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Gibt's hier was umsonst? Nein, aber Schlangestehen gehört bei "Mustafa's Gemüse Kebap" einfach dazu - bald auch in München.

© Kitty Kleist-Heinrich

Imbiss in Kreuzberg: Berliner Hype-Döner eröffnet Filiale in München

„Mustafa’s Gemüse Kebap“ gibt's bald nicht mehr nur in Kreuzberg, sondern auch in Bayern. Eine Glosse.

Endlich zahlen sie sich aus, die jahrelangen Solizahlungen, endlich geben die Saupreißn auch mal was zurück an die großzügigen Konjunkturträger südlich des Weißwurstäquators. Flughafen, Feiertage – viel kriegen die Berliner ja nicht hin, aber eines dann doch: den Döner, dieses zart-knusprige Himmelsgeschenk, das bei „Mustafa’s Gemüse Kebap“ abermillionenfach zum Klang von Engelschören an Scharen ausgehungerter Jünger überreicht wird. Einmal mit alles. Amen.

Ketzer behaupten zwar, guten Döner gebe es auch jenseits des Mehringdamms, der Hype sei vielleicht etwas übertrieben – aber wenn man sich schon mal von der Isar an die Spree bequemt, dann möchte man doch wenigstens eine Sache so richtig toll finden dürfen – man ist ja schließlich gestern schon nicht ins Berghain reingekommen.

Aufdönern statt aufbrezeln

Darum flippt München seit Kurzem aus und das, obwohl die Theresienwiese noch nicht voller Fahrgeschäfte und Körpersäfte ist. Der berühmteste Berliner Dönerimbiss eröffnet nämlich einen Ableger in der bayerischen Landeshauptstadt, „coming sün“, wie es auf der Facebookseite heißt. Aufdönern statt aufbrezeln. Auf der Scheibe des neuen Lokals steht: „Der erste Berliner, der nach München geht.“ Freiwillig, möchte man ergänzen.

Und wer weiß, vielleicht sorgt die neue Versorgungssituation ja bald dafür, dass sich noch mehr Berliner nach München trauen. Natürlich nur zum Gucken und nur um den Gemüsedöner mal mit ein, zwei frischgezapften Maß Bier herunterzuspülen. Denn eins ist gewiss: Dahoam is dahoam.

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