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Linken-Spitzenkandidat Klaus Lederer will den Volksentscheid für die Enteignung großer Immobilienkonzerne umsetzen.

© Soeren Stache/dpa

Klaus Lederer nach der Berlin-Wahl: „Ich erwarte einen ernsthaften Umgang mit Deutsche Wohnen & Co enteignen“

Wie weiter, wenn der Volksentscheid erfolgreich ist? Linken-Spitzenkandidat Lederer formuliert Erwartungen – und geht mit der eigenen Partei hart ins Gericht.

Herr Lederer, trotz geradezu vernichtendem Bundestrend hat Ihre Partei das Ergebnis von 2016 fast gehalten. War mehr drin?
Zunächst einmal bin ich froh darüber, dass wir in Berlin halbwegs stabil geblieben sind. Das Ergebnis im Bund ist ein harter Schlag, da gibt es keine Diskussionen und das wird aufgearbeitet werden müssen, wenn auch nicht heute. Vor allem für die Koalition in der Stadt ist das Ergebnis sehr positiv. Darüber freue ich mich.

Im Wahlkampf setzten Sie voll und ganz auf die Fortsetzung von Rot-Rot-Grün. Sehen Sie sich darin bestätigt?
Eindeutig. Allerdings ist zum jetzigen Zeitpunkt viel Bewegung drin und noch ist überhaupt nicht klar, wer am Ende die Nase vorn haben wird. Fragen zu möglichen Koalitionen sind derzeit vor allem spekulativ. Was wirklich realistisch ist, werden die kommenden Tage zeigen.

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Im Wahlkampf hatte Franziska Giffey Sympathien für eine Zusammenarbeit mit CDU und FDP signalisiert, ein klares Bekenntnis zu Rot-Rot-Grün blieb aus. Ein Fehler?
Zumindest haben der SPD die Absetzbewegungen von Rot-Rot-Grün ganz offenbar nicht genutzt. Bettina Jarasch und die Grünen wiederum muss man zu ihrem Wahlergebnis beglückwünschen – ganz egal wer am Ende vorne liegt.

Machen Sie den Volksentscheid „Deutsche Wohnen & Co enteignen“, wenn er denn erfolgreich sein sollte, zu einer roten Linie in möglichen Koalitionsverhandlungen?
Der Volksentscheid ist der Volksentscheid. Ich erwarte aber von künftigen Partnern, dass sie sich ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzen. Wir für unseren Teil werden das tun.

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