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Blick auf ein beschädigtes Fenster der Flüchtlingsunterkunft in Jüterbog.

© Zentralbild/dpa-Zentralbild/dpa

Jüterbog: Lange Haftstrafe für Anschlag auf Flüchtlingsunterkunft

Der Vater eines der Männer, die im Oktober 2016 Molotowcocktails auf ein Heim für minderjährige Flüchtlinge geworfen hatten, wurde zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt.

Im zweiten Prozess um den Brandanschlag auf ein Flüchtlingsheim im brandenburgischen Jüterbog ist der Vater eines der Brandstifter wegen versuchten Mordes zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Der 45-Jährige, ein Neonazi mit Alkoholproblemen, habe seinen damals 20 Jahre alten Sohn und einen weiteren jungen Mann im Oktober 2016 zu dem Anschlag mit Molotowcocktails auf ein Heim für minderjährige Flüchtlinge angestiftet, urteilte das Landgericht Potsdam am Montag.

Der 20-jährige Mittäter erhielt drei Jahre Jugendstrafe. Der Sohn des 45-Jährigen war bereits im November 2017 zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe und 200 Sozialstunden in einem Flüchtlingsheim verurteilt worden.

Die beiden Täter hatten Molotowcocktails auf das Heim geworfen

Der Vater sang nach dem Anschlag, bei dem zum Glück niemand der 20 Bewohner verletzt wurde: „Hisst die rote Fahne mit dem Hakenkreuz.“

Die beiden jungen Männer hatten in der Tatnacht jeweils einen Molotowcocktail auf das Heim geworfen. Einer davon prallte an der Hauswand ab, der andere setzte eine Gardine in einem Abstellraum in Brand.
(dpa)

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