Nachbar die ganze Nacht Feuerwerk gezündet hatte und immer wieder Nachschub aus dem Haus holte. Auch stünden vor einem der Verschläge einige Kisten Pyrotechnik. Polizisten trafen den Mann in seiner Wohnung nicht an, fanden jedoch den Verschlag sowie dessen Vorraum vollgestellt mit Feuerwerk. Nach einem richterlichen Durchsuchungsbeschluss wurden diese Räume und ein weiterer von dem Mann gemieteter Keller kontrolliert. Die Feuerwerkskörper wurden beschlagnahmt und abtransportiert, gegen den Mann wird wegen möglichen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz ermittelt.

22 Verletzte durch Böller

Alleine im Unfallkrankenhaus Berlin (UKB) in Marzahn wurden in der Nacht 22 Verletzte durch Pyrotechnik behandelt. Sieben von ihnen erlitten so schwere Verletzungen, dass Finger oder Teile der Hand amputiert werden mussten. Darunter waren zwei Kinder, eines davon ein 12-jähriger Junge, wie UKB-Sprecherin Angela Kijewski sagte. Das sind deutlich mehr Bölleropfer als im Vorjahr aber deutlich weniger als vor zwei Jahren. Insgesamt gab es in der Nacht 50 Patienten, viele erlitten durch die plötzlich einsetzende Glätte in der Nacht Knochenbrüche.

Das Neujahrsbaby heißt Oskar

Keiner wusste vom anderen, dennoch war es ein mitternächtliches Wettrennen. Punkt 0.12 Uhr, als es im Himmel über Berlin blitzte und krachte, wurde der kleine Oskar im St.-Joseph-Krankenhaus in Tempelhof geboren. Und nur wenig später kam die zweite frohe Botschaft des neuen Jahres aus dem Vivantes-Krankenhaus Neukölln. Erster Schrei, genau abgestoppt, um 0.37 Uhr. Es war Kilian, 4195 Gramm schwer, 53 Zentimeter groß. Da hatte Oskar aber schon den diesjährigen Titel gewonnen: Berliner Neujahrsbaby 2016.

Oskars erste offizielle Daten liest die Hebamme aus dem Geburtsbuch vor: 3700 Gramm, 51 Zentimeter. "Blonde Haare und schon ganz schön fertig", ergänzt seine Mutter Daniela Bauch. Denn Oskar hatte sich Zeit gelassen, war bereits 13 Tage über dem Geburtstermin. Die  Mutter lacht. "Vielleicht um im neuen Jahr der Allererste zu sein." Jedenfalls sei das Feuerwerk vor den Fenstern des Kreißsaals während der letzten Geburtsminuten "ein toller Empfang" gewesen.

Was ist das für ein Gefühl, so einen kleinen Neujahrsstar in der Wiege zu haben? "Schon toll", sagt Daniela Bauch. Aber sie habe vorher gar nicht an diese Möglichkeit gedacht. "Wir waren nur froh, dass er gesund und munter zur Welt kam." Daniela Bauch arbeitet als Prophylaxe-Assistentin in einer Zahnarztpraxis, Oskars Vaters Matthias Bauch ist Elektroniker und setzt sich in der "Tunnelblick"-Stiftung ehrenamtlich für psychisch kranke Menschen ein. Er war bei der Geburt dabei und eilte dann am Nachmittag des 1. Januar wieder ins Krankenhaus St. Joseph, um Oskar mitsamt Mama nach Hause zu holen. Dort, in Blankenfelde-Mahlow am südlichen Berliner Stadtrand, warteten schon seine Geschwister Anton (4) und Charlotte (7) neugierig auf den Neuankömmling.

Winterschwimmer des Vereins "Berliner Seehunde" beim Neujahrsschwimmen im Orankesee ein Bad.
Winterschwimmer des Vereins "Berliner Seehunde" beim Neujahrsschwimmen im Orankesee ein Bad.

