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471 462 wird von einer Diesellok auf die Drehscheibe des Technikmuseums geschoben. Früher war hier das Bw des Anhalter Bahnhofs.

© Jörn Hasselmann

Update

Historischer Neuzugang im Technikmuseum: 65 Jahre alte Hamburger S-Bahn jetzt in Berlin

Der Triebwagen der Baureihe 471 ähnelt den Zügen, die die Berliner S-Bahn über Jahrzehnte prägten. Nun steht er im Technikmuseum ausgestellt.

Dieser Wagen fehlte dem Technikmuseum noch: eine Hamburger S-Bahn der Baureihe 471, ähnlich den Wagen, die die Berliner S-Bahn über Jahrzehnte prägte. Der S-Bahn-Triebwagen 471 462 wurde am Mittwochvormittag im Technikmuseum in Kreuzberg vorgestellt. Der Wagen aus der Baureihe 471 wird künftig in der Dauerausstellung "Schienenverkehr" zu sehen sein. Dafür verließ eine E-Lokomotive Berlin in ein bayerisches Eisenbahnmuseum. Die Zahl der Stände in den beiden Lokschuppen des früheren Bahnbetriebswerks Anhalter Bahnhof sind schließlich begrenzt.

Entwickelt in den 1930er Jahren, wurde der Wagen 1954 gebaut und war ein halbes Jahrhundert lang in Hamburg im Einsatz, bis 2001. Dann war er noch bis 2004 als Museumszug unterwegs und stand dann zehn Jahre im Freien. Die Schäden wurden nun in 1000 Arbeitsstunden beseitigt. Das Technikmuseum (DTM) beschreibt den Wagen so: "Die Modifikationen, die er dabei erfuhr, sind Zeugen gesellschaftlicher Veränderung." "Pufferküsser" hätten versucht, den Wagen in den Ursprungszustand zu versetzen. Wagen 471 462 präsentiert sich jedoch wie an seinem letzten Tag im Betrieb: mit zerkratzten Scheiben, abgebauten Armlehnen (diese waren nicht vandalismusresistent) und mit den letzten Tarifinformationen in Deutscher Mark.

Künftig soll die Ausstellung "Schienenverkehr" in den Lokschuppen mehr thematisch ausgerichtet sein, statt chronologisch.

Der Wagen war in Hamburg quasi über, die Hamburger S-Bahn hat einen kompletten Zug dieses Typs als Museumszug. Die notwendige äußere Instandsetzung des Wagens erfolgte bei der S-Bahn in Hamburg. Er wurde in den vergangenen Tagen von einer E-Lok gezogen auf der Schiene nach Berlin gebracht. Ein Geschenk war es nicht, das Museum überwies mehrere tausend Euro nach Hamburg

Für den Tagesspiegel öffnete der Stader Eisenbahnfotograf Jochen Brockmann, der in den 80er Jahren in Hamburg lebte, sein Fotoarchiv.

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