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Die SPD-Politikerin Sawsan Chebli ist eine der Frauen hinter der Plakataktion "Keine Experimente".

© Bernd von Jutrczenka/dpa

„Keine Experimente“: Acht Frauen fordern mit Plakaten volle Anerkennung ein

Sie wollen nicht mehr beweisen müssen, „dass sie deutsch genug“ sind: Berlinerinnen mit nicht-deutschen Eltern wie Sawsan Chebli starten daher eine Kunstaktion.

Mit einer als Kunstaktion konzipierten Plakatreihe unter dem alten CDU-Wahlkampfslogan „Keine Experimente“ wollen acht bekannte Berliner Frauen mit nicht-deutschen Eltern auf ihre Rolle in der Gesellschaft hinweisen.

Zu dem Kreis zählen neben der Galeristin Anahita Sadighi und der SPD-Politikerin Sawsan Chebli auch die Schauspielerinnen Susana AbdulMajid und Muriel Wimmer und die Künstlerinnen Rebecca Korang und Elke Foltz.

Die Frauen wollen nach eigenen Angaben nicht mehr beweisen müssen, „dass sie deutsch genug, stark genug“ seien. Sie seien keine „Experimente“, sondern bestimmten mit darüber, was heute „gesellschaftliche Norm in Deutschland“ sei.

Der von der CDU in den 50er Jahren genutzte Wahlspruch, damals Werbung für den betagten Bundeskanzler Konrad Adenauer, steht aus Sicht der Organisatorinnen für „Stillstand, Skepsis gegenüber Erneuerung - und letztendlich auch für die Verneinung von Tatsachen“.

Engagiert, weiblich, kulturell divers

Sie wollen mit den Plakaten aus Einzel- und Gruppenporträts auf den stetigen Wandel hinweisen.

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„Diejenigen, die sich in der Gesellschaft engagieren, sind heute zu einem Großteil weiblich. Sie haben oft diverse kulturelle Prägungen und einen „Migrationshintergrund““, heißt es zur Aktion.

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Weil sie Berlin beispielhaft betroffen sehen, hängen ihre Porträts zwei Wochen in weiten Teilen des Stadtgebietes. Dazu der Hashtag: #KeineExperimente.

„Die Idee hat sich in Gesprächen zwischen den Protagonistinnen entwickelt“, sagte Sadighi am Donnerstag der dpa. Bei der privat finanzierten Aktion gehe es darum, Zeichen zu setzen, mit Stereotypen zu brechen und neue Perspektiven aufzuzeigen. (dpa)

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