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Eine Parkbank im Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, aufgenommen am 1. August 2020. Foto: Kitty Kleist-Heinrich

© Kitty Kleist-Heinrich

Görlitzer Park: Kitakind nimmt auf Spielplatz Drogenbesteck in den Mund

Im Görlitzer Park ist eine Vierjährige mit Drogenbesteck in Kontakt gekommen. Den Spielplatz meidet die Kita nun - und fordert vom Bezirksamt, aktiv zu werden.

Bis vor etwa drei Wochen tobten die Kinder des Kindergartens im Wrangelkiez regelmäßig auf einem Spielplatz des Görlitzer Parks. Damit ist es nun vorerst vorbei. Der Grund: Eine Vierjährige hat auf dem Spielplatz einen Löffel, den vermutlich als Drogenbesteck diente, in den Mund genommen.

Das Kind wurde anschließend untersucht. Die Ärzte haben versichert, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass das Kind sich mit einer Krankheit angesteckt hat, wie die „Berliner Zeitung“ berichtete. Leider war es nicht das erste Mal, dass Kinder im Görlitzer Park mit Spritzbesteck in Kontakt kamen.

Der Träger hat den Vorfall an die Kitaaufsicht gemeldet und vorläufig beschlossen, die Kinder nicht mehr im Görlitzer Park spielen zu lassen. „Wir haben die Entscheidung gemeinsam mit der Kitaaufsicht und der Kitaleitung getroffen, weil wir der Ansicht waren, die Sicherheit der Kinder im Görlitzer Park zu diesem Zeitpunkt nicht mehr aufrechterhalten zu können“ , sagt Bereichsleiterin Kerstin Vierke.

Für die Kinder gehen mit dieser Entscheidung einige Ausflugsmöglichkeiten verloren. Etwa 150 Kinder besuchen den Kindergarten des staatlichen Trägers City.

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Die auf zwei Standorte aufgeteilte Kita verfügt aber jeweils über einen Garten. Sollte es im Garten des kleineren Standorts an der Oppelner Straße zu eng werden, können die Kinder problemlos den Garten des Standorts an der Cuvrystraße mitbenutzen.

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„Uns geht es nicht darum, die Kinder nicht mehr im Freien spielen zu lassen. Sie sollen sehr wohl raus, wir haben aber die Fach- und Dienstaufsicht und müssen die Fürsorge der Kinder gewährleisten“, sagt Vierke.

Die Entscheidung ist ein Signal an das Bezirksamt, dass im Görlitzer Park etwas passieren muss. Ob die Kita den Spielplatz wieder nutzen wird, ist noch nicht klar.

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„Es liegt nicht in unserer Hand. Wenn der Spielplatz so hergerichtet ist, dass er ein Spielplatz für Kinder ist, wäre es töricht, ihn nicht zu nutzen. Wir müssen mit denen, die verantwortlich sind, einen Kompromiss finden, wie wir diesen Platz bespielbar machen“, sagt Vierke.

Besorgte Eltern, Anwohner und der Kitaträger möchten sich mit dem Bezirksamt gemeinsam an einen Tisch zu setzen, um eine Lösung zu finden. Erste Schritte wären schon gemacht, einen konkreten Termin gibt es bis jetzt aber noch nicht.

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