© Jörg Carstensen/dpa

Und wer belegte den dritten und vierten Platz im Neujahrsbaby-Ranking? Nummer drei war um 1.59 Uhr ein Junge im Vivantes Klinikum Friedrichshain, 3640 Gramm, 54 Zentimeter, aber noch namenlos. Seine Eltern konnten sich noch nicht entscheiden, wie sie ihn nennen wollen. Und an vierter Stelle erblickte um 3.28 Uhr ein kleines Mädchen im DRK Klinikum Westend das Licht der Welt.  

Deutlich mehr Einsätze für die Polizei

Trotz einer deutlich gestiegenen Zahl von Notrufen und Einsätzen zog die Polizei am Mittag eine "insgesamt positive Bilanz" der Nacht. Zwischen 18 und 6 Uhr gingen bei der Einsatzleitzentrale 3588 (Vorjahr 3285) Notrufe ein. Beim Jahreswechsel 2014 zu 2015 verzeichnete die Polizei Berlin noch einen deutlich Rückgang von rund 20 Prozent. Insgesamt mussten die Beamten 1749 Einsätze bewältigen, fast 30 Prozent mehr als im Vorjahr (1243). Darunter befanden sich Fahrten zu Schlägereien, Streitigkeiten, verletzten Personen und Sachbeschädigungen sowie Einsätze wegen unsachgemäßen Umgangs mit Pyrotechnik.

Aber gefühlt weniger Böllerei?

Kolleginnen und Kollegen, die das Glück haben, Neujahr in der Redaktion zu arbeiten, sind sich weitgehend einig: Es wurde diesmal gefühlt deutlich weniger geböllert als früher in Berlin. Was meinen Sie, lieben Leserinnen, liebe Leser? Haben Sie einen ähnlichen Eindruck? Und woran könnte das aus Ihrer Sicht liegen? Oder wurde bei Ihnen wie üblich berlinisch gekracht? Was waren Ihre Erlebnisse zu Silvester und Neujahr? Kommentieren und diskutieren Sie mit. Nutzen Sie dazu bitte die einfach zu bedienende Kommentarfunktion etwas weiter unten auf dieser Seite.

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Neujahrskonzert nicht nur in Wien

Neujahrstag ist Konzerttag. Auch in Berlin gibt es heute viele Neujahrskonzerte, zum Beispiel in der Philharmonie und im Konzerthaus. Gayle Tufts, Meret Becker, Tim Fischer und die Breakdancer von den „Flying Steps“ dort bei der „First Night“ heute Abend vorhaben, lesen Sie hier. Kleiner Vorgeschmack: Es soll einen Mischung aus dem Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker und der berühmten „Last Night of the Proms“ aus der Londoner Royal Albert Hall werden: Lokalpatriotischer Stolz soll also auf ausgelassene Heiterkeit treffen.

Das Neujahrsprogramm des Konzerthausorchesters, das am Nachmittag des 1. Januar im selben Saal erklingt, ist dagegen bereits ausverkauft. Wer das Jahr 2016 lieber italienisch beginnen möchte, wird ein paar Querstraßen weiter in der Komischen Oper fündig: Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Henrik Nánási werden dort um 16 Uhr wie auch um 20 Uhr Ouvertüren, Arien und Ensembles aus den Musiktheaterwerken von Gioacchino Rossini gespielt. Tickets sind für beide Vorstellungen erhältlich.

Sperrung im Nord-Süd-Tunnel aufgehoben

Die Sperrung des Nord-Süd-Tunnels zwischen Oranienburger Straße und Potsdamer Platz ist inzwischen aufgehoben. Die Züge der Linien S1, S2 und S25 fahren wieder normal, teilt unser Polizeireporter mit. Nach Angaben der Bundespolizei wurden im Tunnel nahe dem Potsdamer Platz Graffitischmierer gesehen. Die Polizei stoppte den Zugverkehr und kontrollierte die Tunnelanlagen. Gefunden wurde lediglich ein Beutel mit Sprühdosen.

