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Im Herbst soll das Aus des TXL kommen. Die Anwohner scheinen dieses Mal wirklich dran zu glauben.

© imago images/Jürgen Ritter

Großer Publikumsandrang bei Konferenz zum Flughafen Tegel: Bundeswehr-Hubschrauber gefährden TXL-Nachnutzung nicht

Mit der BER-Eröffnung beginnt auch die Nachnutzung des Flughafens Tegel. Darüber wollten sich am Mittwoch viele Menschen bei der 10. Standortkonferenz informieren.

Wenn der neue Flughafen BER, wie es jetzt aussieht, tatsächlich am 31. Oktober 2020 seinen Betrieb aufnimmt, können auch ab 2021 der Umbau von TXL und die Nachnutzung des Flughafengeländes angegangen werden. Die Hubschrauber der Bundeswehr, die noch bis 2029 im nördlichen Flughafenteil verbleiben sollen, gefährden das größte Planungsprojekt der Stadt nicht.

Das ist eine wichtige Erkenntnis aus der 10. Öffentlichen Standortkonferenz Nachnutzung Flughafen Tegel, die gestern im ehemaligen Kühlhaus in der Luckenwalder Straße stattfand. Philipp Bouteiller, Geschäftsführer der Tegel Projekt GmbH, erläuterte, dass bis Ende der Zwanziger Jahre nur Bauvorhaben südlich der bisherigen Start- und Landebahnen realisiert werden.

Dazu gehört auch das auf 5000 Wohnungen für etwa 10.000 Menschen ausgelegte Schumacher-Quartier, das im östlichen Flughafenbereich an den Kurt-Schumacher-Platz und die U-Bahnlinie grenzt. Nördlich der Startbahnen ist eine parkähnliche Grünfläche als Heidelandschaft geplant, auf der auch Schafe weiden sollen. Wenn ab etwa 2035 auch in diesem Gebiet gebaut werden sollte, wird es dort keine Hubschrauber mehr geben.

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Aus dem Auditorium – es waren fast 1000 Menschen gekommen, mehr als je zuvor bei einer der Standortkonferenzen – kam die Anregung, ob die Hubschrauber der Bundeswehr, auf deren Tegeler Verbleib die Bundesregierung noch besteht, nicht auch von dem großen Areal der benachbarten Julius-Leber-Kaserne starten könnten.

Die Berliner glauben offenbar an die Eröffnung des BER

Die Atmosphäre dieser 10. Standortkonferenz unterschied sich aber nicht nur durch den großen Publikumsandrang von allen Vorgängern, sondern auch durch die spürbar optimistische Grundstimmung. Offenbar glauben die Berlinerinnen und Berliner, dass es diesmal wirklich etwas wird mit dem BER.

Dafür sprach auch, dass die Informationsstände der städtischen Berliner Wohnungsbaugesellschaften und Genossenschaften, die die Wohnungen bauen sollen, dicht umlagert waren. Da in unmittelbarer Nachbarschaft des TXL-Geländes zudem die Siemensstadt 2.0 und das Wohngebiet „das neue Gartenfeld“ entstehen sollen, wird es im Norden und Westen Berlins in den nächsten Jahren zu einer Milliardeninvestition in die Stadtstruktur kommen.

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