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An jeder zweiten Berliner Schule wird aktuell gebaut. (Symbolbild)

© Thilo Rückeis

Update

Kurz vor der Eröffnung: Bagger durchtrennt Kabel an Berlins neuer Vorzeigeschule

Die Sekundarschule Mahlsdorf gilt als Aushängeschild der Schulbauoffensive. Der Unterricht am Montag kann nun doch starten.

Es soll der glanzvolle Auftakt zum neuen Schuljahr sein: die Eröffnung der Integrierten Sekundarschule Mahlsdorf als erster kompletter Neubau einer Schule im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive. Bis Donnerstagmittag war aber alles in der Schwebe: Am Mittwoch hatte ein Bagger ein Kabel, an dem die IT, die Telekommunikation, Aufzüge und eine Alarmvorrichtung hängen, gekappt.

Dies hatte auf Anfrage am Mittwochabend die Stadträtin für Wirtschaft und Straßen, Nadja Zivkovic (CDU) bestätigt und gesagt, dass die Möglichkeit einer Eröffnung am Montag noch "geprüft" werden müsse. Am Donnerstag dann Entwarnung: Bildungsstadtrat Gordon Lemm (SPD) konnte mittags mitteilen, dass die Telekom alles schnell repariert habe.

Die ISS Mahlsdorf gilt als Aushängeschild der Schulbauoffensive – vor allem wegen der Schnelligkeit: "Der Grundstein wurde vor genau einem Jahr  gelegt, jetzt ist die Schule bereits bezugsfertig", heißt es in der Einladung zur Eröffnung aus dem Hause von Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD). Neben ihr werden auch Bausenatorin Katrin Lompscher (Linke), die Bezirksbürgermeisterin von Marzahn-Hellersdorf, Dagmar Pohle, Bezirksstadtrat Gordon Lemm, Architekt Andreas Krawczyk sowie die neue Schulleiterin Sibylle Fricke erwartet, die bisher Leiterin der Biesdorfer Klingenberg-Schule war.

Eine Schule aus Holz

Die ISS Mahlsdorf gehört zu drei neuen Schulen, die erstmalig im Land Berlin in Holzmodulbauweise errichtet werden. Das sei "auch unter ökologischen Gesichtspunkten wegweisend", heißt es aus der Bildungsverwaltung. Eine ebenfalls neu errichtete Drei-Feld-Sporthalle soll auch Vereinen zur Verfügung stehen. Verantwortlich für das ganze Projekt ist die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.

"Bislang haben alle Beteiligten für die ISS sehr gut zusammengearbeitet. Ich hoffe, dass dies nun auch auf den letzten Metern gelingt und wünsche allen Verantwortlichen gutes Gelingen", sagte der CDU-Schulbauexperte Mario Czaja.

Die neue Schule bietet Platz für 550 Schüler und wird über eine 4-zügige Sekundarstufe I (7.-10. Klasse) und eine 2-zügige Sekundastufe II (11.-13. Klasse) verfügen. Da sie erst allmählich "aufwächst" und daher noch freie Kapazitäten hat, wird ein Teil der Mozart-Gemeinschaftsschule dorthin ausgelagert, deren Stammgebäude saniert wird. Darüber war im Vorfeld intensiv diskutiert worden.

Auch an der Schule am Rosenhain gibt es Probleme

Weitere Verzögerungen oder anderweitige Probleme dürften zum Schulbeginn nicht ausbleiben: An jeder zweiten Schule wird aktuell gebaut. Dem Tagesspiegel wurde am Mittwoch auch bekannt, dass sich die Eröffnung eines Modularen Erweiterungsbaus (MEB) an der Förderschule am Rosenhain um etwa drei Wochen verzögern soll. Hier gebe es ein Problem mit verkeimtem Wasser und der Elektroinstallation. Auch das wurde durch Zivkovic bestätigt. Die Verzögerung bei der Elektroinstallation stehe in Zusammenhang mit einem Firmenkonkurs.

Das vergangene Schuljahr hatte an einigen Schulen mit Unterrichtsausfällen begonnen, weil die Bauarbeiten nicht fertig geworden waren.

Korrektur: Zunächst stand hier, dass es sich um die Klingenberg-Schule gehandelt habe. Tatsächlich handelt es sich um die Schule am Rosenhain. Der Fehler wurde korrigiert.

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