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Der Lieferdienst Flaschenpost erweitert sein Sortiment um Lebensmittel

© Flaschenpost

Update

Konkurrenz für Rewe und Bringmeister: Flaschenpost liefert jetzt Lebensmittel

Der Bringdienst erweitert sein Sortiment um 3500 neue Produkte. Doch auch ein Rivale drängt auf den Markt für Online-Supermärkte.

Der Getränke-Lieferdienst Flaschenpost erweitert sein Sortiment, um Online-Supermärkten Konkurrenz zu machen. Seit Donnerstag liefert das Unternehmen in Berlin auch Obst, Gemüse, Frischeprodukte und Tiefkühlware aus.

Das Sortiment umfasse nun neben Getränken auch mehr als 3500 Lebensmittelprodukte, teilte ein Sprecher mit, „davon rund 500 Produkte aus der Frischetheke“. Die Artikel würden fortan innerhalb von 120 Minuten oder per Vorbestellung für den nächsten Tag geliefert. Bestellungen können über die Website oder die Smartphone-App abgegeben werden.

Die Neuerung sollte eigentlich bereits am Dienstag stattgefunden haben. „Aufgrund von Verzögerungen bei einem unserer Logistikdienstleister“ sei der Termin jedoch um zwei Tage verschoben worden, teilte der Sprecher mit.

Flaschenpost ist 2016 als Deutschlands erster Sofortlieferdienst für Getränke in Münster gegründet worden. Es folgte eine schnelle Expansion. Ende 2020 wurde das Unternehmen von der Dr.-Oetker-Gruppe aus Bielefeld übernommen. Bis dahin hatte die Gruppe mit ihrer Berliner Tochterfirma Durstexpress mit Flaschenpost konkurriert.

Nach der Übernahme wurden beide Lieferdienste unter der Marke Flaschenpost zusammengeführt. Heute ist der Lieferdienst nach eigenen Angaben in mehr als 180 Städten bundesweit aktiv. Im Sommer hatte das Unternehmen an seinem Hauptsitz in Münster einen ersten Versuch unternommen, Lebensmittel auszuliefern. Mit Erfolg. Danach ist die Warenpalette in Münster, Düsseldorf, Langenfeld, Hannover und Braunschweig erweitert worden. Berlin kommt als sechster Standort mit Supermarktsortiment hinzu.

Lieferfahrzeuge von Flaschenpost auf dem Gelände eines Logistikzentrums in Köln. (Archiv)
Lieferfahrzeuge von Flaschenpost auf dem Gelände eines Logistikzentrums in Köln. (Archiv)

© Rolf Vennenbernd/dpa

Grundlage der Sortimentserweiterung sei ein „integrierter Logistikprozess“ und die bestehende Infrastruktur von aktuell 33 Warenlagern und einem eigenen Fuhrpark in der Hauptstadt, teilte Flaschenpost mit. Sowohl Fahrzeuge als auch Läger würden vom Unternehmen selbst betrieben. „Jetzt können unsere Kunden ihre Zeit noch besser für die Dinge nutzen, die ihnen Spaß machen oder wirklich wichtig sind“, sagt Holger Kuhlisch, Geschäftsführer für die Region Berlin.

26 Prozent der Deutschen bestellen Lebensmittel online

„Und wir liefern ihnen die Lebensmittel und Getränke bis an die Haus-, Wohnungs- oder Bürotür.“ Das sei klimafreundlich. Eine Liefertour eines Flaschenpost-Transporters könne bis zu zehn Einzelfahrten zum Supermarkt ersetzen. Außerdem gebe es ein „nachhaltiges Verpackungskonzept“.

Im Gegensatz zu Expressdiensten wie Gorillas oder Flink setzt Flaschenpost offenbar vor allem auf den klassischen Wocheneinkauf. In Berlin konkurriert Flaschenpost in diesem Segment mit den etablierten Lieferdiensten von Rewe und Bringmeister.

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26 Prozent der Menschen in Deutschland bestellen hin und wieder Lebensmittel im Internet. Das hat eine Umfrage des Digitalbranchenverbandes Bitkom ergeben. Etwa die Hälfte dieser Verbraucher:innen hat während der Coronapandemie erstmals einen Online-Supermarkt genutzt. 

Am Donnerstag kündigte auch der finnische Essenslieferdienst Wolt an, demnächst eigene „virtuelle Supermärkte“ zu eröffnen. Die Kund:innen sollen dort aus bis zu 2000 Produkten wählen können.

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