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Übers Mittelmeer flüchten tausende Menschen und landen in den Lagern auf den griechischen Inseln, die bereits überfüllt sind.

© Javier Fergo/dpa

Lager auf griechischen Inseln: Berlin nimmt 142 geflüchtete Kinder und Jugendliche auf

Bis Ende August sollen die Geflüchteten nach Berlin kommen. Zunächst sollen sie in den Unterkünften am Tempelhofer Feld unterkommen.

Berlin nimmt aus dem Hilfsprogramm des Bundes für Flüchtlinge in überfüllten Lagern auf den griechischen Inseln 142 Menschen auf. Das teilte die Innenverwaltung auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Demnach kommen insgesamt 928 Flüchtlinge nach Deutschland – vor allem Kinder und Jugendliche nebst Familienmitgliedern. Die ersten werden am 24. Juli in Deutschland erwartet, der Rest soll schrittweise bis Ende August folgen. Wann genau die ersten Betroffenen in Berlin ankommen, ist noch unklar.

Berlin setzt sich seit Längerem bei der Aufnahme von Menschen aus griechischen Lagern ein, in denen wegen Überfüllung und schlechter Hygiene teils unhaltbare Zustände herrschen. Auf Druck mehrerer Bundesländer und Flüchtlingsorganisationen hatte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) schließlich im Juni erklärt, dass Deutschland knapp 1000 Betroffene herausholt.

Flüchtlingshelfer stellen vor Ort fest, welche Familien am dringendsten Hilfe benötigen. Der Berliner Senat bot Herberge für bis zu 300 Menschen an, also für weit mehr als nach dem üblichen Verteilungsschlüssel der Bundesländer.

Nunmehr werden es 150, bereits im Mai hatten acht Kinder aus den griechischen Lagern Berlin erreicht.

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Die Neu-Berliner sollen zunächst voraussichtlich in Unterkünften am Rande des Tempelhofer Feldes wohnen. Darüber hinaus hatte der Senat im Juni ein Landesprogramm zur Aufnahme weiterer Flüchtlinge aus Griechenland angekündigt.

Auch hier war von bis zu 300 Menschen die Rede, darunter neben unbegleiteten Minderjährigen auch andere besonders Schutzbedürftige wie Kranke, Alleinerziehende und Schwangere. Bereits beschlossen ist eine Landesaufnahmeverordnung, für die indes der Bund noch grünes Licht geben muss. Das ist bisher nicht erfolgt. (dpa)

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