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In dem neuen Kampagnen-Video der Berliner Polizei kommen zahlreiche Beinaheunfälle vor.

© Polizei Berlin

Kampagne der Fahrradstaffel: Polizei schockt aus der Radlerperspektive

Via Twitter wirbt die Berliner Polizei mit einem Video für mehr Rücksicht im Straßenverkehr. Zwei Tage lang steht die Fahrradstaffel im Fokus.

Die Fahrradstaffel der Polizei erweitert ihren Aktionsradius – zumindest für zwei Tage: An diesem Dienstag und Mittwoch wollen die Fahrradpolizisten „erstmals auch an erkannten Schwerpunkten außerhalb des bisherigen Wirkungsbereiches“ aktiv werden – begleitet von den „behördeneigenen Social-Media-Kanälen“.
Die Polizei hatte Stunden zuvor auf ihrem Einsatzkanal via Twitter ein rasant geschnittenes Video veröffentlicht. Es zeigt im Schnelldurchlauf die Stadt aus Fahrradlenkerperspektive. Wilde Fahrten bei Rot und bei Grün, an abbiegenden Lastwagen vorbei, zwischen auf dem Radweg vagabundierende Fußgängergruppen und um Falschparker herum. Dazu kein Kommentar, sondern ein Geräusch, das irgendwo zwischen Piepen und Hupen liegt. Wenn es nach einer knappen Minute überstanden ist, folgt der Hashtag „Perspektivwechsel“.

Das ist zwar spektakulär, aber hilft nicht weiter. Polizei, Ordnungsamt, Verkehrsplaner und Straßenbau sollten einfach ihre Arbeit machen: Verstöße konsequent ahnden - vor allem solche, die Menschenleben gefährden [...] und Unfallschwerpunkte beseitigen.

schreibt NutzerIn heinerwiegel

Videomaterial aus privaten Quellen

Mehr erfährt man zunächst nicht – und auch die Pressestelle, die sonst gewöhnlich auf besondere Einsätze oder Anlässe wie den gerade wieder absolvierten 24-Stunden-Twitter-Marathon der Polizei hinweist, hielt sich in diesem Fall zurück. Nach Auskunft des Präsidiums steckt hinter der Aktion eine Kampagne für mehr Rücksicht im Straßenverkehr, die in Absprache mit der Fahrradstaffel und dem Verkehrskontrolldienst erarbeitet worden sei. Auf deren Arbeit solle der Blick an den beiden Tagen gelenkt werden – und darauf, wo Verkehrsteilnehmer typischerweise aneinander geraten, was die Konflikte befördert und wie sie sich entschärfen lassen.

Das Videomaterial stamme aus privaten Quellen und sei der Polizei für die Aktion zur Verfügung gestellt worden. Wie weit die Fahrradpolizisten bei der Aktion herumkommen, ist unklar. Bisher beschränkt sich ihr Einsatzgebiet etwa auf den Bereich zwischen Moabit und Alexanderplatz sowie zwischen Checkpoint Charlie und Invalidenstraße. Die Fahrradstaffel ist in Berlin bisher nur ein Modellprojekt, das seit 2014 läuft und auf drei Jahre befristet ist. Allerdings gilt sie schon jetzt als Erfolg - was durch eine wissenschaftliche Studie zur Unfallentwicklung in ihrem Einsatzgebiet bestätigt wurde.

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