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Immer wieder komm es zu Gewaltausbrüchen in U-Bahnhöfen.

© dpa/Maurizio Gambarini

Lesermeinungen zur Sicherheit im ÖPNV: "Junge Frau, das sind doch nur Alkoholiker, die tun Ihnen nichts"

Leser berichten über Angstgefühle auf U-Bahnhöfen. Investitionen in Personal und Infrastruktur sehen sie kritisch. Aus der Tagesspiegel Community.

Sperrschranken mit Ticketkontrolle an jedem Bahnhofseingang wie im Ausland oder doch lieber das Personal der BVG aufstocken? Der Tagesspiegel thematisierte kürzlich die Unsicherheit, die viele U-Bahnnutzer angesichts von Pöblern und Dreck am Bahnsteig empfinden. Schnellen Lösungsansätzen stehen die Onlineleser und -Leserinnen jedoch eher skeptisch gegenüber.

rosalia: "Es werden heute Rettungskräfte, Polizisten, Feuerwehrleute beleidigt, bespuckt, bedroht, angegriffen. Glaubt man wirklich, dass  BVG-Bediensteten mehr Respekt entgegen gebracht wird?"

klausk: "Die BVG hinkt im Vergleich zu anderen europäischen Großstädten meilenweit hinterher. In den Niederlanden gibt es ein landesweites System mit Sperren, die einen Zutritt zu den Bahnsteigen nur mit gültigen Fahrausweisen ermöglichen. Man kann seine öffentliche Nahverkehrskarte an einen Sensor halten, der liest den Eintritt und rechnet am Ende der Fahrt, wenn man wieder durch die Sperre geht auch noch den Fahrpreis ab. Paris hat ein ähnliches System, London ebenfalls. Keine dieser Städte kennt ähnlich desaströse Verhältnisse in der U-Bahn wie Berlin."

Lemming42: "Thema Zugangssperren: Werden alle Bahnhöfe mit einer Zugangssperre versehen, wird der Umstieg von Straßenbahn/Bus zu U-Bahn/S-Bahn mit den aktuellen Papiertickets schwierig. Dann muss nämlich auch das gesamte Ticketsystem umgestellt werden. Beide Maßnahmen zusammen dürften verdammt viel Geld kosten (Siemens dürfte sich schon die Hände reiben)."´

Berlin-Marc: "Es ist schon absolut okay, dass die Umweltkarte nen 1000er kostet. Trotz Schweinestall- und Oldtimer-Fuhrpark weiß man als Abo-Besitzer, dass das Geld im BVG-Marketing blendend verwertet wird. Bei einer so tollen Marketing-Abteilung gerät das Tagesgeschäft auf der Schiene und der Straße doch glatt in Vergessenheit."

"Diese Leute werden sich in den Abfertigerhäuschen verschanzen"

heiko61: "Langsam steigert sich der Tagesspiegel hier in eine Kampagne hinein. Die Art der Verallgemeinerung hat mit der realen Situation in unseren Bahnen und Bahnhöfen immer weniger zu tun, weder am Tage noch in der Nacht! Die Redaktion sollte sehr aufpassen, sich hier nicht zum Handlanger rassistischer Kräfte oder auch (nur) von notorischen Dauernörglern zu machen."

mena: "Vor 30 Jahren gab es auf jedem U-Bahnsteig noch zwei Zugabfertiger. Die haben sich durchaus auch um ihre Bahnsteige gekümmert. Da durfte niemand seinen Hund an die Ecken pinkeln lassen, noch sich selbst dort erleichtern. Und wenn tatsächlich einem Fahrgast mal schlecht geworden ist und er sich übergeben hat, haben sie das Erbrochene beseitigt und wenn nötig einen Rettungswagen gerufen."

bikeraper: "Auch wenn man Personal auf den Bahnhöfen hätte, so wie es früher mal war, dann sind das Mindestlohnjobs. Diese Leute werden sich in den ehemaligen Abfertigerhäuschen verschanzen und im Endeffekt kaum etwas machen."

Annasun: "Mehr BVG Personal hört sich gut an, nur müssen die ganz anders geschult werden. Am Walther-Schreiber-Platz verschlechtert sich die Situation auf dem U-Bahnhof gerade sehr (Drogendealer, Alkoholiker die dort rumhängen und pöbeln, etc.). Ich habe schon mehrmals BVG Personal darauf aufmerksam gemacht. Als Antwort kam wortwörtlich: Junge Frau, das sind doch nur Alkoholiker, die tun Ihnen nichts."

Aldermann: "Wenn ich viel Sicherheitspersonal und Polizei sehe, fühle ich mich unsicherer, weil da ja etwas im Busch sein muss..."

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