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Ein Wohnhochhaus sowie ein Hotelriegel sollen an der auf dem Grundstück an der East Side Gallery entstehen. Nach Bürgerprotesten, kriegen sich nun auch die Investoren in die Haare.

© dpa

Hotels an der East Side Gallery: Investor plant zusätzliche Stockwerke

An der East Side Gallery bahnt sich erneut Streit an: Der Investor des dort geplanten Hotelriegels will zusätzliche Stockwerke errichten. Dem Investor des benachbarten Wohnturms passt das so gar nicht in die Pläne. Und auch der Bezirk steht der Aufstockung kritisch gegenüber.

Ein umstrittener Bau an der East Side Gallery wird möglicherweise um einige Meter nach oben wachsen. Der Investor des Hotelriegels hat zwei zusätzliche Stockwerke beantragt – als Gegenleistung für die Zufahrt zum Nachbargrundstück. Das Gebäude würde damit rund sechs Meter höher ausfallen, sagte Franz Schulz (Grüne), Bezirksbürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg. Investor Maik Uwe Hinkel, der nebenan einen Wohnturm baut, ist von der möglichen Aufstockung nicht begeistert. „Das verschattet unsere Wohnungen.“ Er dementierte aber Spekulationen, er wolle nun auch weitere Etagen auf seinen 70-Meter-Turm draufsetzen. „Das ist keine Option.“

Die Bezirksverordneten wollen das Bezirksamt auffordern, den veränderten Bauantrag abzulehnen. In einem Antrag der Grünen, von Linken und Piraten unterstützt, heißt es, eine solche Kompensation wäre „völlig überzogen“. Das Bezirksamt werde sich an entsprechende BVV-Beschlüsse halten, sagte Schulz. Bei einer Ablehnung ihrer Anträge können die Investoren Widerspruch einlegen, damit wäre die Bauverwaltung befasst.

Der an der East Side Gallery geplante Hotelriegel könnte ein paar Meter höher werden als bislang geplant. Das zumindest ist der Plan des Investors.
Der an der East Side Gallery geplante Hotelriegel könnte ein paar Meter höher werden als bislang geplant. Das zumindest ist der Plan des Investors.

© Tsp/Bartel

Nach der Protestwelle im März hatte sich der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) als Vermittler eingeschaltet. So verabredeten Bezirk und Investoren eine Kompromisslösung: Die neue Lücke in der East Side Gallery als Zufahrt zum Hochhausgrundstück wird wieder geschlossen, dafür planen die Investoren eine gemeinsame Zufahrt am Hotelriegel.Hinkel erklärte, die technische Umsetzung dieser Lösung sei „sehr schwierig“. Der Investor des Hotelriegels müsste für die gemeinsame Zufahrt seine Tiefgarage versetzen und würde dadurch Flächen im Erdgeschoss einbüßen. Die möchte er nun oben wieder draufsetzen.

Unterdessen haben Mittwochabend Künstler mit der Performance „Interventions in Public Spaces“ gegen die aktuellen Entwicklungen demonstriert.

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