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Arnulf Rating ist ein deutscher Kabarettist. Er lebt und arbeitet in Berlin.

© Kai-Uwe Heinrich

Kabarett in Berlin-Charlottenburg: Arnulf Rating feiert Jubiläum seiner Stadtrevue

„Wem’s nicht gefällt – in sieben Minuten ist alles vorbei“, scherzt der Kabarettist. Seine Show "Der Blaue Montag" lebte stets von der Vielfalt.

Wenn bei Arnulf Ratings Mix-Show „Der Blaue Montag“ ein Dutzend oder mehr Künstler das Charlottenburger Kabarett-Theater „Die Wühlmäuse“ bespielt, können sich Besucher über das vielfältige Programm freuen. Natürlich kommt es auch mal vor, dass nicht jedem Gast alles zusagt. Doch das sieht Rating gelassen: „Wem’s nicht gefällt – in sieben Minuten ist alles vorbei“, scherzt der Kabarettist über die schnelle Folge der Auftritte von Sängern und Satirikern bis zu Akrobaten und Jongleuren.

Offenbar macht er das meiste richtig bei der Auswahl der Künstler, die ihm von Freunden und Kollegen empfohlen werden oder sich selbst bewerben. Regelmäßig lockt „Der Blaue Montag“ 300 bis 500 Besucher an. Heute läuft um 20 Uhr die 200. Ausgabe der „lebenden Stadtrevue“, wie er die Reihe auch nennt. Sogar „Wühlmäuse“-Chef Dieter Hallervorden will auftreten. Außerdem sind viele langjährige Weggefährten mit dabei, darunter Andrej Hermlin & his Swing Dance Band und der BMX-Radartist Frank Wolf.

Immer in Fahrt

Bekannt wurde Rating als Mitglied der Anarcho-Kabarettgruppe „Die 3 Tornados“ in den Jahren 1977 bis 1990. Im Tempodrom gründete er später das „Maulhelden“-Sprachfestival, das heute als Veranstaltungsagentur „Maulhelden-Büro“ fortlebt. Der „Blaue Montag“ entstand 1990 im damaligen „Quartier Latin“ an der Potsdamer Straße in Tiergarten (dem heutigen „ Wintergarten“, wo die „3 Tornados“ zu den Betreibern gehörten. Seinerzeit „war montags in allen Theatern Spielpause“, erinnert sich Rating. Mit der Anzeige „Wir suchen Kunstfurzer oder Leute, die andere fünf Minuten zum Lachen bringen“ wurden die ersten Künstler angeworben.

Später ging es im Tempodrom und im Tipi-Zelt am Kanzleramt weiter. 2014 folgte der Umzug auf die Bühne der „Wühlmäuse“, an der Hallervorden eigens dafür eine Trapezstange einbauen ließ. Anders als in den ersten Jahren findet „Der Blaue Montag“ nicht mehr wöchentlich statt, sondern etwa alle zwei Monate (außer in den Sommerferien).

Zusätzlich reist Rating fünf Mal pro Spielsaison mit einigen der Künstler zu Gastspielen nach Frankfurt (Oder). Dabei ist Rating auch die Fahrt im Tourbus als Gemeinschaftserlebnis offenbar wichtig. „Auf der Hinfahrt gibt es Kaffee und Kuchen, auf der Rückfahrt Bier und Buletten“, erzählt er. Mit seinen eigenen Shows steht der Kabarettist weiterhin auf vielen deutschen Bühnen oder tritt im Fernsehen auf. Dabei setzt er sich nur eine Grenze: „Ich habe mit meiner Frau maximal 120 Auftritte pro Jahr vereinbart.“

Mehr zum Programm unter www.der-blaue-montag.de

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