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Kreuzberger Kälte. Rund um den Kotti funktionierte zuletzt in mehreren Häusern die Heizung nicht. Foto: Paul Zinken/dpa

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Kritik an Deutsche Wohnen: Hausbewohner tagelang ohne Heizung

In mehr als 200 Haushalten ist vergangene Woche die Heizung ausgefallen. Die Mieterinitiative Kotti & Co kritisiert die Deutsche Wohnen.

Wieder Ärger um die Deutsche Wohnen, wieder geht es ums Thema Heizung. Dieses Jahr ist Berlins größter Vermieter früh dran. Bei mehr als 15 Häusern am südlichen Kottbusser Tor sei zum Teil seit einer Woche die Heizung ausgefallen, teilte die Mieterinitiative Kotti & Co mit, um noch am Mittwoch klarzustellen, dass die meisten Fälle seit Dienstagabend behoben seien. „In der Mariannenstraße sind die Heizungen hingegen noch kalt.“

Mehr als 200 Haushalte seien betroffen gewesen, die Mieter demnach immer wieder von der Verwaltung vertröstet worden. Die Deutsche Wohnen habe keine Informationen über die Ursache des Ausfalls und den Fortschritt der Reparaturen gegeben, teilte die Initiative mit.

Grund sei eine defekte Pumpe gewesen

Die Deutsche Wohnen erklärte am Mittwoch, dass die Störung seit Dienstag behoben sei. „Wir hatten in der Tat einen Ausfall der Heizung in besagtem Bereich“, sagte Sprecher Marko Rosteck dem Tagesspiegel. Grund sei eine defekte Pumpe gewesen, die man „umgehend“ repariert habe – der Ausfall habe seit Beginn der Heizperiode bestanden, also seit dem 1. Oktober.

Aktuell seien die Handwerksbetriebe stark eingebunden, deshalb habe die Reparatur länger gedauert. „Wir bedauern das sehr“, sagte Rosteck, „und wollen uns auch nicht herausreden: Das ist einfach schief gelaufen.“ Insgesamt 105 Wohnungen in den Häusern Kottbusser Straße 1, 2, 3 sowie Admiralstraße 38 waren von einem dauerhaften Ausfall betroffen. Zudem habe es in weiteren Gebäuden im Quartier in den vergangenen Tagen temporäre Heizausfälle gegeben, sagte Rosteck. Aktuell funktionierten alle Heizungen wieder.

Kotti & Co fordert die Rekommunalisierung von Immobilien der Deutschen Wohnen

Dass die Mieter nicht informiert worden seien, dementiert Rosteck: „Wir haben die Mieter per Hausaushang über die Möglichkeit informiert, Radiatoren zu bestellen und haben diese auch umgehend bereitgestellt.“ Alle Mieter würden außerdem als Kompensation eine Mietminderung sowie eine Strompauschale für den Gebrauch der Radiatoren bekommen.

„Für uns steht fest, dass das Bewirtschaftungskonzept des börsennotierten Unternehmens Deutsche Wohnen mit unseren Interessen als Mietern grundsätzlich unvereinbar ist“, heißt es von Kotti & Co, wo man seit Langem die Rekommunalisierung von Beständen der Deutsche Wohnen fordert.

In der Vergangenheit war es bereits zu Heizausfällen in Häusern der umstrittenen Wohnungsgesellschaft gekommen, zuletzt etwa am Kottbusser Tor und in Steglitz.

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