zum Hauptinhalt
Berlins Krankenhäuser seit 22 Monaten im Ausnahmezustand. Im Bild das Institut für Hygiene und Umweltmedizin im Vivantes-Auguste-Viktoria-Klinikum.

© Kitty Kleist-Heinrich

Insgesamt 930 Covid-Fälle in Kliniken: Plötzlich 130 neue Corona-Patienten auf Berlins Normalstationen

In Berlin ist die Zahl der Covid-19-Patienten am Wochenende massiv gestiegen. Das betrifft jedoch nicht die Intensivstationen.

In Berliner Krankenhäusern werden an diesem Montag insgesamt fast 930 Patienten mit einer Corona-Infektion versorgt. Die Zahl der Covid-19-Fälle auf Normalstationen stieg am Wochenende rasant: Während die Senatsgesundheitsverwaltung zuletzt von 618 mit Sars-Cov-2 infizierten Patienten sprach, meldeten die Berliner Kliniken am Montag insgesamt 744 Patienten.

Einen solchen Sprung an stationären Fällen hatte es seit Monaten nicht gegeben. Ärzte berichten davon, dass die sogenannte "Omikron-Wand" nun die Kliniken zu erreichen scheine. Es kämen ständig Patienten wegen diverser Leiden an, sagte ein Krankenhausleiter, deren obligatorischer Corona-Test dann "positiv" ausfalle.

Die Zahl der Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen liegt seit Wochen weitgehend stabil um die 200 Fälle, derzeit sind es 182. Offenbar wirken sich Infektionen derzeit nicht ganz so heftig aus, was an der weniger gefährlichen Omikron-Variante des Coronavirus liegen kann, allerdings auch daran, dass die meisten Berliner geimpft sind.

Wie berichtet, hatte auch die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) bei einem Besuch in der Friedrichshainer Vivantes-Klinik am Freitag gesagt: Bei vielen Corona-Fällen handele es sich offenbar um Zufallsbefunde, also um Patienten, die wegen anderer Diagnosen ins Krankenhaus kamen, dort aber positiv auf Sars-Cov-2 getestet werden.

[Wenn Sie alle aktuellen Nachrichten live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Dass sich massenhaft Berliner mit der hochansteckenden Omikron-Variante infizieren, beeinträchtigt zunehmend Ämter, Schulen, Polizeistationen und auch das Gesundheitswesen: Zunehmend melden sich Beschäftigte krank, zumindest aber bleiben sie als positiv getestet zu Hause. Für den Ernstfall hatte die Senatsgesundheitsverwaltung die Bundeswehr um Hilfe angefragt. Angesichts möglicher Personalausfälle in der Omikron-Welle könnten Soldaten in den Krankenhäusern die Transporte und Speiseversorgung unterstützen.

In der Stadt versorgen 42 Einzelkliniken die nun knapp 930 Corona-Patienten. Beteiligt sind die Charité, hauptsächlich für die schwersten Intensivfälle, die ebenfalls landeseigenen Vivantes-Kliniken, sowie der private Helios-Konzern, die DRK-Kliniken und zahlreiche kirchliche Häuser.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false