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In Berlin gibt es 1085 Brücken. Spaziergänger genießen den Ausblick im Schloßpark Charlottenburg.

© Paul Zinken/dpa

Infrastruktur: Berlin bekommt 18 neue Brücken

Der Senat legt das Investitionsprogramm vor. Ein Straßenzustands-Bericht lässt dagegen noch auf sich warten.

Insgesamt 18 Brückenneubauten stehen in den kommenden Jahren auf dem Investitionsprogramm des Senats. Teuerstes Projekt ist der Neubau des Verkehrsknotens Landsberger Allee/Märkische Allee, der drei Brücken mit Rampen umfasst. Die veranschlagten Kosten in Höhe von 79,6 Millionen Euro sollen zum größten Teil aus einem Fördertopf kommen.

Zu Buche schlägt auch der Neubau der Langen Brücke in Köpenick, der rund 30 Millionen Euro kosten soll. Mit 500.000 Euro ist die neue Fußgängerbrücke über die Panke im Schlosspark Niederschönhausen am billigsten, wie aus einem Bericht des Senats an das Abgeordnetenhaus hervorgeht.

Brücken-Qualität lässt seit Jahren nach

Von 1.085 Brücken gehören 833 dem Land, für die anderen ist der Bund zuständig. Seit 2003 sei der Anteil der Bauwerke mit einer guten bis sehr guten Bewertung von 47 Prozent auf 27 Prozent gesunken, heißt es im Bericht weiter. Verursacht durch einen Stellenabbau in der Tiefbauabteilung der Verkehrsverwaltung sowie wegen der Vergabe von Aufgaben an Externe.

Fünf Prozent der Brücken des Landes sind inzwischen in einem „nicht ausreichenden Zustand.“ 22 Prozent erhielten ein „Ausreichend.“

Während die Verwaltung den Zustand der Brücken relativ gut kennt, hat sie bei den Straßen weiter einen Nachholbedarf. Das geplante „Erhaltungsmanagementsystem“ stottert noch. Die bereits erfassten Daten würden derzeit in eine berlinweite Straßendatenbank eingelesen, teilte der Senat mit.

Baulicher und technischer Zustand des Berliner Straßennetzes unbekannt

Der Zeitrahmen lasse sich noch nicht abschätzen. Anschließend soll eine noch zu beschaffende Software den jeweiligen Straßenzustand auswerten. Das Beschaffen der Software werde derzeit vorbereitet; die „personellen Ressourcen“ ließen es nicht zu, das Verfahren zu beschleunigen. Daher sei es derzeit nicht möglich, einen Bericht mit aktuellen baulichen und technischen Zustandsdaten für das rund 5.500 Kilometer lange Straßennetz des Landes vorzulegen. Die Bauwirtschaft fordert eine solche Datenbank schon lange.

Die Sparrunden der vergangenen Jahre haben auch bei der Straßenunterhaltung zu einem Investitionsstau geführt. Der Rechnungshof beziffert ihn mit rund 1,3 Milliarden Euro.

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