Kontrollen der Bundespolizei: Flixbus mit Ukraine-Flüchtlingen muss neun Stunden an der Grenze warten

Ein mit knapp 50 Geflüchteten aus der Ukraine besetzter Fernbus des Verkehrsunternehmens Flixbus hat nach Firmenangaben neun Stunden lang an der Grenze zu Deutschland festgesteckt.

Der Bus sei bereits am Donnerstagmorgen um 8 Uhr in Berlin erwartet worden. Bei Grenzkontrollen in Forst (Lausitz) hätten in den frühen Morgenstunden jedoch alle Reisenden den Bus verlassen müssen, um erkennungsdienstlich behandelt zu werden. Das teilte eine Flixbus-Sprecherin mit. Sämtliche Fahrgäste hätten ihre Fahrt nach Berlin am Nachmittag fortsetzen können.

Über den ungeplanten Halt des Busses in Forst konnte die Bundespolizei nichts Näheres sagen. Im Rahmen "intensivierter Binnengrenzfahndung" würden Dokumente von Geflüchteten gesichtet, sagte ein Sprecher. Ziel der Kontrollen im Grenzgebiet sei, Personen ohne Bezug zur Ukraine "weiteren polizeilichen Folgemaßnahmen zuzuführen". Die Betreffenden würden zunächst zur Dienststelle gebracht. In Abstimmung mit der zentralen Ausländerbehörde dürften sie ihre Fahrt gegebenenfalls fortsetzen.

Nach seiner Ankunft in Berlin sollte der Fernbus wieder Richtung Polen aufbrechen, beladen mit Hilfsgütern für die Ukraine. Das Unternehmen Flixbus ist eigenen Angaben zufolge seit 2019 in der Ukraine tätig und hat in dem Land bis vor Kurzem noch 29 Ziele angefahren. Eine begrenzte Anzahl an Verbindungen werde in dem von Russland angegriffenen Land weiterhin angeboten.

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Man stehe im engen Kontakt zu Mitarbeitenden in Kiew und Charkiw, heißt es auf der Webseite. "Flixbus bietet kostenlose Fahrten ab der ukrainisch-polnischen Grenze an, um Menschen bei der Flucht zu unterstützen."

Auf dem Rückweg in Richtung Ukraine transportieren die Busse Hilfsgüter, die im Berliner Büro von Flixbus gesammelt werden.