Nord-Süd-Tunnel der Berliner S-Bahn teils gesperrt

Eine Meldung vom Nahverkehr in Berlin: Der Zugverkehr im Nord-Süd-Tunnel ist wegen eines Polizeieinsatzes derzeit unterbrochen. Die Sperrung betrifft die Linien S1, S2 und S25 zwischen Oranienburger Straße und Potsdamer Platz. Das teilt die Berliner S-Bahn auf ihrer Website mit. Mehr in Kürze von unserem Polizeireporter, der vor Ort ist.

Auch der Innensenator zieht Silvesterbilanz

Innensenator Frank Henkel (CDU) hat eine überwiegend positive Bilanz der Silvesternacht gezogen. "Die Nacht ist weitgehend friedlich geblieben. Ich danke allen Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und Hilfsorganisationen für die harte Arbeit, die sie auch zum Jahreswechsel wieder geleistet haben. Sie haben dafür gesorgt, dass Berlin den Ausnahmezustand im Griff hatte", teilte Henkel mit. Auch die Situation auf der Silvesterparty vor dem Brandenburger Tor bewertete der Innensenator positiv: "Das Sicherheitskonzept ist aufgegangen. Die intensiven Vorbereitungen haben sich ausgezahlt. Ich freue mich, dass Hunderttausende Menschen ungetrübt feiern konnten, ohne dass es zu größeren Vorkommnissen gekommen ist." Kritisch bewertete Henkel, dass an einigen Stellen wieder Einsatzkräfte mit Pyrotechnik beschossen wurden: "Helfer sind keine Zielscheibe. Für dieses erbärmliche und unfassbar dumme Verhalten fehlt mir jedes Verständnis. Jeder könnte irgendwann selbst in die Situation kommen, auf Polizei und Feuerwehr angewiesen zu sein."

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Die fleißigen BSR-Leute sind schon längst wieder im Einsatz und räumen den Silvestermüll weg.
Die fleißigen BSR-Leute sind schon längst wieder im Einsatz und räumen den Silvestermüll weg.

© dpa

Zwei Tote auf U-Bahn-Gleisen

Nahezu zeitgleich starben in der Neujahrsnacht in Berlin zwei junge Männer auf U-Bahn-Gleisen. Der Fahrer eines Zuges der U5 entdeckte um 4.10 Uhr im  Tunnel zwischen den Bahnhöfen Kaulsdorf-Nord und Wuhlethal eine leblose Person im Nachbargleis. Eine Obduktion soll die Todesursache klären. Unklar ist, ob es ein Unfall oder ein Suizid war. Eine Minute nach dem diesem Leichenfund wurde in Reinickendorf ein 20-Jähriger von einem Zug der Linie 6 erfasst. Nach Polizeiangaben war der junge Mann stark alkoholisiert und lief nahe dem Bahnhof Scharnweberstraße über die Schienen.

Terrorwarnung in München

Kurzes Update zu den Geschehnissen in München: Jahreswechsel im Ausnahmezustand - in der bayerischen Landeshauptstadt gab es zum Silvesterfest eine Terrorwarnung von Geheimdiensten. Bahnhöfe und Straßen wurden zwischenzeitlich gesperrt, Täter oder Verdächtige konnten bisher nicht ermittelt werden. Inzwischen beruhigt sich die Lage. Den Stand der Dinge zu diesem Thema lesen Sie hier. Für 11.30 Uhr hat die Münchener Polizei eine Pressekonferenz angekündigt.

Wirklich wichtige Hauptstadtereignisse II

Und sonst so? Ab 11 Uhr laden die Winterschwimmer, die sich im Verein "Berliner Seehunde" organisiert haben, wieder zum traditionellen Neujahrsschwimmen im Orankesee. Die Wassertemperatur im Moment: 5,9 Grad. Da hat es schon deutlich frostigere Neujahrseinsätze gegeben.

