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"Hartz-IV": Angeblich 410 Zwangsumzüge im letzten Jahr

Die meisten Berliner Empfänger des Arbeitslosengeldes II werden entgegen früherer Befürchtungen offensichtlich nicht gezwungen, sich billigere Wohnungen zu nehmen.

Berlin - Im vergangenen Jahr mussten offenbar 410 Haushalte mit Erwerbslosen umziehen. Ursprünglich seien nach Angaben der Sozialbehörde rund 17.400 Erwerbslose angeschrieben worden, weil deren Miete über dem Standard lag, hieß es in dem Bericht der "Berliner Zeitung" weiter.

Schließlich seien 9871 "Hartz IV"-Haushalte aufgefordert worden, ihre Mietkosten zu senken. 2800 von ihnen hätten reagiert und untervermietet oder einen Teil der Mietkosten selbst übernommen. In Berlin leben dem Bericht zufolge insgesamt 574.000 Menschen in 316.789 Haushalten von Arbeitslosengeld II.

Anders als in anderen Bundesländern gibt es in Berlin eine Härtefallregelung, wonach Alleinerziehende, Kranke und Behinderte oder Menschen, die schon sehr lange in ihrer Wohnung leben, die für sie festgelegte Höchstmiete überziehen können. Auch in diesem Jahr rechnet die Behörde nicht mit einem Anstieg der Umzüge. "Der große Schub ist vorbei", sagte eine Behördensprecherin dem Blatt. (tso/ddp)

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