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Vom Krieg gezeichnet. Die meisten Ukrainer erreichten Berlin über den Hauptbahnhof.

© Michael Hanschke/dpa

Interner Bericht des Senats: Bisher 230.000 Geflüchtete aus der Ukraine in Berlin angekommen

Ein Großteil der Flucht nach Deutschland erfolgte über die Hauptstadt. Davon geht der Senat aus. Unklar ist, wie viele Ukrainer in der Stadt leben.

Der Krisenstab des Senats geht von 230.000 geflohenen Ukrainern aus, die bislang in Berlin angekommen sind. Wie viele davon in der Stadt leben, ist allerdings unklar. Das geht aus einem internen Bericht vom 6. Mai hervor, der dem Tagesspiegel vorliegt.

Offiziell habe Berlin seit Beginn des Ukraine-Krieges am 24. Februar dieses Jahres mehr als 50.000 Geflüchtete temporär untergebracht. Hinzu käme eine „nicht bekannte Zahl privat untergekommener“ Ukrainer. Immer wieder beobachte man, heißt es aus dem Krisenstab, dass Geflüchtete sich nicht aus Berlin in andere Bundesländer verteilen lassen wollten. Allerdings gebe es auch Rückreisen nach Polen.

Inzwischen zeichne sich nach Angaben des Krisenstabs ab, dass „eine zunehmende Zahl“ der Geflüchteten in Berlin bleiben will, was den Druck auf alle Ressourcen erhöhe. Insgesamt kamen demnach circa 405.000 Geflüchtete aus der Ukraine nach Deutschland.

In Berlin waren die meisten Ukrainer am Hauptbahnhof angekommen, deutlich weniger erreichten die Stadt über den Bahnhof Südkreuz oder per Bus. Wie berichtet, war die Bahn gebeten worden, „steuerbare Verkehre nicht mehr nach Berlin zu leiten, sondern andere Bundesländer anzufahren. Zurzeit treffen keine Sonderzüge mehr in Berlin ein“. Die Ankunftszahlen seien je nach Tag „konstant bis fallend“.

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Vor einer Woche hatte die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) gesagt, dass bislang fast 55.000 Menschen aus dem Kriegsgebiet einen Aufenthaltstitel beim Landesamt für Einwanderung beantragt hätten.

Da allerdings auch viele Ukrainer in Privatwohnungen untergekommen seien oder sich nicht registriert hätten, sei die Gesamtzahl der vor der russischen Armee geflüchteten Ukrainer in Berlin größer. Sie gehe davon aus, dass 100.000 Ukrainer in Berlin untergekommen seien.

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