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Der Digital-Check: Ob Excel-Tabellen, die in modernere Software überführt werden sollen oder eine moderne Website - das Projektteam von Digital+ soll kleinen Unternehmen helfen.

© imago images/YAY Images

Kostenloser Check: Berlin macht kleine Firmen fit fürs digitale Wirtschaften

Von Online-Marketing bis Software-Modernisierung: Die Hochschule für Technik und Wirtschaft hilft Unternehmen, eine digitale Agenda zu erstellen.

Es klingt ein bisschen wie die Vorsorgeuntersuchung bei der Ärztin: Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können sich auch noch im kommenden Jahr zu einer kostenlosen Untersuchung – im Fachjargon heißt das Digital-Readiness- Check“ – für das Projekt „Digital+“ anmelden. Das geht über diese Website.

Ziel ist eine Bestandsaufnahme des „digitalen Reifegrades“. Anhand dieses Praxistests will ein Projektteam um Stefan Wittenberg von der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) den Unternehmen konkret zeigen, wie sie sich digital besser aufstellen können. Er hilft Firmen dabei, eine digitale Agenda zu erstellen – sei es bei Fragen zum Online-Marketing oder die Umstellung von Excel-Tabellen auf zeitgemäße Software.

Das Projekt wird im Zuge des Masterplans Industriestadt Berlin der Senatswirtschaftsverwaltung öffentlich mit rund 250.000 Euro gefördert. Deren Digitalagentur hilft dem HTW-Projektteam bei der Auswahl und der Ansprache der Unternehmen und fungiert als Bindeglied.

Insgesamt sollen 100 kleine und mittlere Unternehmen auf ihren digitalen Reifegrad durchgecheckt werden, erläuterte ein Sprecher der Senatswirtschaftsverwaltung. Gestartet war „Digital+“ im Januar dieses Jahres und läuft noch bis 31. Dezember kommenden Jahres. Bislang sind 35 Unternehmen digital durchgecheckt worden. Bei etlichen weiteren sei man „in der Terminfindung“ – das Ganze dauert zwei Stunden und wird derzeit nur online gemacht; zu anderen Zeiten kommt ein Beraterteam in die Firma.

Wie überarbeite ich meine Website? Wie bespiele ich Social Media?

Nach derzeitiger Einschätzung und aufgrund der bisher geführten Gespräche stünden hauptsächlich „klassische Themen“ auf der Agenda, beispielsweise die Einführung unterstützender Software zur internen Ressourcen-/Aktivitätssteuerung oder CRM-Systeme für das Kundenmanagement. Zudem gehe es häufig um die Optimierung der Außendarstellung – vor allem Überarbeitung der Webseite – und um das gezielte Bespielen von Social-Media-Kanälen.

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„Die Digitalisierung bietet viele Chancen, weil innovative Geschäftsmodelle entstehen und damit Unternehmen und Arbeitsplätze“, wirbt Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) für das Angebot. Ohne Digitalisierung habe die Berliner Wirtschaft keine Zukunft. Deshalb gibt es seit Herbst dieses Jahres auch die Digitalprämie des Landes Berlin – diese Zuschüsse sollen ebenfalls kleinen und mittleren Unternehmen helfen, sich zu digitalisieren.

Digitalprämie: Mehr als 3000 Förderanträge sind bisher eingegangen

Eine erste Auswertung, die dem Tagesspiegel vorab vorliegt, zeigt: Mehr als 3050 Förderanträge sind eingegangen. 72 Prozent der Anträge gibt es beim Modul „Basic“ – für Soloselbstständige und KMU mit bis zu zehn Beschäftigten.

Sie erhalten bis zu 7000 Euro Förderung. 28 Prozent der Anträge beziehen sich auf das Modul „Plus“ – Unternehmen mit mehr als zehn bis 249 Mitarbeitenden. Sie bekommen bis zu 17 000 Euro aus dem Fördertopf.

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