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Leer gehamstert ist das Regal für Brotbackmischungen in einem Supermarkt.

© Paul Zinken/dpa

Hamsterkäufe wegen Coronavirus: Umsatz der Berliner Supermärkte steigt um ein Drittel

Dosenbrot und Desinfektionsmittel: Der Umsatz von Berliner Supermärkten wächst wegen der Sorge vor dem Virus. Lieferengpässe gibt es noch keine.

Zucker und Mehl gehen besonders gut weg: In Berliner Supermärkten ist derzeit die Hölle los. „Schlimmer als an Weihnachten" sei es, berichten Mitarbeiter eines großen Frischemarkts in Wilmersdorf. Sie kämen nicht mehr damit hinterher, die Regale aufzufüllen. Wegen der Verbreitung des Coronavirus in Deutschland gibt es die ersten Hamsterkäufe nun auch in Berlin.

Für den Wilmersdorfer Supermarkt lohnt sich das: Der Umsatz liege derzeit beim Vierfachen, berichten die Mitarbeiter. Aber wie sieht es mit dem Nachschub an Lebensmitteln aus?

Zurzeit sieht die Handelsbranche keine Lieferengpässe bei Lebensmitteln oder Hygieneartikeln, trotz des gesteigerten Kaufverhaltens. „Wir sind in der Lage nachzuliefern“, sagte der Vize-Geschäftsführer des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg, Günter Päts, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur.

In den Supermärkten in ganz Berlin und Brandenburg sei der Umsatz in dieser Woche 30 bis 40 Prozent gestiegen. „Den Handel freut's“, sagte Päts. Aufgrund der begonnenen Fastenzeit habe die Branche nicht mit so einer großen Nachfrage gerechnet.

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Insbesondere Seifen und Desinfektionsmittel seien verstärkt verkauft worden, schilderte Päts. In den Supermärkten seien haltbare Lebensmittel besonders gefragt. Besonders ein Produkt erlebt laut Päts dank Corona ein Comeback: das Büchsenbrot. „Lange Jahre war das Brot weniger oder gar nicht gefragt“, sagte Päts.

Im Wilmersdorfer Markt nimmt man die Hamsterkäufe mit Humor: Offensichtlich gehe das Coronavirus nicht nur auf die Lunge, sondern auch auf die Psyche, scherzte ein Kassierer. (Tsp, dpa)

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