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Wirklich wichtige Hauptstadtereignisse I

Die Kollegen von der Deutschen Presse-Agentur haben den Humor auch im neuen Jahr nicht verloren. Der "dpa-Hauptstadtservice, Berlin im Stundentakt" kündigt für 14 Uhr folgendes Großereignis an: "Das Stadtbad Schöneberg veranstaltet Spaßbadeparcours und Arschbombencontest vom Drei-Meter-Brett."

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Autos in Flammen, Menschenmenge attackiert Polizisten

Weiteres vom Polizeireporter zur Silvesternacht: Nach Polizeiangaben wurden in der Nacht zwei Fahrzeuge angezündet, politische Motive sind nicht zu erkennen. In der Potsdamer Straße in Schöneberg wurden Polizisten gegen 0.10 Uhr von einer etwa 50-köpfigen Menge mit Steinen und Pyrotechnik angegriffen. Eine Beamtin musste mit Verbrennungen am Unterarm ärztlich versorgt werden, die Polizei ermittelt wegen schweren Landfriedensbruch. Ob es Festnahmen gab, ist derzeit noch unklar. Ein Mann wurde in der Nacht von einem Unbekannten durch einen abgeschlagenen Flaschenhals schwer verletzt. Details konnte die Polizei noch nicht nennen. Zwei Menschen wurden in der Nacht von U-Bahn-Zügen überrollt und getötet, und zwar in Kaulsdorf-Nord (U5) und an der Scharnweberstraße (U6). Bislang geht die Polizei von Unfällen aus, in einem Fall wird allerdings ein Suizid nicht ausgeschlossen.

Unser Polizeireporter zieht eine erste Bilanz

Und hier nun eine erste ausführlichere Silvesterbilanz unseres Polizeireporters Jörn Hasselmann: Es war der arbeitsreichste Tag des Jahres für die Berliner Feuerwehr, aber es war längst nicht die arbeitsreichste Silvesternacht. Auf der Silvesterparty auf der Straße des 17. Juni gab es dank der intensiven Kontrollen keine besonderen Zwischenfälle. Die Sanitäter auf der Meile leisteten 169 Mal erste Hilfe, 27 Menschen wurden mit Verletzungen in Krankenhäuser gebracht. 900 Polizisten und 600 Ordner sorgten dafür, dass niemand unkontrolliert auf das Gelände kam. Um 22.15 Uhr waren die Eingänge wie in den Vorjahren geschlossen worden, wie die Berliner Polizei twitterte.

Es war der vorletzte Tweet der Nacht, anschließend folgten nur noch die Neujahrswünsche - dies zeigt am besten, wie ruhig es in Berlin war. Die Terrorwarnung in München wurde vom Präsidium in der Nacht als „rein regional“ bezeichnet und nicht über soziale Medien thematisiert. Eine genaue Bilanz der Polizei folgt wie immer erst am Vormittag.

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Die Feuerwehr war wie in jedem Jahr schneller: Zwischen 19 Uhr und 6 Uhr wurden genau 1547 Einsätze bewältigt. Darunter waren 432 Brände und 1053 Einsätze von Rettungswagen. Diese Zahlen nannte die Feuerwehr am Neujahrsmorgen. Im vergangenen Jahr hatte es bei ebenfalls nasskalten Wetter mit 272 Bränden nur halb so viel gegeben wie am trockenen Jahreswechsel 2012/13, damals hatte es deutlich über 600 Brände gegeben.  Die Rettungswagen hatten 50 Einsätze mehr zu bewältigen. Mehrere Menschen erlitten schwerste Handverletzungen oder Verbrennungen durch Pyrotechnik.

