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Ulrike Gote (Bündnis 90/Die Grünen) war in Kassel Gesundheitsdezernentin. Nun ist sie Senatorin in Berlin.

© Foto: Christoph Soeder/dpa

Ihr Hauptwohnsitz bleibt Kassel: Ist die Pendel-Senatorin der Grünen reif für Berlin?

Ulrike Gote wollte pendeln zwischen Berlin und Kassel - daraus wird nichts. Trotzdem: Mit der Senatorin haben die Grünen einen Berlin-Härtetest. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Alexander Fröhlich

Berlins Grüne haben große Kreise ziehen müssen, um eine Gesundheitssenatorin zu finden. Ulrike Gote, bislang Gesundheitsdezernentin in der 200.000-Einwohner-Stadt Kassel, ist nun Supersenatorin in Berlin – zuständig für Gesundheit, Wissenschaft, Pflege und Gleichstellung.

Prompt haben die Grünen und Gote eine Debatte am Hals, wie ernst es Gote denn meint mit dem Amt in der Metropole. Kann sie überhaupt Berlin? Der Lokalpresse sagte Gote im Dezember, dass sie in Kassel wohnen bleibe. Mit ihrem Mann hatte sie dort ein Haus gekauft, der ICE-Bahnhof fürs Pendeln nach Berlin sei fußläufig erreichbar.

Dass sie montags nach Berlin fahre und freitags wieder zurück, wurde berichtet. Daraus wird nichts – das haben Gote und die Grünen nun erkannt. Jetzt heißt es: Die meiste Zeit, auch an Wochenenden, werde Gote in Berlin sein, hin und wieder in Kassel, das ihr Hauptwohnsitz bleibe – wegen des Gatten.

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Sei es drum. Berlin kann sich keine Senatorin leisten, die nicht ankommt, aber die Kernbereiche Gesundheit und Wissenschaft verantwortet. Nicht nur in der Pandemie sind die überragend wichtig und wirtschaftlich relevant. Wer glaubwürdig Politik in Berlin machen und Vertrauen gewinnen will, sollte diese Stadt auch leben. Willkommen in Berlin!

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