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Der Amokfahrer raste schließlich in einen Laden in der Marburger Straße Ecke Tauentzienstraße in Berlin-Charlottenburg.

© IMAGO/Stefan Zeitz

„Längere Zeit in stationärer Behandlung“: Noch acht Opfer der Berliner Amokfahrt in Krankenhäusern

Noch müssen acht Männer und Frauen in Kliniken versorgt werden. Zudem ist der Täter in psychiatrischer Behandlung.

Nach der Amokfahrt am vergangenen Mittwoch werden auch in dieser Woche noch acht Opfer in Berliner Krankenhäusern stationär versorgt. Dazu kommen ambulante Behandlungen. Das bestätigte die Senatsgesundheitsverwaltung auf Anfrage.

Auch der Täter wird wie berichtet auf einer psychiatrischen Station versorgt und dabei bewacht. Keiner der Patienten befindet sich derzeit in einem kritischem Zustand.

Vier während der Amokfahrt verletzte Passanten liegen in der Charité. Ein Sprecher der landeseigenen Universitätsklinik teilte zum Wochenende mit, die Patienten würden wohl "längere Zeit in stationärer Behandlung bleiben" müssen.

Insgesamt geht die Polizei von mehr als 30 Verletzten aus. Sechs von ihnen schwebten unmittelbar nach der Tat am Mittwoch in Lebensgefahr, drei weitere waren schwer verletzt worden.

Nach der Todesfahrt hatte die Staatsanwaltschaft mitgeteilt, dass der verdächtigte Autofahrer offenbar unter einer psychischen Erkrankung leidet. Bei der Durchsuchung der Wohnung des 29-Jährigen seien Arzneimittel gefunden worden. Der Beschuldigte habe seine Ärzte von der Schweigepflicht entbunden.

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Die Krankheit könnte dazu beigetragen haben, so vorläufige Einschätzungen, dass der 29-Jährige über die Fußwege des Ku'damms und der Tauentzienstraße in der Nähe des Breitscheidplatzes gerast war. Er haben dabei auf Passanten zugesteuert. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord in einem Fall und versuchten Mord in 17 Fällen vor.

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Besonders getroffen von der Tat ist eine 10. Schulklasse aus Bad Arolsen in Hessen, die sich auf Abschlussfahrt in der Hauptstadt befand. Die Lehrerin der Klasse war durch den Amokfahrer getötet worden, ein weiterer Pädagoge und mindestens sieben Schüler wurden verletzt.

In Bad Arolsen war ein Krisenstab eingerichtet worden. Eltern und Schüler würden betreut, hieß es, teils durch Seelsorger, aber auch durch die Polizei.

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