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Schimmelschein. Der Innenraum muss dringend saniert werden.

© K. Kleist-Heinrich

Kirche Berlin-Prenzlauer Berg: Sanierung der Gethsemanekirche geht voran

Seit 2015 wird an der Gethsemanekirche in Prenzlauer Berg saniert. Nun wurde der erste von drei Bauabschnitten abgeschlossen.

Sie ist eines der wichtigsten Symbole der friedlichen Revolution von 1989 – und zerbröckelte zuletzt vor den Augen der Gemeinde: Die Gethsemanekirche in Prenzlauer Berg ist dringend sanierungsbedürftig. Anfang 2015 konnte endlich mit den ersten Arbeiten begonnen werden. Nun wurde der erste von drei Bauabschnitten abgeschlossen. Das Gerüst, das rund zwei Jahre den Blick auf die Vorderseite der Kirche in der Stargarder Straße versperrte, ist abgebaut und immerhin dieser Teil der Fassade erstrahlt in neuem Glanz.

1,2 Millionen Euro haben die Arbeiten gekostet, sagt Frank Esch, Geschäftsführer der Evangelischen Kirchengemeinde Prenzlauer Berg Nord. Die kann das Geld nicht alleine aufbringen, musste deshalb Spenden sammeln und öffentliche Fördergelder beantragen – allein vom Senat gab es 900 000 Euro. Die Zeit drängte, denn Nässe hatte die Fugen nach und nach aufgeweicht, einzelne Ziegel rutschten aus dem Gemäuer, im Innenraum der 1893 fertiggestellten Kirche schimmelte es.

Jetzt geht die Arbeit an der nördlichen Fassade der Gethsemanekirche weiter, das nächste Gerüst steht also schon fast. Für die restlichen Außenarbeiten werden laut Gemeinde wohl noch einmal eine Million Euro fällig. Sind sie beendet, kann auch endlich der Kirchengarten wieder geöffnet werden. Auch er war abgesperrt worden, damit niemand von herabfallenden Steinen verletzt wird. Die Gottesdienste konnten trotzdem weitergeführt werden.

Als letzter Bauabschnitt folgt der Kirchenraum, für den es bislang keine Kostenschätzung gibt. Auf der Internetseite der Gemeinde (www.ekpn.de) wird weiter um Geld gebeten. Wann die Bauarbeiten abgeschlossen sind, lässt sich noch nicht genau sagen. 2019, schätzt Frank Esch, vielleicht auch erst 2020 – also mehr als 30 Jahre nach den historischen Mahnwachen.

Lotta-Clara Löwener

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