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Nichts zu feiern. Der Karneval der Kulturen fällt in diesem Jahr aus.

© promo/Artitsania

Karneval der Kulturen: Künstlerpech bei der Premiere

Der Kulturverein „Artistania" wäre in diesem Jahr erstmals beim Karneval der Kulturen dabei gewesen. Nun sollen die Puppen woanders tanzen.

Zum ersten Mal wären 30 Puppenspieler und Musiker des Neuköllner Kunst- und Kulturvereins „Artistania“ beim großen Umzug durch Kreuzberg gezogen – mit riesigen selbstgebauten Marionetten. Claire Chaulet, Projektkoordinatorin der Truppe, über die Stimmung und Alternativideen.

Was wolltet Ihr beim Karneval zeigen?
Für ein Neuköllner Nachbarschaftsprojekt haben wir riesige Puppen und Marionetten gebaut. Die großen magischen „Divinitäten“, die performativ in die menschliche Umweltzerstörung eingreifen, hätten wir zusammen mit einer Trommelgruppe beim Karneval präsentiert. Das wäre das erste Mal, das wir beim großen Umzug dabei gewesen wären.

Was macht ihr nun zu Pfingsten?
Nichts Besonderes: Viele bauen von zu Hause oder in Kleingruppen an den Puppen weiter. Nachdem der Karneval abgesagt wurde, haben wir uns damit mehr Zeit gelassen. Leider sind fast alle Anlässe ausgefallen, bei denen wir unser Projekt hätten vorstellen können.

Wie sind die Mitglieder eurer Puppentruppe von der Krise betroffen?
Das ist verschieden, viele machen Bildungsprojekte und arbeiten in Schulen mit Kunst-AGs. Diese Aufträge sind jetzt weggebrochen. Außerdem hatten wir für den Mai Ausstellungen geplant.

[Alle aktuellen Entwicklungen in Folge der Coronavirus-Pandemie finden Sie hier in unserem Newsblog. Über die Entwicklungen speziell in Berlin halten wir Sie an dieser Stelle auf dem Laufenden.]

Hält die Gruppe trotzdem zusammen?
Ja, wir sind in ständigem Kontakt und suchen nach Onlinevarianten und Alternativen. Außerdem wollen wir zusammen eine Nachbarschaftszeitung herausgeben.

Ab dem 26. Juni plant die Truppe unter Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen performative Führungen im Artistania-Atelier mit den für den Karneval gebauten Marionetten, Kindl-Brauerei, Neckarstraße 19, http://artistania.org/)

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