Wie in jedem Jahr wurde um 19 Uhr der planmäßige Ausnahmezustand „Silvester“ ausgerufen. Dann werden die Einsätze nach Priorität und nicht nach Notrufeingang abgearbeitet. An mehreren Orten  wurden Einsatzkräfte mit Pyrotechnik beschossen und dadurch gefährdet und bei ihrer Arbeit behindert, teilte die Feuerwehr mit.  Mindestens zwei Einsatzfahrzeuge wurde durch Pyrotechnik beschädigt. Die Behörde klagt seit Jahren darüber, dass ihre Arbeit in manchen Stadtteilen massiv behindert oder angegriffen wird. „Berlin ist die verrückteste Stadt“, hatte Feuerwehrchef  Gräfling zwei Tage zuvor gesagt.

Es war letztlich Gräflings Wunschwetter, wie er  bereits im Tagesspiegel-Interview im vergangenen Jahr gesagt hatte. „Nieselregen bei 2 Grad plus.“ Aber obwohl es bereits am frühen Abend zu nieseln angefangen hatte, gab es wieder eine Reihe von Balkonbränden. Gegen 23 Uhr in der Nacht twitterte die Behörde: „Aktuell 6 Brände auf Balkonen. Haben wir nicht gesagt Blumenkästen wässern und aufräumen.“ Auch mehrere Brände von Kleidercontainern, Schuppen und Mülleimern waren fahrlässig oder vorsätzlich durch Kracher ausgelöst worden.

Zahlen der Berliner Feuerwehr

Hier noch einmal genauere Zahlen der Berliner Feuerwehr, die Silvester/Neujahr einmal mehr ihren "arbeitsreichsten Tag des Jahres" nannte. Auf der Website der Feuerwehr heißt es dazu: "Im Zeitraum von 19:00-06:00 Uhr waren es 432 Brände, 1053 Rettungsdiensteinsätze  und 1547 Einsätze insgesamt. An mehreren Einsatzstellen wurden Einsatzkräfte mit Pyrotechnik beschossen und dadurch gefährdet und bei ihrer Arbeit behindert. Mindestens zwei Einsatzfahrzeuge wurde durch Pyrotechnik beschädigt. Sehr häufig kam es zu Bränden auf Balkonen, wahrscheinlich durch verirrte Silvesterraketen. Wieder sind viele Verletzungen und Brände auf den fahrlässigen Umgang mit Silvesterfeuerwerk zurückführen." Eine Liste mit beispielhaften Einsätzen, bei denen es auch immer wieder um schwere Handverletzungen durch Feuerwerkskörper ging, ist ebenfalls hier nachzulesen

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Tödliche Unfälle in Berliner U-Bahnhöfen

In der Silvesternacht sind in Berlin zwei Menschen von U-Bahnen überrollt und getötet worden. Die Unfälle geschahen nahezu zeitgleich gegen 4.00 Uhr am Neujahrstag an den U-Bahnhöfen Kaulsdorf-Nord im Ortsteil Hellersdorf und Scharnweberstraße in Reinickendorf, wie ein Polizeisprecher mitteilte. Zu näheren Umständen wollte die Polizei zunächst nichts sagen.

Erste Bilanzen der Berliner Feuerwehr und der Berliner Polizei

Die Redaktion wünscht noch einmal ein Frohes Neues Jahr! Willkommen zu unserem Neujahrsblog am 1. Januar 2016. Den Neujahrstag über lesen Sie hier alles Wichtige zum Einstieg ins neue Jahr: Bilanzen der Silvesternacht, Ausblicke, Wetter. Dazu viele Bilder, Tweets und Links. In München sind die zwischenzeitlich nach einer Terrorwarnung gesperrten Bahnhöfe und Straßen inzwischen wieder frei. Die Polizei bedankte sich bei allen "Nachtschwärmern" für das Verständnis und dafür, dass sie Ruhe bewahrt haben. In Berlin sprachen Feuerwehr und Polizei in ersten Bilanzen am Neujahrsmorgen von einer vergleichsweise ruhigen Silvesternacht. Die Ereignisse aus der Nacht können Sie hier nachlesen. Und wie war Ihr Einstieg ins neue Jahr? Kommentieren und diskutieren Sie mit!

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(Mit Reuters, dpa)

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