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Eine Frage, deren Antwort nicht immer leichtfällt.

© dpa

Glücksatlas der Deutschen Post: Berliner und Brandenburger sind unzufriedener

Die Deutschen sind einer Studie zufolge glücklich, ihr Zufriedenheitswert liegt konstant auf hohem Niveau. Der Unterschied zwischen Ost und West schwindet.

Dass die Menschen in Berlin eher keine Frohnaturen sind, dürfte bekannt sein. Nicht umsonst gilt der maulige Busfahrer in der Hauptstadt als Touristenattraktion. Nun belegen auch Zahlen den Missmut der Berliner. Im diesjährigen Glücksatlas der Deutschen Post landet die Hauptstadt unter allen Bundesländern nur auf Rang 16, Brandenburg schneidet mit dem letzten Platz noch schlechter ab.

Allerdings liegen die Zufriedenheitswerte aller Länder nah beieinander - und insgesamt auf hohem Niveau. Das Lebensglück bleibe deutschlandweit auf hohem Niveau und liege auf einer Skala von 0 bis 10 bei 7,05 Punkten, heißt es in der Studie. Im vergangenen Jahr betrug der Wert demnach 7,07.

Langzeitpendler leiden

Brandenburg erreicht einen Wert von 6,84, Berlin liegt bei 6,94. Am glücklichsten seien die Menschen in Schleswig-Holstein mit 7,44 Punkten. In Westdeutschland seien die Menschen im Vergleich zum Vorjahr etwas weniger glücklich, in Ostdeutschland bleibe das Glücksniveau unverändert. Der Glücksabstand zwischen West- und Ostdeutschland habe sich auf 0,20 Punkte verringert.

Schwerpunkt der Studie war in diesem Jahr die Zufriedenheit der Erwerbstätigen mit Mobilität und Arbeit. Wichtigste Erkenntnis: Während der Großteil der Berufstätigen nur kurze Strecken pendelt und im Großen und Ganzen mit dem Arbeitsweg zufrieden ist, leiden die Langstreckenpendler, die 40 Minuten und mehr unterwegs sind.

54 Prozent von ihnen sagten, dass sich das Pendeln negativ auf die Lebensqualität auswirke. Dagegen hätten 84 Prozent der Homeoffice-Nutzer angegeben, dass die Arbeit von zu Hause aus die Lebensqualität positiv beeinflusse.

Die Mehrheit der Berufstätigen erwarte von der E-Mobilität und neuen digitalen Technologien Lösungen für die wachsende Mobilitätsproblematik, so die Autoren der Studie. 63 Prozent der Erwerbstätigen begrüßen nachhaltige Mobilitätsangebote wie Elektrofahrzeuge oder auch Sharing-Dienste. 68 Prozent der arbeitenden Deutschen könnten sich vorstellen, künftig ein Elektroauto für ihren Arbeitsweg zu benutzen.

Der Glücksatlas wurde bereits zum achten Mal von der Deutschen Post erstellt. Die Daten stammen den Angaben zufolge aus dem Sozio-oekonomischen Panel, einer repräsentativen Befragung von Privathaushalten, sowie einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach vom Frühsommer 2018 mit 5.067 Teilnehmern. Zudem befragte das dimap-Institut für Markt- und Politikforschung 1.002 Berufstätige zu ihrer Einstellung zu Mobilität und Arbeit. (Tsp/KNA)

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