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Hat es geschafft: Michael Müller (SPD) wird seine Partei als Spitzenkandidat in die Bundestagswahl führen.

© Foto: Christophe Gateau/dpa

Kevin Kühnert tritt erst auf Platz drei an: Michael Müller soll Bundestagsliste der Berliner SPD anführen

Die Berliner SPD hat sich auf eine Bundestagsliste geeinigt. Eine Kampfkandidatur von Michael Müller und Kevin Kühnert konnte vermieden werden.

Berlins Regierender soll die Bundestagsliste der Berliner SPD anführen. Das bestätigten Parteikreise am Montag dem Tagesspiegel. Der ehemalige Juso-Vorsitzende Kevin Kühnert, der auch Interesse am Spitzenplatz hatte, wird demnach auf Platz drei der Liste kandidieren. Zuerst hatte der rbb berichtet.

Weil ein Vorschlag der beiden Landesvorsitzenden Franziska Giffey und Raed Saleh dem Vernehmen nach ausgeblieben war, handelten die zwölf Kreisvorsitzenden ein gemeinsames Personalpaket aus. Eine Kampfkandidatur zwischen Kühnert und Müller sollte dabei vermieden werden - auch weil beide Lager unsicher waren, wie sie ausgehen würde.

Letztlich schnürten vor allem sechs eher linke Kreisverbände ein Paket: Friedrichshain-Kreuzberg, Steglitz-Zehlendorf, Tempelhof-Schöneberg, Lichtenberg und Mitte einigten sich gemeinsam mit Charlottenburg-Wilmersdorf, Müllers Kreisverband, auf eine Kandidatenliste. Auf Platz zwei hinter Müller soll die bisherige Bundestagsabgeordnete Cansel Kiziltepe aus Friedrichshain-Kreuzberg antreten.

Für den vierten Listenplatz ist die ehemalige Juso-Landeschefin Annika Klose vorgesehen, die wie Kühnert und Kiziltepe ebenfalls vom linken Parteiflügel kommt.

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Auf diesem Platz hätten die Landesvorsitzenden und einige andere Kreisverbände womöglich lieber die Bundestagskandidatin aus Treptow-Köpenick, Ana-Maria-Trasnea, gesehen. Sie gilt als pragmatisch.

Platz fünf soll dem Vernehmen nach an Ruppert Stüwe aus Steglitz-Zehlendorf gehen. Hier will womöglich auch der Neuköllner Kandidat Hakan Demir kandidieren, auch der bisherige Bundestagsabgeordnete Klaus Mindrup könnte sich um diesen Platz noch bewerben. Auf Platz sechs scheint Anja Ingenbleek, Kreisvorsitzende aus Lichtenberg, gesetzt.

Die Kandidierenden sollten bei einem Landesparteitag am 24. April gewählt werden. Auf einer Sitzung des Landesvorstands soll am Abend beschlossen werden, den Parteitag wegen der Infektionslage digital durchzuführen. Dabei wird es eine digitale Vorabstimmung über die Listenplätze geben, die durch eine nachträgliche Briefwahl bestätigt werden soll. Die Kandidierenden sollen zuvor unterschreiben, das Ergebnis der digitalen Vorabstimmung anzuerkennen.

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