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Tim Raue in seinem Restaurant in der Rudi-Dutschke-Straße. Es belegt Platz 40 unter den 50 weltbesten Restaurants.

© Mike Wolff

Liste der „World’s 50 Best Restaurants“: Platz 40 für Tim Raue

Internationale Ehrung für Tim Raue: Sein Berliner Restaurant wurde am Dienstag als eines der 50 weltbesten ausgezeichnet.

Welche gastronomische Auszeichnung bringt die meisten internationalen Gäste? Tim Raue, der Berliner Lokalmatador, weiß es ganz sicher: Es ist ein Platz auf der Liste der „World’s 50 Best Restaurants“. Er kann das auch beurteilen, denn er ist der einzige deutsche Koch, der sich gegenwärtig dauerhaft dort oben eingerichtet hat.

Am Dienstagabend Singapurer Ortszeit wurde die neue Liste dort im Rahmen einer bombastischen Gala veröffentlicht. Raue war dabei, kannte aber seine neue Platzierung bis zuletzt nicht. Es ist der Rang 40.

Die Liste, wegen ihres Hauptsponsors San Pellegrino auch als „Pellegrino-Liste“ bekannt, existiert seit 2002. Deutsche Köche sind darin traditionell unterrepräsentiert – aber das ist nicht die einzige Kritik an diesem Ranking, das von mehr als tausend Juroren nach einem undurchsichtigen System erarbeitet wird.

Alljährlich sind die inneren Widersprüche so groß und die offensichtlichen Ungerechtigkeiten so augenfällig, dass von Seriosität keine Rede sein kann, unabhängig von der Frage, wie weit Essensqualität überhaupt objektiv bewertbar ist. In diesem Jahr wurde der Anteil der Frauen in der Jury erhöht, und erstmals dürfen all jene Köche, die einmal oder öfter die Spitzenposition erreicht haben, nicht mehr teilnehmen.

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Berlin hat sich nach der Logik der Liste als kulinarisches Zentrum Deutschlands fest etabliert. Neben Raue werden in diesem Jahr noch zwei weitere Restaurants der Stadt erwähnt, und zwar unter den ebenfalls ermittelten Plätzen 51 bis 120 – es sind das „Nobelhart & Schmutzig“ auf Platz 57 und das „Ernst“ auf Platz 118. Nur noch zwei weitere deutsche Restaurants tauchen überhaupt unter diesen 120 auf, nämlich das Wolfsburger „Aqua“ und das „Vendome“ in Bergisch Gladbach. Sieger für die deutsche Küche: die Brüder Sühring, die in Bangkok deutsch kochen, auf Platz 45.

Die größten Chancen auf den Siegerplatz der Liste wurde vor der Gala am Dienstag dem Dänen Rene Redzepi eingeräumt, der mit seinem neuen „Noma“ nach dem Umzug wieder zur Wahl stand. Auch Mauro Colagreco vom „Mirazur“ an der Cote d´ Azur wurde weit oben erwartet. Am Ende machte Colagreco das Rennen um Platz 1 und verwies Redzepi auf Platz 2.

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